Russische Militärangehörige der Truppengruppe Zentrales Zentrum feuern eine selbstfahrende Haubitze vom Typ Giatsint-S auf ukrainische Stellungen im Frontabschnitt Krasnoarmeisk Pokrowsk ab.
Russische Artilleristen beschießen am 16. Dezember 2024 ukrainische Stellungen bei Pokrowsk. Bildrechte: IMAGO/SNA

Ukraine-News I 18. Dezember Ukrainer melden russische Vorstöße bei Kursk und Pokrowsk

18. Dezember 2024, 22:34 Uhr

Diese Ukraine-News vom Mittwoch, 18. Dezember 2024, sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Soldaten halten sich die Ohren zu, während sie ein Artilleriegeschütz abfeuern. mit Video
Russische Soldaten feuern mit einem selbstfahrenden Mörser 2S4 "Tyulpan" auf ukrainische Stellungen. Bildrechte: picture alliance/dpa/Russian Defense Ministry Press Service | Uncredited

Ukraine-News vom Mittwoch, 18. Dezember 2024

22:34 Uhr | Trumps Ukraine-Gesandter nennt Attentat auf russischen General "nicht klug"

Der vom gewählten US-Präsidenten Donald Trump zum Sondergesandten für die Ukraine und Russland ernannte Keith Kellogg hat den Bombenanschlag auf den Chef der russischen ABC-Streitkräfte, Igor Kirillow, kritisiert. Der ehemalige US-General bezeichnete das Attentat im US-Sender Fox Business als "nicht klug". Es gebe bestimmte Regeln für die Kriegführung, und es gebe bestimmte Dinge, "die man einfach nicht tun sollte". Ein General auf dem Schlachtfeld sei ein legitimes Ziel. Ein Angriff auf "Nichtkombattanten" - also auf Personen außerhalb aktiver Gefechte - stelle hingegen eine Überschreitung dieser Regeln dar.

20:23 Uhr | Weltbank gibt zwei Milliarden Dollar für Ukraine frei

Die Weltbank gibt etwa zwei Milliarden Dollar für die Ukraine frei. Etwa die Hälfte des Geldes stammt aus den USA, die andere enthält auch Mittel aus Japan und Großbritannien. Ziel ist es, die finanzielle und wirtschaftliche Stabilität der Ukraine zu verbessern, heißt es in einer Erklärung.

19:09 Uhr | Deutschland exportiert so viele Waffen wie nie - 60 Prozent für Ukraine

Die deutschen Rüstungsexporte haben in diesem Jahr einen neuen Höchstwert erreicht. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, wurde die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von 13,2 Milliarden Euro genehmigt. Damit wurde der Rekordwert des Vorjahres um eine Milliarde Euro übertroffen.

Hauptempfänger war auch in diesem Jahr die Ukraine mit Ausfuhrgenehmigungen im Umfang von 8,1 Milliarden Euro. Das sind 61,4 Prozent der Gesamtexporte. Mit weitem Abstand folgen Singapur (1,22 Milliarden Euro), Algerien (558,7 Millionen Euro), die USA (298,5 Millionen Euro), die Türkei (230,9 Millionen Euro) und Indien (224,0 Millionen Euro). Der Gesamt-Genehmigungswert von 13,2 Milliarden Euro setzt sich zusammen aus 8,1 Milliarden Euro für Kriegswaffen und rund 5,1 Milliarden Euro für sonstige Rüstungsgüter. 

17:03 Uhr | Ukrainer melden russische Vorstöße bei Kursk und Pokrowsk

Die russischen Streitkräfte haben ihre Offensivanstrengungen sowohl im ukrainisch besetzten Gebiet Kursk als auch in der ostukrainischen Region Donezk deutlich verschärft. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, sagte der ukrainische Oberkommandierende Oleksandr Syrskyi in einer Online-Rede vor Regierungs- und Regionalbeamten: "Den dritten Tag in Folge führt der Feind intensive Angriffe in der Region Kursk durch." Ein ukrainischer Lagebericht hatte zuvor 68 Angriffe innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Laut Reuters hat die Ukraine mittlerweile 40 Prozent des im August besetzten russischen Territoriums wieder verloren.

Dem Reuters-Bericht zufolge sprach Syrskyj in seiner Rede zudem davon, dass auch die Kämpfe in der östlichen Region Donezk eskalieren, wo die russischen Streitkräfte in diesem Jahr so schnell vorrücken wie nie zuvor. Demnach konzentrieren die russischen Truppen ihre dortigen Angriffe weiterhin auf die logistischen Zentren Pokrowsk und Kurachowe.

