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Rauch in Odessa nach einem russischen Raketenangriff (Archivbild vom 19.04.2024). Bildrechte: IMAGO / SOPA Images

Ukraine-News | 14. OktoberToter und Verletzte nach russischem Raketenangriff auf Hafen von Odessa

14. Oktober 2024, 23:32 Uhr

Diese Ukraine-News vom 14. Oktober 2024 sind beendet.

Aktuelle Ukraine-News

Ukraine-News vom 14. Oktober 2024

23:32 Uhr | Russland nimmt offenbar ukrainische AKW-Infrastruktur ins Visier

Russland könnte schon bald die Infrastruktur in der Nähe der ukrainischen Atomkraftwerke angreifen und lange Stromausfälle auslösen. Wie der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, bereiten Russen Angriffe auf Transformatoren und Umspannwerke in der Nähe der ukrainischen AKW vor. Sie würden dafür chinesische Satellitenbilder nutzen. Als Quelle für diese Informationen nannte Selenskyj Geheimdienste.

Atomkraftwerke decken etwa 70 Prozent des ukrainischen Strombedarfs – eine Bombardierung der dazugehörigen Infrastruktur hätte deshalb fatale Folgen. Im schlimmsten Fall wären wochenlange Strom-, aber auch Wasser- und Fernwärmeausfälle mitten im Winter möglich. Dem Experten Wolodymyr Omeltschenko zufolge sind die AKW-Reaktoren zwar so sicher gebaut, dass sie sogar Raketenangriffe aushalten. Die dahinter geschalteten Umspannwerke und Transformatoren für den Stromtransport zum Endkunden seien aber verwundbar.

Russland hat schon im Winter 2022/2023 die ukrainische Energieinfrastruktur bombardiert. Ein völliger Zusammenbruch des Systems konnte verhindert werden, stundenweise Stromausfälle gehören aber zum Alltag. Viele Ukrainer behelfen sich mit Dieselgeneratoren.

23:16 Uhr | Niederlande kaufen 46 Leopard-Panzer

Die Niederlande kaufen 46 Kampfpanzer aus Deutschland. Wie das Verteidigungsministerium in Den Haag mitteilte, handelt es sich um Leopard-Panzer vom Typ 2A8. Demnach sollen die Militär-Fahrzeuge 2027 geliefert werden. Die Niederlande hatten seit Jahren keine eigenen Panzer mehr. Die Regierung hat sich wegen des Ukraine-Kriegs entschieden, ein eigenes Bataillon aufzubauen. Es soll 500 Soldaten umfassen und bis zu 2,5 Milliarden Euro kosten.

20:01 Uhr | Selenskyj: Eine Million Drohnen an Front geliefert

Die Ukraine hat nach Angaben ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereits eine Million Drohnen beschafft und an die Front geliefert. Zusätzlich gebe es Lieferungen von Freiwilligen, sagte er in seiner abendlichen Ansprache.

17:24 Uhr | Selenskyj: Ukrainische Streitkräfte bleiben in Kursk standhaft

Die ukrainischen Streitkräfte halten nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj den russischen Truppen in der russischen Region Kursk weiter stand. "Seit fünf Tagen versuchen die Russen nun schon, unsere Verteidigung in der Region Kursk zu durchbrechen. Unsere Leute bleiben standhaft und greifen an", schreibt Selenskyj auf X. Die Ukraine hatte Anfang August die russische Westgrenze überschritten und nach eigenen Angaben die Kontrolle über 1300 Quadratkilometer russisches Gebiet mit über 100 Siedlungen erlangt. Russland hat nach eigenen Angaben vergangene Woche mehrere Siedlungen zurückerobert.

15:15 Uhr | Frachter und Getreidespeicher bei russischem Angriff auf Odessa beschädigt

Bei einem russischen Raketenangriff auf den Schwarzmeerhafen Odessa sind zwei Frachter und ein Getreidespeicher beschädigt worden. Das teilte der stellvertretende Ministerpräsident Olexij Kuleba über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Ein Mensch sei bei dem Angriff getötet worden, erklärte der Gouverneur der Region Oleh Kiper. Mindestens acht weitere seien verletzt worden, zwei davon schwer.

14:37 Uhr | Russland kritisiert Nato-Atomwaffenübung

Der Kreml hat das jährliche Atomwaffen-Manöver der Nato als ein weiteres Anheizen von Spannungen rund um den Krieg in der Ukraine kritisiert. "Vor dem Hintergrund des heißen Krieges, der im Ukraine-Konflikt geführt wird, führen solche Übungen nur zu einer weiteren Eskalation der Spannungen", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Agentur Interfax zufolge. Peskow erwähnte nicht, dass Russland nicht nur selbst immer wieder Manöver seiner Atomstreitkräfte abhält und die Waffen im Konflikt um die Ukraine in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt, sondern auch selbst mit den Raketen droht.

