
Ukraine-News | 28. April Putin verkündet Waffenruhe zum Weltkriegsgedenken
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28. April 2025, 23:13 Uhr
Diese Ukraine-News von Montag, den 28. April 2025 sind beendet.
Ukraine-News von Montag, 28. April 2025
- Putin verkündet dreitägige Waffenruhe
- Putin rühmt "Heldentat" nordkoreanischer Soldaten
- Nordkorea bestätigt Truppenentsendung nach Russland
- Weitere Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
23:13 Uhr | Selenskyj: Putin versucht mit Angebot zur Waffenruhe zu betrügen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die von Kremlchef Wladimir Putin angekündigte Waffenruhe zu den Jubiläumsfeiern zum Weltkriegsende als Vortäuschung von Dialogbereitschaft und Friedenswillen kritisiert. Die Feuerpause sei "ein weiterer Manipulationsversuch", sagte Selenskyj in einer Videoansprache.
"Aus irgendeinem Grund sollen alle bis zum 8. Mai warten und erst dann das Feuer einstellen", damit Putin während der Parade seine Ruhe habe. Kiews Priorität sei der Schutz von Menschen, nicht der von Paraden, sagte Selenskyj.
Er verwies darauf, dass die Ukraine im Gegensatz zu Russland dem Vorschlag von US-Präsident Donald Trump zu einer bedingungslosen 30-tägigen Waffenruhe bereits Anfang März zugestimmt habe. Russland aber weise alle Vorschläge zurück, die auf ein langfristiges Schweigen der Waffen abzielten. In dem Zusammenhang warf Selenskyj dem Kreml vor, "die Welt zu manipulieren und zu versuchen, die USA zu betrügen." (Quelle: dpa)
23:02 Uhr | Selenskyj: Fortschritte bei Verhandlungen zum Rohstoffabkommen
Die jüngsten Verhandlungen zwischen den USA und der Ukraine haben nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj zu einem stärkeren und gerechteren Rohstoffabkommen mit den USA geführt. "Das Dokument ist nun deutlich stärker - gerechter - geworden. Es könnte für beide Völker von Vorteil sein, sowohl für die Ukraine als auch für Amerika." sagte Selenskyj in einer Fernsehansprache.
Einzelheiten nannte er jedoch nicht. Auch seitens der USA kam es zu keiner Stellungnahme. Die Regierung in Kiew hatte zuvor erklärt, man wolle das Abkommen so schnell wie möglich unterzeichnen. (Quelle: Reuters)
22:09 Uhr | Rheinmetall steigert Umsatz durch Ukraine-Krieg um 73 Prozent
Der Rüstungskonzern Rheinmetall profitiert weiter von den wachsenden Rüstungssausgaben infolge des Ukraine-Krieges. Wie das Unternehmen mitteilte, stieg der Umsatz im ersten Quartal 2025 im militärischen Geschäft um rund 73 Prozent. Das für den Gesamtkonzern zu einem Umsatzanstieg von rund 46 Prozent auf 2,305 Milliarden Euro geführt. Das operative Ergebnis im militärischen Geschäft habe sich fast verdoppelt, was für den Gesamtkonzern eine Steigerung um 49 Prozent auf 199 Millionen Euro bedeute. Rheinmetall zufolge wurden damit die Erwartungen des Kapitalmarktes deutlich übertroffen. (Quelle: Reuters)
21:58 Uhr | Rubio will "sinnlosen Krieg" zu beenden
US-Außenminister Marco Rubio hat bei einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow betont, dass der Ukraine-Krieg jetzt enden müsse. Den Vereinigten Staaten sei es ernst damit, ein Ende dieses "sinnlosen Krieges" erreichen zu wollen, zitierte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Tammy Bruce, den Minister. Das Gespräch fand nach Angaben der Sprecherin am Sonntag statt. (Quelle: dpa)
17:55 Uhr | Trump fordert dauerhaften Waffenstillstand in der Ukraine
US-Präsident Donald Trump hat einen "dauerhaften" Waffenstillstand in der Ukraine gefordert. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sagte in Washington, die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angekündigte vorübergehende Feuerpause vom 8. bis 10 Mai reiche nicht aus. Trump habe deutlich gemacht, dass er "einen dauerhaften Waffenstillstand sehen will, um das Töten zu stoppen und das Blutvergießen zu beenden", erklärte Leavitt. (Quelle: AFP)
17:52 Uhr | Kiew reagiert verhalten auf Waffenruhe zum Weltkriegsende
Die ukrainische Regierung reagiert verhalten auf die Ankündigung Russlands, zum Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs vom 8. bis 10. Mai eine Feuerpause einzuhalten. Wenn Russland Frieden wolle, müssten die Waffen sofort schweigen, erklärt Außenminister Andrii Sybiha. Die Ukraine sei zu einem dauerhaften und vollständigen Waffenstillstand bereit. (Quelle: Reuters)
