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Ukraine-NewsKiew: Anschlag auf russische Flugzeuge und Helikopter

Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 20. September 2023 sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News vom Mittwoch, 20. September 2023

18:26 Uhr | Selenskyj fordert ständigen Sitz Deutschlands im UN-Sicherheitsrat

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat eine Erweiterung des UN-Sicherheitsrats um weitere ständige Mitglieder gefordert, darunter auch Deutschland. "Deutschland ist zu einem der wichtigsten globalen Garanten für Frieden und Sicherheit geworden", sagte Selenskyj im UN-Sicherheitsrat. Weiterhin müssten Lateinamerika, die pazifischen Staaten und die Afrikanische Union ihren Platz im wichtigsten UN-Gremium haben, auch Asien verdiene eine stärkere Präsenz.

Selenskyj machte Russland für die Blockade des für Friedenssicherung und Konfliktlösung zuständigen Rats verantwortlich: "Das Veto-Recht in der Hand des Aggressors ist, was die UN in die Sackgasse geführt hat." Dem Sicherheitsrat gehören derzeit 15 der 193 UN-Mitgliedstaaten an. Fünf Atommächte sind ständig dabei und haben Vetorecht bei allen Entscheidungen: die USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich.

15:00 Uhr | Ex-General Bühler kritisiert den neuen Friedensplan für die Ukraine

Der frühere Nato-General Erhard Bühler hat einen neuen Vorschlag für Friedensverhandlungen in Osteuropa als einseitig kritisiert. In dem Papier hatte unter anderem Ex-Nato-General Harald Kujat die Ukraine und den Westen aufgefordert, Vernunft walten zu lassen und sich der Steigerung von Gewalt und Zerstörung nicht hinzugeben. Bühler sagte MDR AKTUELL, hier würden zu viele Forderungen an das Opfer des Krieges gestellt. Es werde als derjenige in den Vordergrund gestellt, der etwas tun müsse. Der Aggressor bleibe dagegen außen vor.

13:55 Uhr | Putin kündigt Besuch in China im Oktober an

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den obersten Diplomaten Chinas, Wang Yi, zu Gesprächen in St. Petersburg getroffen. Der Kreml-Chef sagte dem chinesischen Außenminister nach Angaben des russischen Staatsfernsehens, er sei erfreut, die Einladung des chinesischen Staatschefs Xi Jinping nach China für einen Besuch im Oktober anzunehmen.

Wang hält sich derzeit zu einem viertägigen Besuch in Russland auf und hatte am Montag bereits seinen Amtskollegen Sergej Lawrow getroffen.

13:32 Uhr | Anschlag auf russische Flugzeuge und Helikopter

Saboteure haben nach Angaben des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR zwei Flugzeuge und einen Hubschrauber vom Typ MI-28 auf einem Militärflugplatz bei Moskau zerstört. Auf dem streng bewachten Flugplatz Tschkalowski sei Sprengstoff an den Maschinen angebracht worden, der dann explodierte, teilte die Behörde auf ihrem Telegram-Kanal mit. Bei dem Hubschrauber sei das Heckteil durch die Sprengung kaputtgegangen. An allen drei Maschinen sei eine schnelle Reparatur nicht zu erwarten.

12:23 Uhr | Polen droht mit weiteren Importverboten für ukrainische Produkte

Polen droht der Ukraine im Streit um Getreideeinfuhren mit weiteren Importverboten für Agrargüter. "Ich warne die ukrainischen Behörden", sagt der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki dem Sender Polsat News. Sollten sie den Konflikt eskalieren, könne Polen Einfuhrverbote für weitere Produkte verhängen.

Die Ukraine hat vor der Welthandelsorganisation (WTO) Beschwerde gegen die Nachbarländer Polen, die Slowakei und Ungarn eingereicht, weil sie die Einfuhr von Lebensmitteln aus der Ukraine untersagen. Die drei EU-Staaten hatten erklärt, sie müssten ihre eigene Wirtschaft und ihre heimischen Landwirte schützen.

08:56 Uhr | Ukrainische Raffinerie bei russischen Drohnenangriffen beschädigt

Bei erneuten russischen Drohnenangriffen auf die Ukraine ist in der Nacht eine Raffinerie in der Stadt Krementschuk beschädigt worden. Der Militärgouverneur der Region Poltawa teilte auf seinem Telegram-Kanal mit, es habe einen Brand gegeben. Die Raffinerie sei vorerst stillgelegt worden. Tote oder Verletzte habe es nicht gegeben.