Das russische Verteidigungsministerium meldete laut Reuters die Einnahme des Dorfes Hanniwka nördlich von Pokrowsk, wo sich die einzige Zeche der Ukraine befindet, die Kokskohle für die Stahlindustrie produziert. Der ukrainische Militärblog Deep State berichtete demnach ebenfalls, dass russische Truppen die Kontrolle über Hanniwka erlangt hätten. Der ukrainische Generalstab habe das Dorf hingegen nicht erwähnt, so Reuters.

08:42 Uhr | Festnahme nach Attentat auf General

Nach dem tödlichen Anschlag auf den General Igor Kirillow in Moskau haben die russischen Behörden einen usbekischen Staatsbürger als mutmaßlichen Bombenleger festgenommen. Der Mann habe gestanden, dass er den Sprengsatz im Auftrag des ukrainischen Geheimdienstes gelegt habe, teilt das russische Ermittlungskomitee mit.

Russischer General Igor Kirillow
General Igor Kirillow wurde am Dienstag durch ein Bomenattentat getötet. Bildrechte: IMAGO/SNA

Er habe zugegeben, die Bombe an einem Elektroroller vor dem Eingang des Wohnblocks platziert zu haben, in dem Generalleutnant Igor Kirillow gelebt habe. Dann habe er eine Überwachungskamera in einem Mietwagen in der Nähe installiert. Die Drahtzieher des Attentats hätten sich in der ukrainischen Stadt Dnipro aufgehalten und die Kamera genutzt, um den Sprengsatz am Dienstag ferngesteuert zu zünden, als der Chef der russischen ABC-Abwehrtruppen das Gebäude verlassen habe.

04:55 Uhr | Ukraine deckt Spionagenetzwerk auf

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben ein russisches Spionagenetzwerk in ihren Streitkräften aufgedeckt. Vier Armeeangehörige wurden festgenommen, weil sie die Bewegungen der F-16-Kampfjets und andere militärische Geheimnisse ausspioniert haben sollen. Der Hauptverdächtige soll Russland nahestehen und ein Netzwerk aus bis zu zwölf Personen aufgebaut haben, teilte der Geheimdienst SBU mit.

03:25 Uhr | Bombenattentat auf russischen General sorgt für Spannungen

Nach dem Bombenattentat auf den russischen General Igor Kirillow in Moskau will Russland den Vorfall am Freitag im UN-Sicherheitsrat thematisieren. Der stellvertretende UN-Botschafter Dmitri Poljanski fordert eine internationale Verurteilung. Die ukrainische Geheimdienst SBU reklamiert den Anschlag inoffiziell für sich, während Moskau auch den Westen für die Ermordung Kirillows verantwortlich macht. Die Explosion ereignete sich am Dienstagmorgen, als Kirillow vor seinem Wohnhaus von einem Sprengsatz in einem Elektroroller getötet wurde.

02:47 Uhr | Neues Nato-Kommando für Ukraine-Hilfe in Wiesbaden gestartet

Die Nato hat in Wiesbaden ein neues Unterstützungskommando für die Ukraine eingerichtet. Die Einheit mit dem Namen NSATU, "Nato Security Assistance and Training for Ukraine", soll künftig die Koordinierung von Waffenlieferungen und Ausbildungsprogrammen für die ukrainischen Streitkräfte übernehmen. Das Kommando ersetzt bisherige US-geführte Strukturen und umfasst rund 700 Mitarbeitende. Deutschland stellt 40 Kräfte, darunter Generalmajor Hartmut Renk als stellvertretenden Kommandeur.

00:05 Uhr | Hohe Verluste bei nordkoreanischen Soldaten in russischer Grenzregion

Nordkoreanische Soldaten, die auf russischer Seite in der Grenzregion Kursk gegen die ukrainische Armee kämpfen, haben nach Einschätzung der US-Regierung schwere Verluste erlitten. "Nach unserer jüngsten Schätzung hat Nordkorea mehrere hundert Opfer zu beklagen", sagte ein US-Militärvertreter in Washington. Die Opferzahl umfasst getötete sowie leicht verletzte Soldaten, darunter Soldaten aller Dienstgrade. Die entsandten nordkoreanischen Truppen seien unerfahren und hätten zuvor keine Gefechtserfahrung gesammelt, sagte der US-Regierungsvertreter.

Nach Angaben der US-Regierung hat Nordkorea etwa 10.000 Soldaten zur Unterstützung der russischen Streitkräfte geschickt.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 18. Dezember 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

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Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 18. Dezember 2024 | 06:00 Uhr

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