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Nach Angriff in EinkaufszentrumPolizei Kopenhagen: Keine Hinweise auf Terrorangriff

04. Juli 2022, 15:21 Uhr

Drei Menschen starben, mehrere wurden verletzt – am Sonntag hatte ein Mann in Kopenhagen in einem Einkaufszentrum um sich geschossen. Die Polizei sagt nun: Der Angriff war wohl kein Terrorakt.

Bei dem Angriff in einem Kopenhagener Einkaufszentrum mit mindestens drei Toten hat es sich nach Ansicht der dänischen Polizei nicht um eine Terrortat gehandelt. Chefinspekteur Søren Thomassen sagte am Montag dem Sender TV2: "Es gibt keine Hinweise in den Ermittlungen, Dokumenten oder Zeugenaussagen, die belegen könnten, dass es sich um Terror handelt." Der mutmaßliche Täter habe wahllos auf Menschen gefeuert.

Bei dem Vorfall in der dänischen Hauptstadt starben ein 47-jähriger Mann mit russischer Staatsbürgerschaft, der in Dänemark lebte, sowie zwei 17-Jährige. Zudem wurden mindestens vier Menschen verletzt, darunter zwei Schweden.

Polizei: Täter handelte wohl alleine

Thomassen sagte, der mutmaßliche Schütze habe allem Anschein nach alleine gehandelt. Es gebe keine Hinweise, dass der festgenommene 22 Jahre alte Däne Komplizen gehabt habe. Der Mann habe sich in der Vergangenheit Hilfe in einer Psychiatrie gesucht. Der 22-jährige Däne habe seine Opfer offenbar willkürlich ausgewählt. Zu einem Tatmotiv wollte sich Thomassen zunächst nicht äußern. Der 22-jährige Schütze hatte bei seiner Festnahme keinen Widerstand geleistet.

Der mutmaßliche Täter wird nun für 24 Tage in eine geschlossene psychiatrische Abteilung eingewiesen. Das berichteten dänische Medien übereinstimmend aus der Anhörung des Tatverdächtigen am Montag.

Kopenhagen: Polizei durchsucht Wohnung

Die Polizei hatte zuvor eine Wohnung im Kopenhagener Stadtteil Valby durchsucht. Bei den Verletzten handele es sich um eine 40-jährige und eine 19-jährige Dänin sowie einen 50-jährigen Mann und eine 16-jährige Frau aus Schweden, sagte der Chefinspekteur. Außerdem seien einige Menschen leicht verletzt worden, als sie in Panik aus dem Einkaufszentrum flüchteten.

dpa,afp (gro)

Dieses Thema im Programm:MDR AKTUELL RADIO | 04. Juli 2022 | 08:30 Uhr