
Ukraine-News I 8. Mai Russland: Ukraine versucht Grenze in Kursk zu durchbrechen
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09. Mai 2025, 03:21 Uhr
Diese Ukraine-News vom Donnerstag, 8. Mai 2025, sind beendet.
Ukraine-News vom Donnerstag, 8. Mai 2025
- Russland: Ukraine versucht, Grenze in Kursk zu durchbrechen
- Ukraine erwägt, Währung stärker an Euro zu binden
- Lenkbomben auf Sumy trotz angekündigter Feuerpause
- Nachrichten und Podcast zum Ukraine-Krieg
21:28 Uhr | Selenskyj telefoniert mit Bundeskanzler Merz
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem neuen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) telefonisch zu seiner Wahl gratuliert. "Wir verlassen uns auf Deutschland, dass es weiterhin eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung der Ukraine spielt – sowohl beim Schutz unserer Menschen als auch beim Wiederaufbau nach dem Krieg", schrieb Selenskyj auf der Plattform X.
Es gebe "großes Potenzial" für eine deutsch-ukrainische Partnerschaft, daher sei die Arbeit an "vielen wichtigen Sachen" vereinbart worden, betonte Selenskyj. Details nannte er nicht. Merz habe eine weitere Unterstützung der Ukraine zugesagt. (Quelle: dpa)
21:19 Uhr | Selenskyj hofft auf Unterstützung von Papst Leo XIV.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft auf die Unterstützung des neu gewählten Papstes Leo XIV. für die Ukraine. "Wir hoffen auf die fortgesetzte moralische und spirituelle Unterstützung des Vatikans bei den Bemühungen der Ukraine um die Wiederherstellung der Gerechtigkeit und das Erzielen eines dauerhaften Friedens", hieß es am Donnerstag in Selenskyjs Glückwunschschreiben an Leo XIV. im Onlinedienst X.
Der Vatikan habe sich stets für das Völkerrecht, die Verurteilung der militärischen Aggression Russlands gegen die Ukraine und den Schutz unschuldiger Zivilisten eingesetzt, erklärte Selenskyj. Er wünsche dem neuen Papst "Weisheit, Inspiration und Kraft – sowohl geistig als auch körperlich – für die Erfüllung seiner edlen Mission". (Quelle: AFP)
15:28 Uhr | Russland: Ukraine versucht Grenze in Kursk zu durchbrechen
Ukrainische Streitkräfte versuchen nach russischen Angaben, über die Grenze in die russische Region Kursk durchzubrechen. Seit Beginn der vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordneten dreitägigen Waffenruhe ab Donnerstag sollen ukrainische Soldaten bislang zwei solcher Versuche unternommen haben, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.
Sowohl Moskau als auch Kiew werfen sich gegenseitig vor, die Waffenruhe zu verletzen. Die Ukraine hat sich jedoch nicht dazu verpflichtet, die Waffenruhe einzuhalten. (Quelle: Reuters)
14:07 Uhr | Ukrainisches Parlament setzt Rohstoffabkommen mit USA in Kraft
Das ukrainische Parlament hat das Rohstoffabkommen mit den USA ratifiziert. Die Vize-Regierungschefin Julija Swyrydenko hat von einem "historischen ökonomischen Partnerschaftsabkommen" gesprochen. "Dieses Dokument ist nicht einfach nur ein juristisches Konstrukt – es ist die Grundlage für ein neues Modell der Zusammenarbeit mit einem wichtigen strategischen Partner", schrieb sie auf dem Kurznachrichtendienst X.
Trotz Bedenken einiger ukrainischer Abgeordneter standen den 338 Ja-Stimmen keine Gegenstimmen gegenüber. Die USA erhalten nun einen bevorzugten Zugang zu ukrainischen Bodenschätzen wie begehrten Seltenen Erden, die vor allem in der Hightech- und Rüstungsindustrie benötigt werden. Die Ukraine behält aber nach eigenen Angaben die Kontrolle über alle ihre Ressourcen und hofft nun auf weitere US-Militärhilfe. (Quelle: Reuters)
10:26 Uhr | Selenskyj fordert Bekämpfung "des Bösen" zum Jahrestag des Weltkriegsendes
Anlässlich des 80. Jahrestags des Ende des Zweiten Weltkriegs hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gefordert, das "Böse" gemeinsam zu bekämpfen: "Es muss gemeinsam bekämpft werden, mit Entschlossenheit und Kraft.". Selenskyjs Rede erfolgte wenige Stunden nach dem Inkrafttreten einer von Kreml-Chef Wladimir Putin einseitig angeordneten dreitägigen Waffenruhe im Angriffskrieg gegen die Ukraine anlässlich der Feierlichkeiten zum Weltkriegsende.
Morgen findet in Moskau die große Militärparade zum Ende des Zweiten Weltkriegs statt, zu der mehr als 20 internationale Staats- und Regierungschefs erwartet werden. Die Ukraine hatte der Waffenruhe nicht zugestimmt und sie als politisches Manöver bezeichnet. Kiew forderte stattdessen eine 30-tägige Feuerpause. In seiner heutigen Ansprache verurteilte Selenskyj die in Moskau geplanten Feierlichkeiten als "Parade des Zynismus" und der "Lügen". Gleichzeitig betonte er die Hoffnung auf ein Kriegsende: "Jeder Besatzer verlässt letzten Endes unser Land. Das ist es, wofür wir heute kämpfen." (Quelle: AFP)
10:20 Uhr | Litauen tritt aus Abkommen zum Verbot von Personenminen aus
Litauen tritt aus der Ottawa-Konvention zum Verbot von Personenminen aus. Das Parlament in Vilnius stimmt einem entsprechenden Antrag zu. Im April war bereits Lettland aus der Konvention ausgestiegen. Neben den beiden Ländern haben auch der dritte baltische Staat Estland sowie Polen und Finnland erklärt, dass sie wegen der militärischen Bedrohung durch Russland ebenfalls austreten wollen. Die fünf EU- und Nato-Mitglieder grenzen alle an Russland, das selbst kein Mitglied des Vertrags ist und bei der Invasion der Ukraine diesen Minentyp eingesetzt hat. Polen und die baltischen Staaten befürchten, dass Russland nach einem Ende des Ukraine-Krieges wieder aufrüsten und sie ins Visier nehmen könnte.
