Ukraine-News I 21. OktoberNato warnt Russland vor Einsatz nordkoreanischer Soldaten in der Ukraine
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Aktuelle Ukraine-News
Ukraine-News vom Montag, 21. Oktober 2024
- USA wollen Drohenproduktion in Ukraine finanzieren
- Zwei Tote bei russischem Angriff auf Saporischschja
- Nato-Generalsekretär Rutte warnt vor Eskalation
- Weitere Nachrichten & Podcast zum Ukraine-Krieg
22:56 Uhr | Finnische Außenministerin warnt Deutsche vor Illusionen über Russland
Die finnische Außenministerin Elina Valtonen warnt Deutschland vor Illusionen über Russland. Valtonen sagte bei einem Besuch in Berlin, Frieden bedeute nicht, dass man kapituliere. Es sei irrig zu glauben, dass Präsident Wladimir Putin es sein lasse, wenn Europa die Waffen liegen lasse. Die hybriden Angriffe Russlands seien in allen Ländern Europas zu spüren. Man müsse sich gemeinsam verteidigen.
21:30 Uhr | USA wollen Drohenproduktion in Ukraine finanzieren
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilte mit, die USA würden Hilfen im Wert von 800 Millionen Dollar vorbereiten, die der Produktion ukrainischer Drohnen dienen sollten. Außerdem hätten die USA Waffenlieferungen im Wert von 400 Millionen Dollar angekündigt.
19:55 Uhr | Steinmeier fordert mehr Bemühungen für Sicherheit
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Deutschland und Skandinavien aufgerufen, mehr für die eigene Sicherheit zu tun. Beim Festakt zum 25-jährigen Bestehen der Nordischen Botschaften in Berlin sagte er, die verbündeten Ostseeanrainer müssten ihre Anstrengungen gegen die Bedrohung durch Russland verstärken. Der Krieg habe den Kontinent zurückgeworfen in eine Zeit der Konfrontation.
15:21 Uhr | Moldaus Präsidentin muss in die Stichwahl
Die pro-westliche moldauische Staatschefin Maia Sandu hat nach der Präsidentenwahl und dem EU-Referendum die Menschen zur Unterstützung bei der Stichwahl am 3. November aufgefordert. Die 52-Jährige bat in der Hauptstadt Chisinau um die Stimmen jener Wähler, die am Sonntag für vier andere proeuropäische Kandidaten gestimmt hätten.
Sandu kam nach Auszählung fast aller Stimmen als erste von elf Kandidaten durchs Ziel, muss sich aber in zwei Wochen einer Stichwahl stellen. Für das pro-russische Lager tritt der frühere Generalstaatsanwalt Alexandru Stoianoglo an, der bei 26 Prozent landete.
Nach Auszählung fast aller Wahlzettel (99,7 Prozent) stimmten laut Wahlkommission 50,46 Prozent der Teilnehmer für die Änderung der Verfassung, in der ein pro-europäischer Kurs unabänderlich als strategisches Ziel festgeschrieben werden soll.
14:14 Uhr | Zwei Tote bei russischem Angriff auf Saporischschja
Bei einem Angriff der russischen Streitkräfte auf die südukrainische Stadt Saporischschja sind nach Angaben des Gouverneurs der gleichnamigen Region zwei Menschen getötet worden. 15 weitere Menschen seien bei dem Beschuss am Morgen verletzt worden, erklärt Gouverneur Iwan Fedrow.
13:30 Uhr | US-Verteidigungsminister kündigte mehr Militärhilfe an
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin kündigte bei einem Besuch in Kiew ein neues Rüstungspaket im Wert von 400 Millionen Dollar für die Ukraine an. Darunter seien zusätzliche Munition, gepanzerte Fahrzeuge und Panzerabwehrwaffen, sagte Austin bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
13:15 Uhr | EU wirft Russland Einflussnahme bei Wahlen in Moldau vor
Die EU hat Russland eine "beispiellose Einflussnahme" auf das Referendum zum angestrebten EU-Beitritt der Republik Moldau vorgeworfen. Der Sprecher des EU-Außenbeauftragten Joseph Borrell, Peter Stano, sagte am Montag in Brüssel, es habe eine gezielte russischen Kampagne gegeben, teilweise bereits Monate zuvor.