14:08 Uhr | Putin verkündet Waffenruhe für Weltkriegsgedenken
Der russische Präsident Wladimir Putin hat für die Gedenktage an den Sieg im Zweiten Weltkrieg 1945 eine mehrtägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg ausgerufen. Der Kreml teilte auf seiner Website mit, sie solle von Tagesanbruch des 8. Mai bis Tagesanbruch des 11. Mai dauern. In dieser Zeit sollen alle Kampfhandlungen ruhen. Die Verkündung war zunächst einseitig. "Russland geht davon aus, dass die ukrainische Seite diesem Beispiel folgen sollte", hieß es. Putin nannte "humanitäre Überlegungen" als Grund. (Quelle: dpa)
13:09 Uhr | Putin rühmt "Heldentat" nordkoreanischer Soldaten
Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Einsatz nordkoreanischer Soldaten bei Kämpfen gegen die ukrainische Armee in der russischen Grenzregion Kursk als "Heldentat" bezeichnet. "Die koreanischen Freunde haben gehandelt, geleitet von Gefühlen der Solidarität, der Gerechtigkeit und wahrer Kameradschaft", erklärte Putin nach Angaben des Kreml. Er sei Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un "und dem nordkoreanischen Volk zutiefst dankbar", fügte Putin hinzu. "Das russische Volk wird die Heldentat der Kämpfer der koreanischen Spezialeinheiten nie vergessen."
Kurz zuvor hatte Nordkorea erstmals die Entsendung von Truppen nach Russland bestätigt. Südkoreanische und westliche Geheimdienste hatten Nordkorea vorgeworfen, im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt zu haben. Moskau und Pjöngjang hatten dies zunächst nicht bestätigt. (Quellen: AFP, dpa)
11:41 Uhr | Deutschland will von EU-Schuldenregel abweichen
Deutschland hat die EU-Kommission darum gebeten, wegen der geplanten Aufrüstung von den europäischen Schuldenregeln abweichen zu dürfen. Wie aus einer Reuters vorliegenden Mail von Bundesfinanzminister Jörg Kukies an die Brüsseler Behörde hervorgeht, wurde ein entsprechender Antrag für die Jahre 2025 bis 2028 gestellt. Der SPD-Politiker begründete den Antrag mit dem anhaltenden Krieg Russlands gegen die Ukraine. Die notwendige Aufrüstung in Deutschland werde einen beträchtlichen Einfluss auf die Staatsfinanzen haben, heißt es in der Mail.
Die EU-Kommission hat vorgeschlagen, dass die 27 Mitgliedstaaten grünes Licht bekommen würden, ihre Verteidigungsausgaben in den nächsten vier Jahren um 1,5 Prozent der jeweiligen Wirtschaftsleistung pro Jahr steigern zu dürfen, ohne dass dies für die Schuldenanalyse Konsequenzen hätte. Deutschland will aber über diesen Wert hinausgehen. (Quelle: Reuters)
11:11 Uhr | Lawrow: Anerkennung annektierter ukrainischer Regionen
Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat die Anerkennung der Annexion der Krim und anderer von Moskau beanspruchter Regionen in der Ukraine als Voraussetzung für Verhandlungen über die Beendigung des Konflikts bezeichnet. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte hingegen nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass, Russland sei bereit, "Verhandlungen mit der Ukraine ohne Vorbedingungen aufzunehmen".
Russland hatte die ukrainische Halbinsel Krim 2014 annektiert. Im September 2022 folgte die Annexion der ostukrainischen Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja. (Quelle: AFP)
10:53 Uhr | Russland bietet Nordkorea Unterstützung an
Russland bietet Nordkorea bei Bedarf militärische Unterstützung an. Das meldete die amtliche Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Präsidialamt in Moskau. RIA zitiert Kreml-Sprecher Dmitri Peskow mit den Worten, Nordkoreas Beteiligung an den Kämpfen in der russischen Region Kursk habe die Wirksamkeit des gemeinsamen strategischen Partnerschaftsvertrags bewiesen. Nach diesem Abkommen könnte Russland Nordkorea im Gegenzug helfen, falls Unterstützung benötigt würde. (Quelle: Reuters)
10:21 Uhr | Rohstoffabkommen wird weiter verhandelt
Die bisherige US-Unterstützung der Ukraine wird nach Angaben der Regierung in Kiew nicht Teil des geplanten Rohstoffabkommens zwischen den beiden Ländern sein. Es sei vereinbart worden, dass in dem Dokument keine Hilfen berücksichtigt seien, die vor seiner Unterzeichnung geleistet wurden, schreibt der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal auf Telegram.
