Ukraine-News | 30. November Selenskyj organisiert Heer um
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30. November 2024, 21:36 Uhr
Diese Ukraine-News vom Samstag, 30. November, sind beendet.
Ukraine-News vom Samstag, 30. November 2024
- Kämpfe in der Ostukraine
- Drapatyj neuer Chef des ukrainischen Heeres
- Nordkorea will Russland weiter unterstützen
- Weitere Nachrichten und Podcasts zum Ukraine-Krieg
21:36 Uhr | Ukraine: Tote und Verletzte bei russischem Raketenangriff nahe Dnipro
Bei einem russischen Angriff in der Nähe der Stadt Dnipro sind nach Angaben der ukrainischen Behörden mindestens vier Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Derzeit laufe nach einem Raketenangriff eine Rettungsaktion im Bezirk Dnipro, erklärte Präsident Wolodymyr Selenskyj im Onlinedienst Telegram. "Aktuell wissen wir von vier Menschen, die durch diesen russischen Angriff getötet wurden." Bei dem Angriff seien ein Wohngebäude und ein Geschäft beschädigt worden.
20:13 Uhr | Ukraine: 15 von 20 zivilen Flughäfen beschädigt
Russland hat nach ukrainischen Angaben seit Kriegsbeginn 15 der 20 zivilen Flughäfen im Land beschädigt. Diese Zahl nannte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal lokalen Medien zufolge auf einer Logistik-Konferenz. Die Ukraine sucht derzeit nach Möglichkeiten, ihren Luftraum teilweise wieder zu öffnen. Seit Beginn des Krieges ist er vollständig geschlossen. Ukrainer, die ins Ausland fliegen wollen, müssen derzeit per Auto oder mit der Bahn in die Nachbarländer fahren, um einen Flug zu bekommen.
18:01 Uhr | Schwere Kämpfe in der Ostukraine
Der Osten der Ukraine ist erneut von schweren Gefechten erschüttert worden. Nach Darstellung des Generalstabs in Kiew wurden von den einzelnen Frontabschnitten im Tagesverlauf insgesamt 153 Kampfhandlungen in Folge russischer Angriffe gemeldet. Vor allem rund um den Donbass versuchten russische Truppen immer wieder, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Die heftigsten Auseinandersetzungen wurden aus der Umgebung der bisherigen Dauer-Brennpunkte Pokrowsk und Kurachowe gemeldet.
Bei Pokrowsk traten russische Truppen im Tagesverlauf zu 28 Sturmangriffen an, wie die Armeeführung in Kiew berichtete. Bei Kurachowe, das bereits von drei Seiten angegriffen wird, stießen russische Einheiten seit dem Morgen insgesamt 38 Mal vor. Über den aktuellen Stand entlang dieser Abschnitte lagen keine unabhängigen Berichte vor.
14:04 Uhr | Zivilisten in Cherson durch Beschuss gestorben
An einer Bushaltestelle im südukrainischen Gebiet Cherson sind nach Behördenangaben ein Mann und eine Frau durch russischen Artilleriebeschuss getötet worden. Eine weitere Frau wurde verletzt und ins Krankenhaus gebracht, teilte die regionale Staatsanwaltschaft mit. Der Vorfall ereignete sich demnach in der Ortschaft Antoniwka, östlich von Cherson. Ermittlungen seien eingeleitet worden, schrieb die Behörde.
09:39 Uhr | Luftalarm im Osten der Ukraine
Im östlichen Teil der Ukraine herrschte in der Nacht auf Samstag wieder Luftalarm, weil die Luftwaffe russische Kampfdrohnen am Himmel ortete. Für den Tag wurden in mehreren Regionen Stromabschaltungen erwartet, um das Energiesystem nach Schäden durch russische Raketenangriffe in dieser Woche zu stabilisieren.
08:15 Uhr | Drapatyj neuer Chef des ukrainischen Heeres
Mit frischen Truppen und neuen Kommandeuren hofft die Ukraine, die Lage an der Front im Osten zu stabilisieren. Präsident Wolodymyr Selenskyj entließ nach neun Monaten den Heereschef Olexander Pawljuk und setzte Generalmajor Mychajlo Drapatyj auf seinen Posten. Die Landstreitkräfte seien das Rückgrat der Armee, erklärte Selenskyj in einer Videoansprache. "Es sind Änderungen erforderlich – Änderungen in der Personalführung, die für mehr Ergebnisse auf dem Schlachtfeld sorgen werden."
Der neue Heereschef Drapatyj habe die russische Offensive im östlichen Gebiet Charkiw erfolgreich zum Stillstand gebracht, sagte der Präsident. Außerdem beförderte er Oleh Apostol, bislang Oberst und Kommandeur einer Brigade, zum stellvertretenden Oberkommandierenden. Die Neuernannten sollten die Kampffähigkeit der Armee erhöhen, sagte Selenskyj bei einer Sitzung mit seiner Militärführung in Kiew.
Selenskyj erklärte zudem, er habe einen weiteren Brigadekommandeur, Oberst Pawel Palissa, zum stellvertretenden Leiter seines Präsidialamtes ernannt, um besser über die Lage an der Front informiert zu sein.
03:45 Uhr | Nordkorea will Russland weiter unterstützen
Nordkorea will im Ukrainekrieg weiter mit Russland militärisch zusammenarbeiten. Der russische Verteidigungsminister Andrej Beloussow erklärte bei einem Besuch in Nordkorea, dass die militärische Zusammenarbeit zwischen Moskau und Pjöngjang ausgeweitet werde. Beide Länder haben in diesem Jahr ein umfassendes Sicherheitsabkommen ratifiziert, das unter anderem einen gegenseitigen Verteidigungspakt beinhaltet. Nach Schätzungen Südkoreas und der USA hat Nordkorea mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt.
Die Zahl der nordkoreanischen Soldaten könne auf bis zu 100.000 steigen, warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Zudem soll Nordkorea laut Angaben aus Südkorea auch schwerste Geschütze wie Panzerhaubitzen und Mehrfachraketenwerfer an Russland geliefert haben.
0:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 30. November 2024
Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.
Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.
Quellen: u.a. AFP,dpa,Reuters,MDR
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 30. November 2024 | 06:00 Uhr