Rettungskräfte nach einem Messerangriff in Annecy
Mehrere Kinder sind bei einem Messerangriff in der französischen Stadt Annecy schwer verletzt worden. Bildrechte: picture alliance/dpa/MAXPPP

Frankreich Nach Messerangriff: Zahl der Schwerverletzten erhöht sich auf fünf

08. Juni 2023, 22:44 Uhr

In Annecy im Osten Frankreichs hat ein Angreifer mehrere Kinder und einen Erwachsenen mit einem Messer verletzt. Derzeit schweben vier Kinder und ein Erwachsener in Lebensgefahr. Der mutmaßliche Täter wurde gefasst.

Ein Angreifer hat in einem Park in der ostfranzösischen Stadt Annecy fünf Kinder und einen Erwachsenen mit einem Messer verletzt. Wie die Polizei am Donnerstagmorgen der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, wurde der mutmaßliche Täter festgenommen.

Derzeit würden vier Kinder sowie ein 70-Jähriger in Lebensgefahr schweben, sagte die Staatsanwältin Line Bonnet-Mathis am Donnerstagabend. Ein weiterer Erwachsener sei leicht verletzt. Bei den schwer verletzten Kindern handele es sich um zwei französische, ein britisches und ein niederländisches Kind. Frühere Berichte über ein verletztes deutsches Kind hätten auf einer Verwechslung beruht.

Ermittlungen wegen versuchten Mordes

Der Angreifer habe ein Klappmesser als Waffe benutzt. Er habe nicht unter Drogen oder Alkoholeinfluss gestanden. Auch gebe es "keine Hinweise auf ein terroristisches Motiv", bekräftigte die Staatsanwältin. Nach ersten Erkenntnissen handelt es sich um einen 31-Jährigen, der erst seit kurzem im Frankreich lebt. Davor habe er in Schweden gewohnt, gemeinsam mit seiner Frau und Kind. Im vergangenen Jahr habe er sich scheiden lassen und sei nach Frankreich gekommen. Dem französischen Innenminister Gérald Darmanin zufolge stellteer in Frankreich, Italien und in der Schweiz weitere Asylanträge. Diese seien abgelehnt worden, weil er in Schweden schon als Flüchtling anerkannt gewesen sei. In seinem Antrag habe er sich als "syrischer Christ" bezeichnet. 

Es werde nun wegen versuchten Mordes ermittelt, der Angreifer befinde sich in Polizeigewahrsam, teilte die Staatsantwaltschaft weiter mit. Es gebe keine Hinweise auf weitere Täter. 

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schrieb auf Twitter: "Unsere Gedanken begleiten sie und ihre Familien sowie die eingesetzten Rettungskräfte." Innenminister Darmanin sprach auf Twitter von einem sehr schnellen Einsatz der Ordnungskräfte.

dpa(nvm,amu)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 08. Juni 2023 | 12:00 Uhr

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