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US-Präsident Biden hat für Oktober ein internationales Ukraine-Treffen in Deutschland angekündigt. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Leon Neal

Ukraine-NewsUS-Präsident Biden kündigt Ukraine-Gipfel in Deutschland an

26. September 2024, 23:21 Uhr

Diese Ukraine-News vom Donnerstag, 26. September 2024 sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News vom Donnerstag, 26. September 2024

23:21 Uhr | Harris sichert Ukraine Unterstützung zu und warnt vor Trump

US-Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj während dessen Besuch in Washington ihre uneingeschränkte Unterstützung im Krieg gegen Russland zugesichert. "Meine Unterstützung für die Menschen in der Ukraine ist unerschütterlich", erklärte Harris. Sie betonte, dass sie sich weiterhin für den Sieg der Ukraine einsetzen werde.

Harris warnte indirekt vor einem Wahlsieg ihres republikanischen Kontrahenten Donald Trump, dessen Pläne für ein Kriegsende gefährlich seien. Sie kritisierte Vorschläge, die Ukraine zu zwingen, Teile ihres Territoriums aufzugeben und Neutralität zu akzeptieren, als Kapitulation. "Diese Vorschläge sind nicht für den Frieden, sondern für eine gefährliche Kapitulation", so Harris.

22:20 Uhr | Biden trifft Selenskyj am 12. Oktober in Deutschland

US-Präsident Joe Biden wird sich am 12. Oktober in Deutschland mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffen, wie aus einer Mitteilung seines Büros hervorgeht. Diese Ankündigung folgt der Bestätigung der Bundesregierung, dass Biden vom 10. bis 12. Oktober Deutschland besuchen wird. Bislang gibt es keine Bestätigung zu Gerüchten, dass auch der britische Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nach Berlin reisen könnten.

18:05 Uhr | Pistorius fordert bei Polen-Besuch weitere Unterstützung für die Ukraine

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bei einem Besuch in Polen die weitere Unterstützung des "gesamten Westens" für die von Russland angegriffene Ukraine gefordert. Es sei gleichzeitig jedoch "immer richtig, danach zu suchen, welche Wege zu Frieden führen können", sagte Pistorius in Stettin. Bislang seien aber alle diese Bemühungen am russischen Präsidenten Wladimir Putin gescheitert.  "Klar bleibt, die Ukraine braucht weiter unsere Unterstützung, die des gesamten Westens und aller Länder, die etwas dazu beitragen können", sagte Pistorius bei einer Feier zum 25-jährigen Bestehen des Multinationalen Korps Nord-Ost.

Das Multinationale Korps Nord-Ost der Nato besteht seit 1999 und dient nach Angaben von Pistorius als zentrales Hauptquartier zur Abschreckung und Verteidigung an der Nord-Ost-Flanke der Allianz.

17:20 Uhr | US-Außenminister: Putins jüngste Atomdrohungen "völlig unverantwortlich"

US-Außenminister Antony Blinken hat die jüngsten nuklearen Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin als unverantwortlich zurückgewiesen. "Das ist völlig unverantwortlich, und ich denke, viele in der Welt haben sich klar dazu geäußert, als er mit dem nuklearen Säbel rasselte, einschließlich China in der Vergangenheit", sagte Blinken dem Sender MSNBC am Rande der UN-Generaldebatte in New York.

Putin hatte am Mittwoch eine erweiterte Atomwaffendoktrin seines Landes bekannt gegeben. Diese sieht bei massiven Luftangriffen auf russisches Territorium einen erleichterten Atomwaffeneinsatz vor - selbst wenn die Angriffe mit konventionellen Waffen erfolgen. Putins Sprecher Dmitri Peskow nannte die neue Doktrin am Donnerstag eine Warnung an westliche Länder, welche die Ukraine unterstützen.

16:00 Uhr | UNO: Deutlich zu wenig Geld zur Unterstützung der Ukrainer im Winter

Die Vereinten Nationen haben nach eigenen Angaben deutlich zu wenig Geld, um den Menschen in der Ukraine im anstehenden Winter zu helfen. "Das Finanzierungsniveau von Organisationen wie unsere ist für diese Jahreszeit viel zu niedrig", sagte die Ukraine-Verantwortliche des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), Karolina Lindholm Billing, in Brüssel der Nachrichtenagentur AFP. Das UNHCR habe derzeit nur 47 Prozent der Mittel, die es benötige, um die Millionen von Ukrainern zu unterstützen, die vertrieben worden oder vom Krieg in ihrem Land betroffen seien. Im vergangenen Jahr um diese Zeit war das UNHCR zu 70 Prozent finanziert.