09:05 Uhr | Ukraine erwägt Währung stärker an Euro zu binden
Die Ukraine zieht eine schrittweise Abkehr vom US-Dollar in Erwägung. Die eigene Währung werde angesichts der Zersplitterung des Welthandels und der zunehmenden Verbindungen zu Europa möglicherweise künftig enger an den Euro gebunden, sagte Zentralbankgouverneur Andriy Pyschnyi. Ein möglicher Beitritt der Ukraine zur Europäischen Union mache eine Prüfung erforderlich, ob der Euro anstelle des Dollars als Referenzwährung für die ukrainische Hrywnja dienen sollte, so Pyshnyi.
Auch eine Stärkung der Rolle der EU bei der Sicherstellung der ukrainischen Verteidigungskapazitäten, eine größere Volatilität auf den Weltmärkten und die Wahrscheinlichkeit einer Fragmentierung des Welthandels trügen laut Pyshnyi dazu bei. (Quelle: Reuters)
06:35 Uhr | USA üben im UN-Sicherheitsrat scharfe Kritik an Russland
Die USA haben im UN-Sicherheitsrat scharfe Kritik an Russland wegen dessen Unterstützung für Nordkorea geübt. Es sei angesichts der vorgelegten Beweise "klar", dass Russland die Umsetzung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea "zynisch behindert, um sich der Kritik an seinen eigenen Verstößen zu entziehen", sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Dorothy Shea. Nordkorea verstoße "weiterhin unverhohlen gegen die Resolutionen des Sicherheitsrats", indem es Kohle und Eisenerz nach China exportiere und so direkt seine "illegalen Programme für Massenvernichtungswaffen und ballistische Raketen" finanziere.
Nach Russland habe Nordkorea seit September 2023 "über 24.000 Container mit Munition und munitionsbezogenem Material sowie weit über 100 ballistische Raketen" geliefert, um sie dort gegen die Ukraine einzusetzen. Im März 2024 hatte Russland mit seinem Veto im UN-Sicherheitsrat faktisch das System beendet, mit dem die Einhaltung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea überwacht werden. Den hierfür zuständigen Ausschuss gibt es mittlerweile nicht mehr. (Quelle: dpa)
03:12 Uhr | EU plant neues Sanktionspaket gegen Russland
Die EU bereitet ein 17. Sanktionspaket gegen Russland vor. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur soll vor allem die sogenannte russische Schattenflotte stärker ins Visier genommen werden. Rund 150 Tankern könnte der Zugang zu EU-Häfen verwehrt werden. Zudem sind Sanktionen gegen Unternehmen aus Russland, der Türkei und China geplant, die bei der Umgehung bestehender Maßnahmen helfen oder die russische Rüstungsindustrie unterstützen. Auch neue Einreiseverbote und Vermögenssperren sind vorgesehen.
Ein Beschluss könnte in zwei Wochen fallen. Erste Gespräche dazu laufen beim EU-Außenministertreffen in Warschau, an dem auch Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) teilnimmt. (Quelle: dpa)
02:25 Uhr | Ukraine: Russland feuert trotz Waffenruhe Lenkbomben auf Region Sumy
Die von Kremlchef Wladimir Putin verkündete Feuerpause vor dem heutigen Weltkriegsgedenken in Moskau scheint in der Nacht von russischer und ukrainischer Seite missachtet worden zu sein. Eigentlich sollten gemäß Putins Ankündigung ab Mitternacht Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) die Waffen schweigen. Doch auch danach meldete die ukrainische Luftwaffe weitere Lenkbomben-Abwürfe russischer Flugzeuge über der Region Sumy.
Umgekehrt habe es im westrussischen Lipezk Drohnenalarm und nächtliche Angriffe gegeben, teilte Gouverneur Igor Artamonow auf Telegram mit. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig überprüfen. Eine unabhängige Bestätigung der Angaben liegt bislang nicht vor. (Quelle: dpa)
01:05 Uhr | Russische Feuerpause in der Ukraine tritt in Kraft
Die vom russischen Präsidenten Wladimir Putin angeordnete dreitägige Feuerpause in der Ukraine ist nach Angaben russischer Staatsmedien in Kraft getreten. Laut der Nachrichtenagentur Ria Nowosti begann die Waffenruhe in der Nacht anlässlich des 80. Jahrestags der Kapitulation Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg. Sie soll bis einschließlich Samstag gelten.
Die Ukraine lehnt den einseitigen Waffenstillstand ab und bezeichnete ihn als "politischen Theaterdonner". Kiew fordert stattdessen eine 30-tägige Feuerpause. Noch kurz vor Beginn der russischen Initiative hatten sich beide Seiten gegenseitig mit Luftangriffen überzogen. Dabei starben mindestens zwei Menschen in der Ukraine, mehrere russische Flughäfen stellten vorübergehend den Betrieb ein. (Quelle: AFP)
00:00 Uhr | Ukraine-News von Donnerstag, 8. Mai 2025
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. All das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 08. Mai 2025 | 09:35 Uhr