Der Kreml hatte Vorwürfe der Einflussnahme "kategorisch" zurückgewiesen und die pro-westliche moldauische Präsidentin Maia Sandu aufgefordert, Beweise für eine von ihr beklagte Wahlmanipulation aus dem Ausland vorzulegen. Es handele sich um ziemlich ernste Anschuldigungen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow heute, deutet allerdings selbst an, dass es Unregelmäßigkeiten bei den Stimmauszählungen gegeben habe. Moldau grenzt an die Ukraine sowie an Rumänien und hat mit Transnistrien eine abtrünnige und Moskau-treue Region.
11:15 Uhr | Nato warnt vor Einsatz von Nordkoreanern
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat Russland vor dem Einsatz nordkoreanischer Soldaten in der Ukraine gewarnt. Das "würde eine erhebliche Eskalation bedeuten", schrieb er auf X, ohne das dort genauer auszuführen. Rutte schrieb, er habe auch mit dem Präsidenten des Nato-Partnerlands Südkorea darüber gesprochen, mit Yoon Suk Yeol.
Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap hatte unter Berufung auf den Geheimdienst berichtet, Nordkorea wolle insgesamt rund 12.000 Mann in die Ukraine schicken. Ähnlich hatte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj geäußert. "Wir wissen von Geheimdiensten, dass 10.000 Soldaten aus Nordkorea trainiert werden, gegen uns zu kämpfen", sagte er nach einem Treffen mit den EU-Regierungschefs in Brüssel vergangenen Donnerstag.
Russland hat Berichte dementiert, dass nordkoreanische Soldaten in der Ukraine mit russischen Truppen kämpfen. Auch den Einsatz nordkoreanischer Raketen in der Ukraine bestreiten Moskau und Pjöngjang.
10:55 Uhr | Moskau versucht Seoul zu beruhigen
Die russische Botschaft in Südkorea hat nach der Einbestellung ihres Botschafters Georgi Sinowjew in Seoul erklärt, dass sich die Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea nicht gegen Südkorea richte. Die Kooperation mit Nordkorea stehe im Einklang mit dem Völkerrecht. Sinowjew war zuvor in das südkoreanische Außenministerium einbestellt worden, wegen mutmaßlich nordkoreanischer Soldaten im Ukraine-Krieg.
10:17 Uhr | US-Verteidigungsminister Austin in Kiew
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist zwei Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl zu einem unangekündigten Solidaritätsbesuch in Kiew eingetroffen. "Ich bin zurück in der Ukraine, zum vierten Mal als Verteidigungsminister", schrieb er auf X zu einem Foto von sich am Bahnhof in Kiew. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, Austin werde sich mit der "ukrainischen Führung" treffen, um "das Engagement der USA zu unterstreichen." Medienberichten zufolge sind Gespräche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und Verteidigungsminister Rustem Umjerow zu weiteren Waffenlieferungen geplant.
09:28 Uhr | Ukraine: Hälfte der Drohnen abgefangen
Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge in der vergangenen Nacht 59 von 116 russischen Drohnen zerstört. Von 45 Geschossen habe sie die Spur verloren, wahrscheinlich wegen gezielter elektronischer Störungen. Sie seien wohl auf ukrainischem Gebiet eingeschlagen, teilte die Luftwaffe auf Telegram mit: "Es gab mehrere Drohnentreffer auf die zivile Infrastruktur." Auch in Kiew waren in der Nacht wieder Explosionen zu hören.