In der Ukraine gibt es derzeit rund 3,6 Millionen Vertriebene, viele Kapazitäten zur Stromerzeugung wurden zerstört. Die Vorstöße der russischen Armee im Donbass im Osten der Ukraine und die zunehmenden russischen Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur und ukrainische Städte führten zu weiteren Vertreibungen, sagte Lindholm Billing.

14:10 Uhr | Russische Armee meldet Eroberung von Kleinstadt Ukrainsk bei Donezk

Die russische Armee hat nach eigenen Angaben die Kleinstadt Ukrainsk in der Nähe der Stadt Donezk erobert. Das Verteidigungsministerium teilte am Donnerstag im Onlinedienst Telegram mit, die etwa 30 Kilometer westlich von Donezk liegende Stadt sei "befreit" worden. Die russische Armee hat in den vergangenen Wochen mehrere kleinere Ortschaften in der Region erobert.

Mit der Einnahme bewegen sich die russischen Truppen auf die Städte Selydowe und Kurachowe zu. Zudem strebt Moskau die Eroberung der nahegelegenen Bergbaustadt Pokrowsk an, die für die logistische Versorgung der ukrainischen Armee von großer Bedeutung ist.

13:45 Uhr | US-Präsident Biden kündigt Ukraine-Gipfel in Deutschland an

US-Präsident Joe Biden lädt zu einem hochrangigen Ukraine-Treffen im Oktober in Deutschland ein. Bei dem Treffen der US-geführten Kontaktgruppe zur Unterstützung der Ukraine wolle Biden die Bemühungen der mehr als 50 Länder koordinieren, die Kiew in ihrem Abwehrkampf unterstützten, teilte das Weiße Haus mit. 

Biden reist Mitte Oktober nach Deutschland. Es wird erwartet, dass der US-Präsident in Berlin Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trifft und anschließend den US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein besucht.

Vor dem heutigem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus kündigte Biden zudem eine neue milliardenschwere Unterstützung für Kiew an. Er gab Hilfe im Unfang von mehr als acht Milliarden US-Dollar frei. Zu dem Paket gehören auch ein weiteres Patriot-Flugabwehrsystem, Gleitbomben mit hoher Reichweite sowie Drohnen.

11:22 Uhr | Ukraine wirft Russland "atomare Erpressung" vor

Nach der Ankündigung einer erweiterten Nukleardoktrin durch Kremlchef Wladimir Putin hat die Ukraine der Führung in Moskau "atomare Erpressung" vorgeworfen. "Außer atomarer Erpressung hat Russland nichts mehr, keine anderen Instrumente schüchtern die Welt ein", schrieb der Chef des Präsidentenbüros, Andrij Jermak, auf Telegram. Die versuchte Angstmache werde aber nicht funktionieren.

Zuvor hatte Putin neue mögliche Szenarien eines russischen Atomwaffeneinsatzes umrissen. Ein atomarer Gegenschlag könne so auch bei massiven Angriffen mit konventionellen Waffen erfolgen, sollte dadurch Russlands Existenz bedroht sein.

11:19 Uhr | Pistorius: Für Russland ist die Ukraine nur der Anfang

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat in einer Rede vor dem litauischen Parlament vor Gefahren durch die Aufrüstung Russlands gewarnt. "Wir erleben, wie Russland schnell seine Waffenproduktion hochfährt und seine Streitkräfte dramatisch aufbaut. All das lässt keinen Zweifel: Für Russland, für (Wladimir) Putins Russland, ist die Ukraine nur der Anfang", sagte der SPD-Politiker in der litauischen Hauptstadt Vilnius.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (links) und sein litauischer Kollege in Vilnius. Bildrechte: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld

Er versicherte zudem: "Die deutschen Streitkräfte sind bereit, eine zentrale Säule der konventionellen Abschreckung und Verteidigung in Europa zu werden." Dabei nannte er auch die Rolle als Drehscheibe, um Truppen schnell vom Atlantik an die Ostflanke verlegen zu können.

Die Bundesregierung hat dem Nato-Partner Litauen zugesagt, einen gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Kampfverband fest in Litauen zu stationieren. Diese Brigade soll bis 2027 einsatzfähig sein.

Update 11:03 Uhr | Ukrainische Luftabwehr schießt Drohnen nahe Kiew ab

Über der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind in der Nacht offiziellen Angaben zufolge etwa zehn russische Kampfdrohnen abgeschossen worden. Die herabstürzenden Trümmer hätten Autos beschädigt und Brände ausgelöst, die aber gelöscht worden seien, teilte der ukrainische Zivilschutz mit. In den Gebieten Mykolajiw und Iwano-Frankiwsk wurden Energieanlagen getroffen, es kam teilweise zu Stromausfällen. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, von 78 georteten russischen Drohnen seien 66 abgeschossen worden. Auch vier Lenkraketen seien abgefangen worden. 

