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Nordkorea, Pjöngjang: Nordkoreanische Artillerie rollt während einer Militärparade zum 70. Jahrestag Nordkoreas vorbei. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa

Ukraine-NewsNordkoreanische Schützenpanzer an der Front gesichtet

31. Juli 2024, 20:10 Uhr

Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 31. Juli 2024 sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News vom Mittwoch, 31. Juli 2024

20:10 Uhr | Aufenthaltsort von Oppositionspolitiker Kara-Mursa unbekannt

Der Verbleib des inhaftierten russischen Oppositionspolitikers Wladimir Kara-Mursa ist laut einem seiner Anwälte derzeit unbekannt. In den vergangenen Tagen wurden laut Aktivisten zudem mindestens sieben weitere Gefangene verlegt. Kara-Mursas Anwalt Wadim Prochorow schrieb im Onlinedienst Facebook, einem Anwalt vor Ort sei wiederholt ein Besuch im Gefängniskrankenhaus verwehrt worden, wo sich der Oppositionspolitiker mutmaßlich aufhält.

"Der genaue Aufenthaltsort des politischen Gefangenen ist unbekannt", hieß es in dem Beitrag. Der russisch-britische Staatsbürger Kara-Mursa war im April 2023 wegen des Vorwurfs des "Hochverrats" und der "Verbreitung falscher Informationen" über den Konflikt in der Ukraine zu 25 Jahren in einer Strafkolonie in der sibirischen Region Omsk verurteilt worden. Aufgrund seiner Nervenkrankheit war er Anfang des Monats in ein Gefängniskrankenhaus verlegt worden.

19:06 Uhr | Russland beschießt Stellungen im Donbass

Russische Truppen erhöhen im Osten der Ukraine den Druck. Wie der Generalstab in Kiew in seinem täglichen Lagebericht mitteilte, wurden die ukrainischen Stellungen bei Torezk und Pokrowsk wiederholt beschossen, während russische Soldaten den Durchbruch versuchten. Die russischen Militärs haben schon seit einiger Zeit einen Schwerpunkt an diesem Frontabschnitt im Donbass gesetzt, um die ukrainischen Linien zu durchstoßen und die dahinter liegenden wichtigen Versorgungslinien zu erobern. Nach ukrainischer Darstellung wurden die russischen Angriffe abgewehrt.

18:52 Uhr | Erste F-16-Kampfjets in Ukraine eingetroffen

Die Ukraine hat die ersten der lang erwarteten F-16-Jets erhalten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Kreise. Es solle sich aber nur um eine kleine Anzahl der Kampfjets aus US-Produktion handeln. Die Luftwaffe der Ukraine reagiert zunächst nicht auf eine Reuters-Anfrage. Die ukrainische Armee erhofft sich von den Flugzeugen unter anderem eine wirksame Bekämpfung der russischen Luftangriffe.

16:52 Uhr | Unklarer Aufenthaltsort von US-Soldat Whelan

Inmitten von Spekulationen um einen bevorstehenden Gefangenenaustausch prüft die Anwältin des in Russland inhaftierten früheren US-Soldaten Paul Whelan dessen Verbleib. Wie russische Medien am Mittwoch berichteten, versuchte die Anwältin Whelans herauszufinden, wo sich der wegen Spionage zu 16 Jahren Haft verurteilte Whelan derzeit aufhält. 

Ein Anwalt des ebenfalls inhaftierten russischen Oppositionspolitikers Wladimir Kara-Mursa teilte mit, dem örtlichen Anwalt sei den zweiten Tag in Folge ein Besuch bei seinem Mandanten verwehrt worden. "Ich habe Anfragen von Journalisten erhalten, die mich fragen, wo sich Paul (Whelan) aufhält", erklärte die Anwältin Olga Karlowa der russischen Agentur Interfax. Sie habe eine Anfrage an die Verwaltung seiner Strafkolonie geschickt, aber diese antworte nicht. 

Der 54-jährige frühere US-Soldat Whelan, der auch auch die britische, irische und kanadische Staatsbürgerschaft hat, ist seit Dezember 2018 in russischer Haft. Whelan weist die gegen ihn erhobenen Spionagevorwürfe zurück und beteuert, von einem Bekannten hereingelegt worden zu sein.

13:33 Uhr | Putin verdoppelt Sonderzahlung für Kriegseinsatz

Mit noch mehr Geld will die russische Führung mehr Freiwillige für ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine gewinnen. 400.000 Rubel Einmalzahlung (rund 4.200 Euro) erhält demnach jeder, der für einen Einsatz an der Front zwischen dem 1. August und dem 31. Dezember einen Vertrag unterschreibt, hieß es in einem von Kremlchef Wladimir Putin unterzeichneten Dekret. Das ist mehr als das Doppelte der bisher gezahlten 195.000 Rubel. Hinzu kommt ein monatlicher Sold, der deutlich über dem russischen Durchschnittseinkommen liegt.