08:30 Uhr | Pro-EU-Stimmen in Moldau jetzt vorn
Die Menschen in der Republik Moldau haben bei einem Referendum nach Auszählung fast aller Stimmen anscheinend doch mit knapper Mehrheit für die Verankerung des EU-Beitritts als Ziel in der Verfassung gestimmt. Nach Auszählung von 98,3 Prozent der Stimmen waren laut Wahlkommission 50,08 Prozent dafür und 49,92 dagegen. Wegen seiner Knappheit ist das Ergebnis aber noch unsicher. Zuvor sah es so aus, als lägen die Gegner vorn. Moldaus Präsidentin Maia Sandu hatte in der Nacht erneut Wahlfälschungen mit Hilfe aus Russland beklagt und offengelassen, ob sie das Ergebnis anerkennt.
07:44 Uhr | Südkorea bestellt Botschafter ein
Südkorea hat wegen des mutmaßlichen Einsatzes von nordkoreanischen Soldaten im Ukraine-Krieg den russischen Botschafter einbestellt. Er habe ein Gespräch mit Vize-Außenminister Kim Hong Kyun gehabt, sagt der russische Chefdiplomat in Seoul, Georgi Sinowiew, der Nachrichtenagentur Yonhap. Der südkoreanische Geheimdienst hatte vergangene Woche berichtet, Nordkorea habe etwa 1.500 Sondertruppen zu einem Training nach Russland entsandt, die wahrscheinlich in der Ukraine eingesetzt werden sollen.
07:35 Uhr | US-Verteidigungsminister in Kiew
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin ist Augenzeugen zufolge zu einem Besuch in Kiew eingetroffen.
07:30 Uhr | Neues Nato-Quartier für die Ostsee
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius eröffnete heute in Rostock ein neues Nato-Quartier. Von dort aus sollen künftig Einsätze aller Nato-Mitglieder im Ostsee-Raum koordiniert werden. Die deutsche Marine übernimmt die Führung, unterstützt von elf weiteren Ländern. Sie sollen die Lage auf See beobachten, insbesondere mit Blick auf Russland.
03:50 Uhr | Verletzte bei Luftangriffen auf Charkiw
Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind nach offiziellen Angaben zwölf Menschen verletzt worden. In Teilen der Stadt sei die Stromversorgung ausgefallen, teilten die örtlichen Behörden mit. Vier Frauen und fünf Männer seien verletzt. Demnach wurden Wohnhäuser, Autos, Garagen und Tankstellen getroffen. Bei einem Raketeneinschlag in Krywy Rih, der Heimatstadt von Präsident Wolodymyr Selenskyj im Süden, sollen drei weitere Menschen verletzt und Gebäude beschädigt worden sein.
03:30 Uhr | Moldau: "Nein" zum EU-Referendum möglich
Moldaus pro-europäische Staatschefin Maia Sandu hat zwar die erste Runde der Präsidentschaftswahl gewonnen, die nötige absolute Mehrheit aber verfehlt. Nach Auszählung fast aller Wahlzettel kommt sie auf 41 Prozent der Stimmen. Damit dürfte sie am 3. November in einer Stichwahl voraussichtlich gegen Alexandr Stoianoglo antreten, der 27 Prozent der Stimmen bekam. Beim gleichzeitig abgehaltenen Referendum über eine Verfassungsänderung zugunsten eines EU-Beitritts stimmte die Mehrheit der Moldauer anscheinend mit Nein. Auch hier sind noch nicht alle Stimmen gezählt. Es ging um die Frage, ob sein EU-Beitritt als Ziel in die Verfassung kommt.
Moldau grenzt an die Ukraine und an Rumänien. Seit Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 befürchten viele Moldauer, dass ihr Land das nächste Ziel sein könnte. Sorge macht dabei die russischsprachige Region Transnistrien, die sich nach dem Ende der Sowjetunion der Gründung der Republik 1991 von Moldau abgespalten hatte.
01:50 Uhr | Explosionen in Kiew
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew sind Berichten zufolge schwere Explosionen zu hören gewesen. Die genauen Auswirkungen und mögliche Schäden sind zunächst unklar. Zuvor gab es russische Luftangriffe.
00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 21. Oktober 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
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Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR
Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 21. Oktober 2024 | 06:06 Uhr