Am Morgen feuerte die russische Luftwaffe nach ukrainischen Angaben zudem vier Hyperschallraketen des Typs "Kinschal" ab. Ziel sei die Stadt Starokostjantyniw im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj gewesen. Dort liegt ein Militärflughafen, auf dem Berichten zufolge vom Westen gelieferte F-16-Kampfjets stationiert sein sollen. 

10:55 Uhr | Pfarrer aus Thüringen in Russland festgenommen

Ein aus Thüringen stammender Pfarrer ist in Sankt Petersburg festgenommen worden. Ihm droht die Abschiebung nach Deutschland und eine Geldstrafe, weil er als Ausländer gegen die Aufenthaltsbestimmung verstoßen haben soll. Das berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Justiz. Auch andere Glaubensgemeinschaften in Russland stehen seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine unter Druck.

07:10 Uhr | Militärische Ausbildung wieder Schulfach in Russland

Mit Beginn des neuen Schuljahrs gibt es in Russlands Schulen ein neues Fach: "Grundlagen der Sicherheit und des Schutzes des Heimatlandes" heißt es. Der Lehrplan kommt unter anderem aus dem Verteidigungsministerium. Im Unterricht lernen die Schüler etwa, wie man Kampfdrohnen richtig startet oder mit einem Maschinengewehr umgeht. Unterrichten sollen unter anderem aus dem Krieg gegen die Ukraine zurückgekehrte Soldaten. Das neue Schulfach ersetzt das vorher schon bestehende Fach "Grundlagen der Lebenssicherheit".

04:55 Uhr | Selenskyj in Washington: Gespräche mit Biden über "Siegesplan"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will US-Präsident Joe Biden bei seinem Besuch in Washington am Donnerstag seinen sogenannten "Siegesplan" für die Ukraine vorstellen. Ziel des Plans ist es, einen Sieg der Ukraine gegen Russland und einen gerechten Frieden zu erreichen. Bereits am Rande der UN-Generalversammlung in New York sprachen die beiden Präsidenten über den Plan, der nun weiter erörtert werden soll. Die Ukraine fordert den Einsatz westlicher Waffen gegen russische Ziele, was bisher jedoch von den Unterstützerländern abgelehnt wurde.

01:54 Uhr | Britische Regierung fordert stärkere europäische Rüstungskooperation

Die britische Regierung drängt auf eine stärkere Zusammenarbeit im Rüstungsbereich angesichts der Bedrohung durch Russland. Außenminister David Lammy betonte bei der UN-Generaldebatte in New York die Wichtigkeit der Partnerschaft mit Deutschland und Frankreich, um Europas Verteidigungskapazitäten zu stärken. Zudem warnte er vor russischen Cyberangriffen und Desinformation.

Die Labour-Regierung plant, Anfang 2024 einen umfassenden Freundschaftsvertrag mit Deutschland abzuschließen. Dieser soll neben der militärischen Zusammenarbeit auch die Bereiche Sicherheit, Migration und Wirtschaft abdecken und die kulturellen Verbindungen festigen.

00:21 Uhr | USA kündigen neue Militärhilfe für die Ukraine an – Hilfe umfasst auch Streumunition

Das US-Außenministerium hat die Bereitstellung eines weiteren Militärhilfepakets für die Ukraine im Wert von rund 375 Millionen Dollar bestätigt. Dieses umfasst unter anderem umstrittene Streumunition, die international geächtet ist, aber dennoch eingesetzt wird. Seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 haben die USA der Ukraine rund 175 Milliarden Dollar an Militär- und Wirtschaftshilfen zukommen lassen.

00:15 Uhr | Biden bekräftigt Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine

US-Präsident Joe Biden hat auf der UN-Vollversammlung die Unterstützung für den Wiederaufbau der Ukraine zugesichert. Gemeinsam mit über 30 Ländern und der EU betonte er, dass die Ukraine trotz der Zerstörungen durch Russland widerstandsfähig sei. Ziel sei es, Russland für die Schäden zur Rechenschaft zu ziehen und die Ukraine langfristig zu stärken.

Die G7-Staaten hatten beschlossen, Zinserträge eingefrorener russischer Vermögen zur Finanzierung eines 50-Milliarden-Dollar-Kredits für die Ukraine zu nutzen. Diese Vermögenswerte bleiben blockiert, bis Russland den Krieg beendet und für die Zerstörungen aufkommt.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Donnerstag, 26. September 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 26. September 2024 | 06:00 Uhr

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