Mark Rutte
Nato-Generalsekretär Mark Rutte ist besorgt, dass Russland womöglich Atomwaffen im All einsetzen könnte. Bildrechte: IMAGO/NurPhoto

Ukraine-News | 12. April Nato-Chef Rutte: Russland denkt über Atomwaffen im All nach

12. April 2025, 22:16 Uhr

Diese Ukraine-News vom Samstag, 12. April, sind beendet.

Ukraine-News vom Samstag, 12. April 2025

22:16 Uhr | Ukrainischer F-16-Pilot stirbt bei Kampfeinsatz

Ein ukrainischer Kampfpilot ist offiziellen Angaben zufolge bei einem Einsatz mit einem westlichen Kampfjet des Typs F-16 ums Leben gekommen. "Heute ist bei einem Kampf in einer F-16 Kapitän Pawlo Iwanow getötet worden", bestätigte Präsident Wolodymyr Selenskyj. Der Staatschef sprach den Hinterbliebenen des 26-Jährigen sein Beileid aus und kündigte an, die Umstände des Todes zu klären. Postum verlieh Selenskyj Iwanow den Titel "Held der Ukraine".

16:42 Uhr | Merz vorerst gegen EU- und Nato-Beitritt der Ukraine

Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich gegen einen Nato- und EU-Beitritt der Ukraine zum jetzigen Zeitpunkt ausgesprochen. Die Ukraine sei "ein sehr großes europäisches Land, aber es ist ein europäisches Land im Krieg", sagte der CDU-Politiker dem "Handelsblatt" laut Vorabmeldung vom Samstag. Ein Land im Krieg könne weder Mitglied der Nato noch Mitglied der Europäischen Union werden. Das Versprechen zum EU-Beitritt gelte und die Beitrittsperspektive für die Nato auch, versicherte Merz. "Aber für beides muss zuvor der Krieg aufhören." (Quelle: dpa)

15:34 Uhr | EU-Finanzminister diskutieren Rüstungsfinanzierung

Die EU-Finanzminister haben bei einem Treffen in Warschau über Möglichkeiten der Rüstungsfinanzierung gesprochen. Die meisten von ihnen zeigten nach polnischen Angaben Interesse für eine von einer Denkfabrik ausgearbeitete Idee, wonach eine Gruppe von EU- und Nicht-EU-Ländern einen zwischenstaatlichen Fonds mit eingezahltem Kapital einrichten könnte, der auf dem Markt Kredite aufnehmen und teure militärische Ausrüstung gemeinsam kaufen und besitzen würde. Einige Länder wie Deutschland, Frankreich und Belgien erklärten jedoch, die EU solle zunächst bestehende Instrumente wie die Europäische Investitionsbank, den Europäischen Verteidigungsfonds und den Plan "ReArm Europe" prüfen, bevor neue Instrumente geschaffen werden. Im Rahmen des "ReArm"-Projekts peilt die EU eine Erhöhung ihrer Militärausgaben in den nächsten vier Jahren um 800 Milliarden Euro an. (Quelle: Reuters)

14:28 Uhr | Lawrow zu Gesprächen über Waffenruhe in der Türkei

Der türkische Außenminister Hakan Fidan und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow haben einem Insider zufolge über Bemühungen zur Herstellung einer Waffenruhe im Krieg zwischen Russland und der Ukraine gesprochen. Das Thema sei während eines Treffens am Rande einer Veranstaltung im südtürkischen Antalya angesprochen worden, hieß es aus türkischen Diplomatenkreisen. Zudem sei es um bilaterale Beziehungen und Fragen der Energiekooperation gegangen. (Quelle: Reuters)

13:20 Uhr | Russland: Ukraine hat Energie-Infrastruktur attackiert

Russland hat der Ukraine erneut Angriffe auf Energieanlagen vorgeworfen – trotz eines mit den USA vereinbarten Moratoriums. Die Ukraine habe am Freitag fünf Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur verübt, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau am Samstag mit. Einzelheiten dazu lagen zunächst nicht vor. Russland und die Ukraine hatten sich im vergangenen Monat darauf geeinigt, Angriffe auf Energieeinrichtungen vorerst einzustellen. Beide Seiten haben sich jedoch wiederholt vorgeworfen, dieses Moratorium gebrochen zu haben. Eine offizielle Stellungnahme von ukrainischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: Reuters)

10:18 Uhr | Nato-Generalsekretär: Russland könnte Atomwaffen gegen Satelliten im All einsetzen

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat davor gewarnt, dass Russland bald Atomwaffen im Weltall einsetzen könnte. "Uns sind Berichte bekannt, dass Russland die Möglichkeit prüft, Atomwaffen im Weltraum zu platzieren", sagte Rutte der "Welt am Sonntag". Das sei "sehr besorgniserregend". Diese sogenannten Anti-Satelliten-Waffen richteten sich nicht gegen die Erde, sondern gegen Satelliten. Ein Abschuss von Satelliten könnte auf der Erde ein Chaos auslösen, da viele Systeme auf der Erde nur mit Hilfe von Satelliten genutzt werden können.

