Auszeichnung Medizin-Nobelpreis für Forschung an Sinnes-Rezeptoren
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In Stockholm hat die Bekanntgabe der Nobelpreis-Träger begonnen. In der Kategorie Medizin räumen zwei Forscher für ihre Entdeckung von Rezeptoren für Temperatur und Berührung im Körper ab. Ihnen winken rund 980.000 Euro.

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den US-amerikanischen David Julius und den im Libanon geborenen Forscher Ardem Patapoutian. Sie haben daran geforscht, wie Menschen Temperaturen durch Berührung fühlen. Das Karolinska-Institut erklärte, mit ihrer Arbeit hätten sie ein Geheimnis der Natur gelüftet.
Mit druckempfindlichen Zellen hätten sie eine neue Klasse von Rezeptoren entdeckt, die auf Reize reagieren. Das entdeckte Wissen werde genutzt, um Behandlungen für eine Reihe von Krankheiten mit chronischen Schmerzen zu entwickeln.
Die Bekanntgabe der Medizin-Nobelpreise läutet jährlich den Auftakt, bevor die weiteren Kategorien folgen. Vergangenes Jahr waren Harvey J. Alter (USA), Michael Houghton (Großbritannien) und Charles M. Rice (USA) für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus ausgezeichnet worden.
Rund 980.000 Euro Preisgeld pro Kategorie
Am Dienstag und Mittwoch folgen die Preisträger für Physik und Chemie, am Donnerstag für Literatur und am Freitag für den Friedensnobelpreis. Den Abschluss bildet am darauffolgenden Montag die Bekanntgabe des Preisträgers für Wirtschaftswissenschaften. Er geht als einziger der Preise nicht auf das Testament von Preisstifter und Dynamit-Erfinder Alfred Nobel zurück.
An Nobels Todestag, dem 10. Dezember, werden die Auszeichnungen traditionell überreicht. Wie im Vorjahr ist die renommierte Auszeichnung mit zehn Millionen schwedischen Kronen pro Kategorie dotiert. Das entspricht rund 980.000 Euro.
Überreichung größtenteils in Heimatländern der Preisträger
Aufgrund der Corona-Pandemie dürfte den Naturwissenschaften diesmal besondere Aufmerksamkeit zukommen: Erst in diesem Jahr konnte die Forschung zur Bekämpfung des Virus bei der Auswahl der Anwärter für die renommierten Auszeichnungen berücksichtigt werden. Der Friedenspreis könnte der einzige Nobelpreis sein, der traditionell bei einer Zeremonie im Dezember in Oslo überreicht wird. Die anderen Preise werden wie schon im vergangenen Jahr nicht in Stockholm, sondern in den Heimatländern der Preisträger überreicht.
Quellen: AFP, dpa
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 04. Oktober 2021 | 05:00 Uhr