
Ukraine-News I 7. Mai Bundeskanzler Merz plant Besuch der Ukraine
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07. Mai 2025, 21:47 Uhr
Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 7. Mai 2025, sind beendet.
Ukraine-News vom Mittwoch, 7. Mai 2025
- Trump unzufrieden mit Verhandlungen zum Ukraine-Krieg
- Ukraine will Treffen mit Merz vorbereiten
- Russland erwartet durch Merz keine bessere Beziehung zu Deutschland
- Neue Drohnenangriffe auf Moskau kurz vor Gedenkfeiern
- Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
21:47 Uhr | Selenskyj bekräftigt Angebot für 30-tägige Feuerpause
Die Ukraine hält Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge an ihrem Angebot einer 30-tägigen Feuerpause fest. "Wir ziehen diesen Vorschlag nicht zurück, der der Diplomatie eine Chance geben könnte", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. Russland habe auf diesen Vorschlag bislang nicht reagiert. Selenskyj äußerte sich wenige Stunden, bevor eine von der Regierung in Moskau vorgeschlagene dreitägige Feuerpause beginnen sollte. Diese hatte Russland anlässlich des Jahrestags des Sieges über Nazi-Deutschland angeregt. (Quelle: Reuters)
21:31 Uhr | Trump unzufrieden mit Verhandlungen zum Ukraine-Krieg
US-Präsident Donald Trump hat sich mit Blick auf den Stand der Verhandlungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs erneut unzufrieden gezeigt. Angesprochen auf eine Aussage seines Vizepräsidenten JD Vance, der dem Kreml zu viele Forderungen für ein Kriegsende vorgeworfen hatte, sagte er im Weißen Haus: "Wir kommen an einen Punkt, an dem einige Entscheidungen getroffen werden müssen. Ich bin nicht zufrieden damit." Trump wusste bei der Pressebegegnung allerdings nicht im Detail über Vances Aussage Bescheid. Vance hatte bei einer Veranstaltung in Washington wenige Stunden zuvor gesagt, es sei wichtig, die Perspektive des Kremls zu verstehen. Zudem pochte er auf direkte Gespräche zwischen Kiew und Moskau. (Quelle:dpa)
18:44 Uhr | Außenminister Wadephul: Ukraine kann sich auf Europa verlassen
Der neue deutsche Außenminister Johann Wadephul hat zu Beginn seiner Amtszeit klare Worte in Richtung Ukraine und Russland gerichtet. "Die Ukraine kann sich auf Europa verlassen und jeder in Moskau muss wissen, dass er mit uns rechnen muss", sagte der CDU-Politiker bei einem informellen EU-Außenministertreffen in der polnischen Hauptstadt Warschau. Europa werde die Ukraine mit allen Mitteln verteidigen und unterstützen. Wadephul äußerte sich am Rande des Treffens gemeinsam mit seinem französischen Kollegen Jean-Noël Barrot.
17:31 Uhr | Vance fordert Russland und Ukraine zu direkten Gesprächen auf
US-Vizepräsident JD Vance hat Russland und die Ukraine aufgerufen, in direkte Verhandlungen miteinander über die Beendigung des Krieges einzutreten. "Es ist sehr wichtig, dass die Russen und die Ukrainer anfangen, miteinander zu sprechen", sagte Vance am Mittwoch bei einer Debatte in Washington, die von den Organisatoren der Münchner Sicherheitskonferenz (MSK) veranstaltet wurde. Das sei "der nächste große Schritt" auf dem Weg zu einem Waffenstillstand. In der Podiumsdiskussion mit dem langjährigen MSK-Vorsitzenden Wolfgang Ischinger verteidigte Vance zudem das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump in der Ukraine-Frage. Trump folge einem "strategischen Realismus", und deshalb versuchten die USA, die Haltung Russlands zu verstehen. Das bedeute nicht, der russischen Rechtfertigung für den Krieg zuzustimmen, betonte Vance. Trump folge einem "humanitären Impuls" und wolle das Töten beenden. (Quelle: AFP)
16:02 Uhr | Russland verurteilt ukrainische Drohnenangriffe auf Moskau
Russland hat die ukrainischen Drohnenangriffe auf Moskau kurz vor den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland als Terror-Akte verurteilt. "Das Kiewer Regime zeigt weiterhin sein wahres Wesen und seine Neigung zu terroristischen Akten", sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Russland tue alles, um die Sicherheit der Gedenkveranstaltungen zu gewährleisten.
Zu den Feierlichkeiten werden unter anderem Chinas Staatschef Xi Jinping und Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva sowie weitere ranghohe Staatsvertreter aus dem Ausland erwartet. Die Ukraine hatte Moskau die dritte Nacht in Folge mit Drohnen attackiert. Den russischen Behörden zufolgen wurden alle Drohnen von der Luftabwehr abgefangen. (Quelle: Reuters)
15:49 Uhr | Merz offen für Gespräche über europäische Atomwaffenstrategie
Bundeskanzler Friedrich Merz hat bei seinem Besuch in Paris seine Gesprächsbereitschaft über eine gemeinsame europäische Verteidigung im Bereich der Atomwaffen bekräftigt. Gemeinsam mit Frankreich und Großbritannien wolle man entsprechende Gespräche auf den Weg bringen. Die zuständigen Minister sollen dafür ein Mandat erhalten, kündigte Merz an.
