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Ukraine-NewsDeutlicher Bevölkerungsrückgang in der Ukraine

18. September 2024, 22:07 Uhr

Diese Ukraine-News vom Montag, 18. September sind beendet

Die Ukraine-News vom Montag, 18. September

22:07 Uhr | Putin ordnet Truppenerhöhung auf 1,5 Millionen Soldaten an

Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach eigenen Worten eine Truppenerhöhung auf 1,5 Millionen aktive Soldaten angeordnet. Anfang der Woche habe er ein Dekret über eine Truppenaufstockung um 180.000 Soldaten unterzeichnet, sagte er. Vor allem die neu eingerichteten Militärdistrikte Moskau und Leningrad sollen so verstärkt werden. Es ist bereits die dritte von Putin angeordnete Truppenerhöhung seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022.

18:23 Uhr | Ukraine bittet Rumänien um Abschuss russischer Drohnen

Die Ukraine bittet Rumänien, russische Drohnen abzuschießen, die sich dem rumänischen Luftraum nähern. Das sagte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha nach einem Treffen mit seiner rumänischen Kollegin Luminita Odobescu in Bukarest, wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax berichtete. 

Seit Beginn des Angriffskriegs sind in Rumänien nahe der Grenze zur Ukraine mehrmals Trümmer russischer Drohnen abgestürzt. Kürzlich wurde eine russische Drohne etwa 45 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt über dem rumänischen Donaudelta in der Luft gesichtet. Rumänische F-16 Kampfjets stiegen auf und eskortierten das Objekt, bis es ukrainischen Luftraum erreichte. 

Seither streiten Politik und Militär in Rumänien darüber, ob Gesetzesänderungen notwendig sind, um feindliche Drohnen im eigenen Luftraum abzuschießen. Rumäniens Rechtslage dazu wirkt widersprüchlich: Ein Paragraf besagt, dass die Armee ihre Waffen nur zu Übungszwecken gebrauchen darf, es sei denn, es wird ein Kriegs- oder Ausnahmezustand erklärt. Ein anderer Paragraf sagt, man dürfe feindliche Flugzeuge nach Vorwarnung abschießen – und sogar ohne Vorwarnung, wenn die Zeit dafür nicht reicht. 

16:07 Uhr | Russische Gegenoffensive in Region Kursk gestoppt

Die russische Gegenoffensive in der russischen Region Kursk ist nach ukrainischen Angaben gestoppt worden. Wie der Sprecher des ukrainischen Regionalkommandos, Oleksiji Dmitratschkiwsky, am Mittwoch sagte, hatten "die Russen versucht, über die Flanken anzugreifen, aber sie sind gestoppt worden". Die Lage habe sich stabilisiert und sei "unter Kontrolle". Demnach halten sich noch mehrere tausend russische Zivilisten in den von der ukrainischen Armee besetzten Gebieten in der Region Kursk auf.

15:31 Uhr | Bundesregierung sagt 50 Millionen Euro für Behandlung ukrainischer Soldaten zu

Im russischen Angriffskrieg verletzte Ukrainer sollen weiter in Deutschland aufgenommen und medizinisch behandelt werden. Die Bundesregierung will dafür zusätzlich bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung stellen. "Diese Hilfe ist ein Gebot der Menschlichkeit – und diese Hilfe setzen wir mit aller Kraft fort", sagte Innenministerin Nancy Faeser (SPD) am Mittwoch.

Die Regierung will das Verfahren für Betroffene, Krankenhäuser und Kommunen künftig vereinfachen. So sollen die Kosten für die stationäre Versorgung der Kriegsverletzten unbürokratisch durch das Bundesverwaltungsamt abgewickelt und beglichen werden. Seit März 2022 wurden bereits mehr als 1100 Personen nach Deutschland evakuiert und in Krankenhäusern behandelt.

14:15 Uhr | Todesopfer nach russischem Angriff auf Zentralukraine

Bei neuen russischen Luftangriffen ist in der zentralukrainischen Stadt Kropywnyzkyj nach Angaben der lokalen Behörden ein Mensch getötet worden. Zudem seien eine 90-jährige Frau verletzt und mehrere Wohngebäude beschädigt worden, teilten die Behörden der Region Kirowohrad mit.

Die ukrainische Luftwaffe erklärte, insgesamt habe Russland in der Nacht mit 52 Drohnen angegriffen. 46 davon seien von der Luftabwehr abgeschossen worden. Zudem habe Russland drei Lenkraketen eingesetzt, die ihre Ziele jedoch nicht erreicht hätten.

13:40 Uhr | Russland kritisiert Stoltenberg-Äußerung

Der Kreml hat die Position von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg zu Raketenschlägen tief im Inneren Russlands scharf kritisiert. "Dieses demonstrative Desinteresse an den Aussagen des russischen Präsidenten ist ein völlig kurzsichtiger und unprofessioneller Schritt", sagte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.

Stoltenberg hatte in einem Interview der Zeitung "The Times" angedeutet, dass es für Russland keine rote Linie darstellen würde, wenn der Ukraine erlaubt wird, mit westlichen Waffen Ziele tiefer in Russland anzugreifen. Putin hatte vergangene Woche erklärt, sollte die Ukraine diese Erlaubnis erhalten, würde das den Westen direkt in den Konflikt hineinziehen. Russland würde auf eine solche Bedrohung entsprechend reagieren.