13:30 Uhr | Deutschland liefert 14 Leopard-Panzer an Tschechien

Deutschland liefert Tschechien 14 weitere Leopard 2A4-Kampfpanzer. Bildrechte: picture alliance/dpa | Philipp Schulze

Als Ausgleich für Militärhilfe an die Ukraine liefert Deutschland Tschechien weitere 14 Leopard 2A4-Kampfpanzer und einen Bergepanzer Büffel-3. Beide Seiten hätten die finalen Dokumente dafür unterzeichnet, teilte das tschechische Verteidigungsministerium mit. Die ersten Panzer sollten bis Jahresende geliefert werden, der Rest bis Anfang 2026. Die Vereinbarung schließt an die Lieferung von 15 Panzern von Deutschland in den Jahren 2022 und 2023 an. Zudem will das Nato-Land im Rahmen der Modernisierung seiner Streitkräfte weitere Leopard-Panzer der Typen 2A4 und 2A8 kaufen. Gespräche darüber liefen, teilte Tschechien mit.

09:12 Uhr | Ukraine meldet Angriff auf russisches Waffenlager

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht ein Lager für Waffen und andere militärische Ausrüstung in der russischen Oblast Kursk angegriffen. Kursk grenzt an die Ukraine und war wiederholt Ziel ukrainischen Beschusses.

08:45 Uhr | Ukraine: Haben alle Drohnen abgefangen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Mittwoch alle 89 Drohnen abgefangen und zerstört, die die russischen Streitkräfte gestartet haben. Auch eine Rakete sei abgefangen worden. Im Zentrum des Angriffs habe die Region Kiew gelegen. Dort seien mehr als 40 russische Drohnen abgefangen worden, teilten örtliche Behörden mit. Der Angriff sei einer der schwersten seit Beginn des Krieges gewesen, erklärt die Luftwaffe.

08:00 Uhr | Ukraine: Mehr als 30 Drohnen über Kiew abgefangen

Die ukrainische Luftabwehr hat in der Nacht zu Mittwoch mehr als 30 russische Drohnen über Kiew abgefangen. Das erklärt die Militärverwaltung der Hauptstadt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram.

05:05 Uhr | Selenskyj will Schulkindern Schutz bieten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will Schulkinder besser Schützen (Archivbild). Bildrechte: IMAGO / Bestimage

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Schutz von Schulkindern vor dem Krieg betont. "Das Schuljahr steht vor der Tür und die Priorität liegt nun darin, dass die Kinder, wo immer es dank der Schutzräume möglich ist, normal und nicht aus der Ferne lernen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die Regierung wurde angewiesen, den Bau von Schutzräumen zu beschleunigen.

Selenskyj äußerte auch Sorgen um die Energieversorgung im Herbst und Winter. Es gebe in den meisten Regionen Möglichkeiten zur Schaffung neuer Energiequellen. "Auf nationaler Ebene setzen wir uns für den Schutz von Energieanlagen ein." Angesichts ständiger russischer Angriffe auf die Infrastruktur der Ukraine, insbesondere die Stromversorgung, bemühe sich Kiew, die Energieversorgung für den Winter abzusichern.

04:12 Uhr | Erste nordkoreanische Schützenpanzer an der Front gesichtet

Die ukrainische Aufklärung hat nach eigenen Angaben erste Schützenpanzer aus nordkoreanischer Produktion im Kriegsgebiet gesichtet. Diese Panzer, ausgestattet mit dem Panzerabwehrraketen-System Bulsae 4, sollen an nicht näher genannten Frontabschnitten entdeckt worden sein. Die Raketen haben eine Einsatzreichweite von bis zu zehn Kilometern. Diese Sichtung erfolgte nach der vereinbarten engen militärischen Zusammenarbeit zwischen Moskau und Pjöngjang.

03:17 Uhr | Schwere Kämpfe im Osten der Ukraine

Das ukrainische Militär hat von schweren russischen Angriffen in der Region um Kurachowe in der Oblast Donezk berichtet. Mehrere russische Angriffe, unterstützt von Dutzenden Panzern und Schützenpanzern, seien im Laufe des Tages abgeschlagen worden. Laut ukrainischen Angaben wurden mindestens acht russische Panzer und zwölf Schützenpanzer zerstört. Die Verluste der Angreifer beliefen sich auf 36 Tote und 32 Verwundete. Diese Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

02:02 Uhr | Explosionen in Kiew – Luftabwehrsysteme aktiv

In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind Explosionen zu hören. Augenzeugen berichten der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Detonationen den Geräuschen von Luftabwehrsystemen ähneln, die feindliche Flugobjekte abwehren. Zuvor wurde in Kiew und weiten Teilen der Ukraine Luftalarm ausgelöst. Über mögliche Schäden oder Opfer gibt es bislang keine Informationen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 31. Juli 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 31. Juli 2024 | 06:00 Uhr