Saudi-Arabien Muslimische Pilger strömen zur Hadsch nach Mekka

06. Juli 2022, 17:54 Uhr

Nach zwei Jahren Corona-Pandemie lässt Saudi-Arabien erstmals wieder ausländische Gläubige zur Hadsch. In der für Muslime heiligsten Stadt Mekka werden eine Million Pilger erwartet. Es gelten strenge Corona-Auflagen.

Im saudiarabischen Mekka hat der größte Hadsch seit Beginn der Corona-Pandemie begonnen. Insgesamt werden diesmal rund eine Million muslimische Pilgerinnen und Pilger erwartet, unter ihnen 850.000 Gläubige aus dem Ausland. Vor der Corona-Pandemie waren es jährlich etwa 2,5 Millionen.

Bereits am Mittwoch strömten zahlreiche Pilger zur Großen Moschee. Dort umkreisten sie die Kaaba, einen riesigen schwarzen Würfel. Zum traditionellen Hadsch gehört unter anderem auch die Versammlung am Berg Arafat sowie die symbolische Steinigung des Teufels in Mina.

Impfpflicht und hunderttausende Liter Desinfektionsmittel

Angesichts der Pandemie gelten strenge Auflagen für den Hadsch: Die Gläubigen müssen geimpft sein, ausländische Pilger müssen zudem einen negativen PCR-Test vorweisen. Nach Angaben der Behörden wird die Große Moschee zehn Mal am Tag von mehr als 4.000 Putzkräften gereinigt. Jedes Mal sollen dabei mehr als 130.000 Liter Desinfektionsmittel zum Einsatz kommen.

Auch eine Maskenpflicht wurde zu diesem Anlass – anders als in sonstigen geschlossenen Räumen des Landes – wieder eingeführt, bisher aber weitgehend missachtet. Im ersten Corona-Jahr waren nur 10.000 Pilger aus Saudi-Arabien zugelassen, vergangenes Jahr durften 60.000 vollständig geimpfte Gläubige teilnehmen.

Der Hadsch zählt zu den sogenannten fünf Säulen des Islam. Gläubige mit den entsprechenden Möglichkeiten sollen einmal in ihrem Leben daran teilnehmen. Pro Person kostet der Hadsch umgerechnet um die 5.000 Euro.

MDR, AFP (rnm)

Shaima Dief 5 min
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Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 06. Juli 2022 | 17:00 Uhr

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