"Am wichtigsten ist, dass wir unsere roten Linien klar definiert haben. Das Abkommen muss mit den europäischen Verpflichtungen übereinstimmen und darf nicht der Verfassung und den Gesetzen der Ukraine widersprechen." Insgesamt komme man bei den Verhandlungen gut voran. Auch der Nationale Sicherheitsberater der USA zeigte sich zuversichtlich: Das Abkommen "wird zustande kommen", sagt Mike Waltz. (Quelle: Reuters)
07:00 Uhr | Weltweite Militärausgaben erneut auf Höchststand
Die weltweiten Militärausgaben sind 2024 zum zehnten Mal in Folge gestiegen. Wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in seinem neuen Bericht mitteilte, wandten alle Staaten zusammen rund 2,72 Billionen US-Dollar für das Militär auf. Das waren inflationsbereinigt 9,4 Prozent mehr als 2023. Der größte Anstieg von einem aufs nächste Jahr seit dem Ende des Kalten Krieges im Jahr 1991. Besonders stark war der Anstieg dem Institut zufolge in Europa und im Nahen Osten, was mit den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen sowie dem Konflikt zwischen Israels und der Hisbollah im Libanon begründet werden könne.
Deutschland gehörte den Fachleuten zufolge vergangenes Jahr neben den USA, China, Russland und Indien zu den fünf Ländern mit den höchsten Investitionen ins Militär. Die Ausgaben der Bundesrepublik seien um 28 Prozent auf 88,5 Milliarden US-Dollar gestiegen. (Quelle: dpa)
06:58 Uhr | 70 Jahre deutsche Nato-Mitgliedschaft
Mit einem Festakt wird am Montag in Brüssel an den Beitritt Deutschlands zur Nato vor knapp 70 Jahren erinnert. Zu dem Festakt im Hauptquartier des Militärbündnisses werden unter anderem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der geschäftsführende Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) erwartet. Gastgeber ist Nato-Generalsekretär Mark Rutte.
Die Bundesrepublik wurde am 6. Mai 1955 das 15. Mitglied des transatlantischen Verteidigungsbündnisses. Inzwischen gehören der Allianz 32 Länder an. (Quelle: dpa)
01:00 Uhr | Trump: Putin soll Friedensabkommen unterzeichnen
US-Präsident Donald Trump hat Kreml-Chef Wladimir Putin im Ukraine-Krieg zur Unterzeichnung eines Friedensabkommens aufgefordert. "Ich möchte, dass er mit dem Schießen aufhört, sich hinsetzt und einen Deal unterschreibt", sagte Trump am Sonntag auf die Frage, was er von Putin erwarte. Auf die Frage, ob er glaube, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bereit sei, die von Russland annektierte Halbinsel Krim "aufzugeben", antwortete Trump: "Oh, ich denke schon."
Der US-Präsident hatte in einem am Freitag veröffentlichten Interview gesagt, die Krim "bleibt bei Russland" und hinzugefügt: "Und Selenskyj versteht das." Trumps Aussage bedeutete eine Kehrtwende in der bisherigen US-Politik gegenüber Russland. Die Vereinigten Staaten hatten die Annexion der ukrainischen Krim-Halbinsel durch Russland 2014 nie anerkannt. Die ukrainische Regierung schließt bisher aus, die Krim im Zuge eines Abkommens an Moskau abzutreten. Russland beansprucht neben der Krim vier weitere ukrainische Regionen für sich. (Quelle: AFP)
00:28 Uhr | Trump: Habe "gutes Treffen" mit Selenskyj gehabt
US-Präsident Donald Trump hat sein Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Rande der Trauerfeier für Papst Franziskus in Rom als "gutes Treffen" bezeichnet. Man werde nun sehen, was passiert, sagte Trump. An den russischen Präsidenten Wladimir Putin gerichtet sagte der Republikaner, dass dieser aufhören solle zu schießen und einen Friedensdeal eingehen solle. (Quelle: AFP)
Auf seiner Rückreise in die USA warf er Putin vor, möglicherweise den Krieg nicht ernsthaft beenden zu wollen und drohte Russland mit neuen Sanktionen. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. (Quelle: dpa)
00:13 Uhr | Nordkorea bestätigt Truppenentsendung nach Russland
Nordkorea hat erstmals die Entsendung von Truppen nach Russland bestätigt. Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete, dass die Soldaten des Landes Russland dabei unterstützt hätten, von der Ukraine kontrollierte Gebiete in der russischen Region Kursk zurückzuerobern. Nach Angaben des Westens und Südkoreas hatte Nordkorea im vergangenen Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt. (Quelle: AFP)
00:00 Uhr | Ukraine-News vom Montag, 28. April 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 28. April 2025 | 06:00 Uhr