13:00 Uhr | Ukraine meldet Zerstörung von Transportflugzeug der russischen Armee

Die ukrainische Armee hat eigenen Angaben zufolge ein russisches Militärflugzeug in einem weit von der ukrainischen Grenze entfernten Gebiet im Ural zerstört. Das Transportflugzeug sei bereits in der Nacht zum Sonntag an einem Armeeflugplatz in der Region Orenburg zerstört worden, teilte der ukrainische Militärgeheimdienst am Montag im Online-Dienst Telegramm mit.

Demnach befand sich das Flugzeug am Flugplatz Orenburg-2, der etwa 1.000 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt liegt. Es habe sich um ein Flugzeug sowjetischer Bauart vom Typ Tupolew Tu-134 gehandelt, mit denen üblicherweise Führungskräfte des russischen Verteidigungsministeriums befördert würden, hieß es weiter. Der Militärgeheimdienst veröffentlichte Bilder, die ein brennendes Flugzeug zeigten. Die russischen Behörden äußerten sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Kiew greift immer wieder Ziele auf russischem Gebiet an.

12:45 Uhr | Biden Ende der Woche in Deutschland für Gespräche

Regierungssprecher Wolfgang Büchner hat bestätigt, dass US-Präsident Joe Biden Ende der Woche nach Deutschland kommen soll. Die Bundesregierung sei zu den Details in enger Abstimmung mit der US-Regierung. Details könne er aber noch nicht nennen.

11:06 Uhr | EU verhängt wegen Raketenlieferungen neue Iran-Sanktionen

Die EU verhängt wegen der Lieferung ballistischer Raketen an Russland neue Sanktionen gegen den Iran. Die Strafmaßnahmen sollen Unternehmen, Einrichtungen und Personen treffen, die an der Produktion und Lieferung dieser Waffen beteiligt sind, wie EU-Diplomaten nach einem entsprechenden Beschluss der Außenminister in Luxemburg sagten.

Die Europäische Union hatte den Iran zuvor mehrfach davor gewarnt, ballistische Raketen an Russland weiterzugeben, und sieht diesen Schritt als neuen Tabubruch an. Sie geht wie die USA und Großbritannien davon aus, dass die Waffen im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt werden sollen und dann dort zu noch mehr Leid und Zerstörung führen.

05:05 Uhr | Nato startet Verteidigungsübung "Steadfast Noon"

Die Nato hat ihre jährliche Übung "Steadfast Noon" zur Verteidigung mit Atomwaffen begonnen. Rund 2.000 Soldaten und über 60 Flugzeuge, darunter Kampfjets, Langstreckenbomber und Überwachungsflugzeuge, nehmen an dem zweiwöchigen Manöver teil. Die Übung simuliert den Einsatz von Atomwaffen, jedoch ohne scharfe Munition, und dient der Abschreckung und Verteidigungsbereitschaft des Bündnisses.

Angesichts der Spannungen mit Russland betont die Nato, dass es sich um eine routinemäßige, rein defensive Übung handle, die die Sicherheit der Mitgliedsstaaten gewährleisten solle.

03:21 Uhr | Ukraine wirft Russland Hinrichtung von Kriegsgefangenen vor

Nach Berichten über die Erschießung von neun ukrainischen Soldaten in der Region Kursk fordert die Ukraine internationale Ermittlungen. Außenminister Andrij Sybiha bat den Internationalen Strafgerichtshof um Haftbefehle gegen russische Verantwortliche. Die Ukraine wirft Russland vor, Kriegsgefangene immer häufiger hinzurichten und zu foltern.

Die Region Kursk wird hart umkämpft. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

02:40 Uhr | Russischer Großangriff abgewehrt

Ukrainische Fallschirmjäger haben nach eigenen Angaben bei Kurachowe einen Großangriff russischer Streitkräfte abgewehrt. Eine Kolonne von Schützen- und Kampfpanzern wurde demnach von der ukrainischen Artillerie und Kamikaze-Drohnen zerschlagen. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Insgesamt registrierte der ukrainische Generalstab 105 russische Vorstöße im Osten des Landes. Sie seien alle abgewehrt worden.

00:05 Uhr | Ukraine wirft Russland Einsatz nordkoreanischer Soldaten vor

Die ukrainische Regierung beschuldigt Russland, Soldaten aus Nordkorea in die besetzten Gebiete der Ukraine zu integrieren. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einer verstärkten Allianz zwischen Moskau und dem nordkoreanischen Regime. Nordkoreanische Soldaten sollen Berichten zufolge bereits im Osten der Ukraine im Einsatz sein. Eine US-Denkfabrik berichtet, dass mehrere tausend nordkoreanische Soldaten nach Russland gebracht wurden, um auf ihren Einsatz vorbereitet zu werden. Pjöngjang unterstützt den russischen Angriffskrieg seit 2022 bereits mit Waffen und Munition.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 14. Oktober 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 14. Oktober 2024 | 06:00 Uhr