Gleichzeitig warnte der Kanzler vor falschen Erwartungen: "Das ist ausdrücklich kein Ersatz für die derzeitige nukleare Schutzgarantie der Vereinigten Staaten für Europa", stellte er klar. (Quelle: Reuters)
13:49 Uhr | Merz plant zeitnahen Besuch der Ukraine
Bundeskanzler Friedrich Merz will "in den kommenden Wochen" die Ukraine besuchen. Diese Visite werde gerade abgestimmt und er wolle "gemeinsam aus der Europäischen Union heraus jeden möglichen Beitrag leisten, damit es dort über das kommende Wochenende hinaus einen dauerhaften Waffenstillstand gibt und dass es dann auch ein Friedensabkommen geben kann mit Russland", sagte Merz. (Quelle: AFP)
Es sei dabei wichtig, dass die USA an diesem Prozess "und auch an einer späteren Sicherheitsgarantie für die Ukraine" weiter beteiligt seien und "dass die Amerikaner an Bord bleiben".
12:35 Uhr | Biden wirft Trump Beschwichtigungspolitik vor
Der frühere US-Präsident Joe Biden hat seinem Nachfolger Donald Trump mit Blick auf den Ukraine-Krieg "Appeasement-Politik" vorgeworfen. In einem BBC-Interview sagte Biden über den Trump-Vorschlag, Kiew solle Territorium zur Beendigung des Krieges abtreten: "Das ist moderne Appeasement-Politik" gegenüber Russland.
Mit dem Ausdruck "Appeasement" wird die Beschwichtigungspolitik Frankreichs und Großbritanniens gegenüber Nazi-Deutschland in den 1930er-Jahren bezeichnet. Paris und London gingen fälschlich davon aus, Adolf Hitler mit Zugeständnissen vom Krieg abhalten zu können. Seitdem wird der Ausdruck für eine als übermäßig empfundene Zurückhaltung gegenüber militärisch aggressiven Staaten verwendet.
10:14 Uhr | Ukraine will Treffen mit Merz vorbereiten
Zweimal war Oppositionsführer Friedrich Merz während des Krieges in der Ukraine. Nun ist er Kanzler, und das von Russland angegriffene Land setzt besondere Hoffnungen auf ihn. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ihm gestern zur Wahl gratuliert und in seiner Videoansprache ein baldiges Treffen angekündigt. Es gebe Dinge zu bereden, "die unsere beiden Länder wirtschaftlich stärken und in den kommenden Jahrzehnten für mehr Sicherheit sorgen können".
Selenskyj wünscht sich vom neuen Bundeskanzler Führungsstärke in Europa. "Wir hoffen aufrichtig, dass Deutschland noch stärker wird und wir noch mehr deutsche Führungsstärke in den europäischen und transatlantischen Beziehungen erleben werden", hatte Selenskyj gestern auf Deutsch im sozialen Netzwerk X geschrieben. (Quelle: dpa)
10:10 Uhr | Russland erwartet durch Merz keine bessere Beziehung zu Deutschland
Russland rechnet nicht mit einer Verbesserung der Beziehungen zu Deutschland unter dem neuen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). "Angesichts zahlreicher kriegslüsterner und russophober Äußerungen deutscher Politiker gibt es keinen Grund, eine Verbesserung der Beziehungen zwischen unseren Ländern zu erwarten", erklärte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa. Sie fügte hinzu, dass eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew die Ukraine nicht "retten" würde. (Quelle: AFP)
07:16 Uhr | Mindestens zwei Tote in Kiew laut Klitschko
In Kiew sind bei einem russischen Drohnenangriff nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko mindestens zwei Menschen getötet worden. Die beiden seien durch herabfallende Trümmerteile infolge des Angriffs im Stadtbezirk Schwewtschenko getötet worden, schrieb Klitschko heute im Onlinedienst Telegram. Acht Menschen seien verletzt worden. (Quelle: AFP)
04:02 Uhr | Russland: Neun Drohnen vor Moskau abgewehrt
Kurz vor den Gedenkfeiern zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg meldet Russland neue ukrainische Drohnenangriffe auf Moskau. Nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin wurden in der Nacht insgesamt 14 Drohnen abgewehrt. Verletzte oder Schäden wurden auf russischer Seite keine gemeldet.
Schon am Montag und Dienstag hatte Russland ähnliche Angriffe gemeldet. Die Angaben lassen sich unabhängig nicht überprüfen. Wegen der Vorfälle wurde der Flugverkehr am Moskauer Flughafen Scheremetjewo erneut vorübergehend eingeschränkt. Das meldete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde. (Quelle: dpa, Reuters)
01:17 Uhr | Erneuter russischer Luftangriff auf Kiew
Bei einem nächtlichen Drohnenangriff auf Kiew sind mehrere Wohnhäuser von herabfallenden Trümmern getroffen worden und in Brand geraten. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko wurden insgesamt sechs Menschen verletzt. Wie der Chef der Militärverwaltung, Tymur Tkatschenk, auf Telegram mittteilte, wurden in einem Stadtbezirk Teile eines Wohnhauses zerstört, in einem anderen brannten Wohnungen in mehreren oberen Stockwerken. Auch ein Supermarkt sei getroffen worden. Während des Luftangriffs waren nach ukrainischen Medienberichten Explosionen zu hören. (Quelle: Reuters, dpa)
00:00 Uhr | Ukraine-News von Mittwoch, 7. Mai 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 07. Mai 2025 | 06:00 Uhr