Ein solcher Schritt wäre laut Rutte ein Bruch des Weltraumvertrags von 1967. Dieser schreibt eine friedliche Nutzung des Weltraums vor. Die Nato stelle sich auf die neuen Entwicklungen ein, sagte Rutte.

Impressionen von der Strategischen Raketenabschussbasis in Perwomajsk, 27.03.2015 5 min
Bildrechte: picture alliance / Geisler-Fotopress | Collin Raddatz/Geisler-Fotopress

Der Nato-Generalsekretär kündigte gegenüber der Zeitung außerdem an, dass die Allianz künftig die Arktis verstärkt mit Satelliten überwachen wolle. "Wir sehen, wie China und Russland immer häufiger die neuen Seewege benutzen und Teile der Arktis militarisieren", sagte Rutte. Eine offizielle Stellungnahme von russischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: AFP, dpa)

09:38 Uhr | Kellogg für internationale Kontrollzonen in Ukraine "wie in Berlin" nach dem Krieg

Der US-Sondergesandte Keith Kellogg kann sich nach einer Waffenruhe in der Ukraine von britischen oder französischen Truppen kontrollierte Zonen vorstellen – "ähnlich wie in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg". Diesen Vorschlag machte er in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit der britischen "Times". Später präzisierte er im Onlinedienst X, dass es bei seinem Vorschlag um Verantwortungsbereiche der ausländischen Armeen gehe, die nach einem möglichen Friedensschluss die ukrainische Souveränität verteidigen sollten – "nicht um eine Aufteilung der Ukraine".

"Man könnte es fast ähnlich wie in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg aussehen lassen, als es eine russische Zone, eine französische Zone, eine britische Zone und eine US-Zone gab", sagte Kellogg der "Times". Die US-Armee werde sich an diesen "Resilienztruppen" nicht beteiligen, fügte er hinzu. (Quelle: AFP)

Update 09:34 Uhr | Neue Drohnenangriffe gegen ukrainische Städte

Russland habe die Ukraine in der Nacht mit 88 Drohnen angegriffen, teilte das ukrainische Militär am Samstag mit. 56 Drohnen seien abgeschossen, 24 weitere Drohnen seien mit Hilfe elektronischer Luftabwehr abgefangen worden. Zunächst wurde die ukrainische Hafenstadt Odessa angegriffen. Bürgermeister Hennadij Truchanow rief die Bewohner auf, sichere Orte aufzusuchen. Er berichtete auf der Plattform Telegram von Explosionen in der Stadt.

Auch die Hauptstadt Kiew wurden zum Ziel russischer Drohnenangriffe. Dabei sind ukrainischen Behörden zufolge drei Menschen verletzt worden. Mehrere Wohn- und Geschäftsgebäude in der Hauptstadt Kiew und anderen Landesteilen seien beschädigt worden. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete von mindestens zwei Bränden nach Drohneneinschlägen. Auch Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow berichtete auf Telegram von mindestens drei Explosionen in der Stadt. Ein Mensch sei verletzt worden. Eine offizielle Stellungnahme von russischer Seite gab es zunächst nicht. (Quelle: dpa, Reuters)

07:14 Uhr | Kiesewetter fordert Drohnen für die Bundeswehr

Der CDU-Verteidigungsexperte Roderich Kiesewetter hat eine Aufrüstung der Bundeswehr mit Drohnen gefordert. "Wir brauchen künftig in der Bundeswehr bewaffnete Drohnen und Drohnenabwehr in jedem Verband und in jedem Bereich der Streitkräfte", sagte Kiesewetter dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bislang verfügt die Bundeswehr über keine einsatzbereiten bewaffneten Drohnen. Die aktuellen Defizite im Bereich der Drohnen seien "gravierend", kritisierte Kiesewetter. Dies stelle eine "Sicherheitsbedrohung" dar. Hier könne Deutschland von der Ukraine lernen, deren Armee als einzige in Europa entsprechende Fähigkeiten habe. "Umso wertvoller ist es, die Ukraine in die Nato zu integrieren", sagte der CDU-Politiker. (Quelle: AFP)

00:00 Uhr | Ukraine-News von Samstag, 12. April 2025

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Putins Krieg - Interviews und Hintergründe

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (r) und US-Präsident Donald Trump unterhalten sich bei der Beerdigung von Papst Franziskus im Vatikan.
Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainian Presidential Press Service/AP
Ein Leopard-Panzer der Deutschen Bundeswehr.
Bildrechte: IMAGO / imagebroker
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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 12. April 2025 | 06:00 Uhr

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