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Update 12:15 Uhr | Russische Stadt nach Beschuss von Munitionsdepot evakuiert

Die Kleinstadt Toropez im nordwestrussischen Gebiet Twer ist nach offiziellen Angaben wegen eines durch Drohnenbeschuss ausgelösten Großbrands teilweise evakuiert worden. Die Lage sei unter Kontrolle, hieß es. Während nach offizieller Darstellung herabstürzende Drohnentrümmer den Brand in der Stadt ausgelöst haben, galt der Drohnenangriff Medienberichten zufolge einem nahe gelegenen Munitionsdepot. Die dort ausgelösten Explosionen haben demnach zu dem Feuer geführt.

Es gibt mehrere Videos von schweren Explosionen, die von dem Munitionsdepot stammen sollen. Kiew hat die Einschläge bereits als Erfolg für sich in Anspruch genommen. Das russische Verteidigungsministerium machte keine Angaben zu über der Region Twer abgeschossenen Drohnen. 

Unabhängig lassen sich die Aufnahmen nicht überprüfen. In der Nähe von Toropez gibt es aber mehrere Militäreinheiten.

08:12 Uhr | Russischer Angriff auf Energieanlagen in Sumy

In der nordostukrainischen Stadt Sumy sind nach Angaben der Behörden erneut Energieanlagen von Russland mit Drohnen attackiert worden. Ersten Informationen zufolge habe es keine Verletzten gegeben, teilten die örtlichen Behörden über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Allerdings hätten die wiederholte Angriffe das Energiesystem stark belastet.

Das ukrainische Militär hat Anfang August eine Offensive in der russischen Region Kursk gestartet. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

In der gesamten gleichnamigen Region habe die Luftabwehr in der Nacht 16 russische Drohnen abgeschossen. Erst gestern hatte Russland die Energieinfrastruktur in der Stadt und der Region Sumy mit Raketen und Drohnen attackiert. Dadurch hatten dem Energieministerium zufolge mehr als 281.000 Haushalten vorübergehend keinen Strom.

Update 07:30 Uhr | Ukrainische Drohnenangriffe auf mehrere russische Regionen

Aus Russland werden ukrainische Drohnenangriffe auf mehrere Regionen gemeldet. Die Luftabwehr habe in der Nacht 54 ukrainische Drohnen über fünf russischen Regionen zerstört, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das Verteidigungsministerium in Moskau.

Die Hälfte der Drohnen sei über der Grenzregion Kursk abgeschossen worden, die anderen über den Grenzregionen Brjansk und Belgorod sowie den westlichen Regionen Smolensk und Orjol. Die Agentur erwähnte nicht die Region Twer nordwestlich von Moskau, wo Angaben örtlicher Behörden zufolge ein ukrainischer Drohnenangriff einen Brand in der Stadt Toropez ausgelöst haben soll.

05:30 Uhr | Russland meldet "massiven" ukrainischen Drohnenangriff

Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach russischen Angaben einen Brand in der Region Twer nordwestlich von Moskau ausgelöst. Trümmer einer zerstörten ukrainischen Drohne hätten in der Stadt Toropets ein Feuer verursacht und die teilweise Evakuierung von Anwohnern notwendig gemacht, teilte der Gouverneur der Region mit.

Russische Luftabwehreinheiten seien am frühen Morgen weiter damit beschäftigt gewesen, einen "massiven Drohnenangriff" auf die Stadt abzuwehren. Die Kleinstadt mit etwas mehr als 11.000 Einwohnern ist laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur RIA aus dem Jahr 2018 Standort eines russischen Arsenals für Raketen, Munition und Sprengstoff.

04:30 Uhr | Deutlicher Bevölkerungsrückgang in der Ukraine

Die Bevölkerungszahlen der Ukraine sind stark rückläufig. Zuletzt seien es noch knapp 35 Millionen gewesen, berichtete Ella Libanowa vom Institut für Demographie in Kiew. Von ihnen lebten etwa vier Millionen in den russisch besetzten Gebieten. Zu den 35 Millionen kämen noch knapp 4,2 Millionen Menschen hinzu, die vor dem Krieg in EU-Länder der EU geflüchtet seien. Nach Berechnungen ihres Instituts dürfte die die Bevölkerung der Ukraine bis zum Jahr 2050 auf knapp 25 Millionen Einwohner schrumpfen. Im Jahr 1991, dem Jahr der Unabhängigkeit von der ehemaligen Sowjetunion, waren es noch 52 Millionen.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Mittwoch, 18. September 2024

Guten Tag! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern. Trotzdem ist wichtig zu wissen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, weil viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können und schwer zu überprüfen. Dennoch gibt es unabhängige Experten, Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen sind verschiedene Quellen und eine kritische Haltung unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten. Alles das berücksichtigt der MDR in seinen Berichten über den Russland-Ukraine-Krieg.

Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 16. September 2024 | 06:00 Uhr

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