Nach Angaben des Generalstabs in Kiew hat Russland die Ukraine in der Nacht mit insgesamt 24 Drohnen attackiert. 17 davon seien vernichtet worden, teilte das Militär in seinem Lagebericht mit.

08:20 Uhr | Bürgermeister warnt vor Atomunfall im Kraftwerk Saporischschja

Der Bürgermeister der von russischen Soldaten besetzten ukrainischen Kraftwerksstadt Enerhodar warnt vor einem wachsenden Risiko atomarer Unfälle im frontnahen Atomkraftwerk Saporischschja. Allein seit September habe es sechs Zwischenfälle gegeben, bei denen die Stromversorgung unterbrochen wurde. In den 40 Jahren zuvor haben es keinen einzigen solchen Zwischenfall gegeben. Zudem sei der Staudamm, aus dessen Stausee das Kühlwasser für das AKW abgezapft wurde, im Krieg zerstört worden. Nun drohe Kühlwassermangel im verbliebenen Rückhaltebecken.

Europas größtes Atomkraftwerk steht im südukrainischen Frontgebiet und ist von russischen Soldaten besetzt. Die Reaktoren sind heruntergefahren, müssen aber technisch betreut und überwacht werden.

06:45 Uhr | Marineübungen in der Ostsee

Russland hat nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums Schießmanöver auf Übungsziele in der Ostsee durchgeführt. Die Besatzung eines Kriegsschiffes habe eine Reihe geplanter Übungen durchgeführt, bei denen sie in einer "schwierigen Störumgebung" auf Oberflächen- und Luftziele geschossen und dabei elektronische Gegenmaßnahmen eines möglichen Feindes eingesetzt habe, teilt das Ministerium mit. Wann die Übungen stattfanden, ist nicht bekannt.

Die Ostseeflotte der russischen Marine hat ihr Hauptquartier in Kaliningrad, einer russischen Exklave an der Ostsee zwischen den Nato-Staaten Polen und Litauen.

03:36 Uhr | Scholz warnt in UN-Rede vor "Schein-Lösungen" für die Ukraine

Bundeskanzler Olaf Scholz hat vor den Vereinten Nationen vor "Schein-Lösungen" bei der Suche nach Frieden in der Ukraine gewarnt. "Frieden ohne Freiheit heißt Unterdrückung", sagte Scholz bei der UN-Generaldebatte in New York. "Frieden ohne Gerechtigkeit nennt man Diktat." Das müsse nun endlich auch Moskau verstehen. Unter Inflation, wachsender Verschuldung, Düngemittelknappheit, Hunger und steigender Armut litten Bürgerinnen und Bürger weltweit. Weil dieser Krieg unerträgliche Folgen rund um den Globus habe, sei es gut und richtig, dass sich die Welt auch an der Suche nach Frieden beteiligt, sagte Scholz weiter. "Und zugleich müssen wir uns vor Schein-Lösungen hüten, die 'Frieden' lediglich im Namen tragen." Russland sei für diesen Krieg verantwortlich. "Und es ist Russlands Präsident (Wladimir Putin), der ihn mit einem einzigen Befehl jederzeit beenden kann."

01:30 Uhr | Selenskyj bittet bei USA-Besuch um reichweitenstarke Marschflugkörper

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einmal mehr reichweitenstarke Marschflugkörper von den USA und anderen westlichen Partnern erbeten. Sein Land plane nicht, damit Moskau oder andere Ziele auf russischem Boden anzugreifen, "wir wollen einfach unser Land retten", sagte Selenskyj dem Fernsehsender CNN am Rande der UN-Vollversammlung in New York. Die Ukraine wünscht sich von den USA zur Abwehr des russischen Angriffskrieges seit längerem reichweitenstarke Marschflugkörper vom Typ ATACMS. Dies sind Lenkflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern.

Wegen der hohen Reichweite der Waffensysteme gibt es jedoch die Sorge, dass mit ihnen auch Ziele in Russland angegriffen werden könnten. Diese Bedenken versuchte Selenskyj zu zerstreuen. Die Waffensysteme sollten allein zur Verteidigung eingesetzt werden, betonte er.

00:00 Uhr | Ukraine-News Mittwoch, 20. September 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-KriegDie Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 20. September 2023 | 06:00 Uhr