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Russische Soldaten mit Panzerkanone 2S7M Malka. Bildrechte: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service/AP

Ukraine-NewsRussland meldet Erfolge in der Ostukraine

20. August 2024, 22:12 Uhr

22:12 Uhr | Pentagon: Russland tut sich mit Kursk-Gegenoffensive schwer

Russland hat nach Einschätzung des US-Verteidigungsministeriums Schwierigkeiten, auf die ukrainische Gegenoffensive in der westrussischen Region Kursk zu reagieren. Es gebe Anzeichen dafür, dass Moskau eine kleine Zahl an Einheiten in das Gebiet verlege, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder in Washington. "Generell würde ich aber sagen, dass Russland sich wirklich schwer damit tut, zu reagieren." Die Ukraine habe ihren Gegner "eindeutig in Bedrängnis gebracht", betonte Ryder. Ukrainische Streitkräfte rückten demnach weiterhin in das Gebiet vor.

Mit der vor rund zwei Wochen gestarteten Gegenoffensive hat die von Russland angegriffene Ukraine den Krieg erstmals auf das Gebiet des Gegners verlagert.

17:21 Uhr | Ukraine meldet weitere Geländegewinne

Die Ukraine ist in der russischen Oblast Kursk nach eigenen Angaben 28 bis 35 Kilometer weit vorgerückt. Russland verstärke dort seine Stellungen mit Truppen aus anderen Gebieten, sagte Armeechef Oleksandr Syrskyj in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung. Zudem verlege Russland Einheiten nach Pokrowsk im Osten der Ukraine. Dort hätten sich zuletzt die schwersten Gefechte ereignet.

17:11 Uhr | Scholz hält an Unterstützung der Ukraine fest

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Vorwurf zurückgewiesen, Deutschland wolle die Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine zurückfahren. Dieses Versprechen wackele "überhaupt nicht", betonte der SPD-Politiker auf Sat.1. Die aktuelle Debatte verwundere ihn. 

Die Bundesregierung habe für das kommende Jahr Militärhilfen von vier Milliarden Euro eingeplant - den höchsten Betrag aller Länder in Europa. Außerdem werde die Ukraine nach dem Beschluss der G7-Staaten einen Kredit über 50 Milliarden Euro erhalten, dessen Zinsen aus Erträgen russischer Staatsvermögen finanziert werden sollen. Damit könne die Ukraine dann selbst die richtigen Waffen für ihre Verteilung beschaffen, sagte Scholz. Dieses Instrument ist international noch nicht beschlossen. Scholz betonte aber: "Da ist überhaupt nichts unklar."

14:10 Uhr | Moskau meldet Einnahme von Eisenbahnknotenpunkt in Ostukraine

Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau den Eisenbahnknotenpunkt Niu-Jork im Osten der Ukraine eingenommen. Bei den Vorstößen in der Region Donezk sei zudem ein großer ukrainischer Verband zerschlagen worden. Das ukrainische Militär meldet heftige Kämpfe im Sektor Torezk, wozu auch Niu-Jork gehört. Für die russischen Erfolgsberichte gibt es bislang keine Bestätigung.

12:25 Uhr | Russisch-Orthodoxe Kirche in Ukraine verboten

Das ukrainische Parlament hat für ein Verbot der mit Russland verbundenen Orthodoxen Kirche gestimmt. Der Gesetzentwurf fand nach Angaben von Abgeordneten eine breite Mehrheit. Damit wird der Russisch-Orthodoxen Kirche eine Betätigung auf ukrainischem Staatsgebiet untersagt. Ein Verbot weiterer verbündeter religiöser Organisationen muss aber noch von Gerichten bestätigt werden.

Die Regierung in Kiew kritisiert die orthodoxe Kirche für prorussische Einflussnahme im Land sowie als Unterstützerin der Invasion.

11:42 Uhr | Energieanlagen in Westukraine getroffen

Bei Angriffen Russlands auf die ukrainische Energieinfrastruktur ist in der Region Ternopil eine Industrieanlage angegriffen und ein Treibstofftank getroffen worden. Das ukrainische Fernsehen zeigte riesige schwarze Rauchsäulen über Ternopil, einer Stadt mit 225.000 Einwohnern im Westen des Landes. Die regionalen Behörden forderten Anwohner auf, in ihren Häusern zu bleiben. Demnach sind mehr als 90 Feuerwehrleute im Einsatz, die Situation sei unter Kontrolle.

09:15 Uhr | Sachsen-MP Kretschmer will Ukraine-Hilfen kürzen

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat erneut eine Kürzung der Waffenlieferungen an die Ukraine und Verhandlungen mit Russland gefordert. Der CDU-Politiker sagte im ZDF, das Geld für Waffen an die Ukraine sollte besser in ein Raketenabwehrsystem in Deutschland investiert werden: "Wenn man einen unsicheren Nachbar hat, der auch gefährlich ist, hilft nur, dass man Abschreckung hat."

07:08 Uhr | Erneut Luftangriffe auf Kiew

Russland hat nach ukrainischen Angaben seine nächtlichen Angriffe auf die Hauptstadt Kiew fortgesetzt. Wie die Kiewer Militärverwaltung auf Telegram mitteilte, waren Luftabwehreinheiten in den frühen Morgenstunden im Einsatz, um einen erneuten russischen Luftangriff auf Kiew abzuwehren.

06:20 Uhr | Scholz: Ohne weitere Hilfe ist die "Ukraine weg"

Bundeskanzler Olaf Scholz hat Forderungen nach einem Stopp der Waffenlieferungen an die Ukraine zurückgewiesen. Es sei keine Lösung, einfach die Hilfe einzustellen, sagte der SPD-Politiker am Montagabend bei einem Bürgerdialog in Bremen. "Die Ukraine wäre dann auch weg", warnte er angesichts entsprechender Forderungen etwa aus dem AfD- und BSW-Lager.

Gleichzeitig müsse man überlegen, wie man einer Friedenslösung näherkomme. Darum bemühe man sich diplomatisch. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sei dafür, zu einer nächsten Konferenz auch Russland einzuladen. Die Bundesregierung hatte zuvor betont, dass sich nichts an der Position geändert habe, dass man die Ukraine so lange wie nötig militärisch unterstützen wolle.

02:00 Uhr | USA und Ukraine in Kontakt wegen Kursk-Offensive

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat mit seinem ukrainischen Kollegen Rustem Umerow in einem Gespräch am Montag auch über die Kursk-Offensive gesprochen. In dem Austausch habe Austin unter anderem auch ein besseres Verständnis dafür bekommen, was die Ukraine mit der Gegenoffensive erreichen wolle, sagte eine Sprecherin des US-Verteidigungsministeriums. Die Art und Weise der US-Hilfe werde sich nicht ändern. Man unterstütze Kiew weiter vorrangig mit der Lieferung militärischer Ausrüstung.

Die Sprecherin wollte sich auf Nachfrage nicht dazu äußern, ob Washington Kiew zusätzliche Satelliteninformationen zur Verfügung stelle. Sie wolle nicht über öffentlich über einen Austausch von Geheimdienstinformationen mit den Ukrainern sprechen, sagte sie.

00:05 Uhr | Ein Drittel aller Gefechte in Region Donezk

Wichtigste Angriffsrichtung Russlands bleibt laut ukrainischem Generalstab der Raum Pokrowsk im Gebiet Donezk im Osten des Landes. Allein ein Drittel aller Angriffe am Montag seien dort erfolgt.

Vor allem Luftangriffe setzten den ukrainischen Soldaten weiterhin zu. Im Lagebericht ist von 71 russischen Luftschlägen und dem Abwurf von 86 gelenkten Gleitbomben die Rede. Daneben seien zahlreiche Kamikaze-Drohnen gegen ukrainische Stellungen, aber auch Siedlungen eingesetzt worden, heißt es in dem Lagebericht des Genaralstabs.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 20. August 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 20. August 2024 | 06:00 Uhr