EU-Vorgabe Österreich führt Ein-Tagesvignette für Autobahnen ein

22. September 2023, 15:55 Uhr

Wer bislang nur kurz österreichische Autobahnen nutzte, musste eine Zehn-Tagesvignette kaufen. Ab kommenden Jahr soll es auch Ein-Tagesvignetten geben. Für den einwöchigen Skiurlaub lohnt sich das neue Pickerl nicht.

In Österreich soll es ab dem kommenden Jahr zum ersten Mal eine Ein-Tagesvignette für Autobahnen geben. Das hat die Regierung in Wien beschlossen. Das neue Pickerl soll 8,60 Euro je Pkw kosten.

Zehn-Tagesvignette wird teurer

Bislang musste auch für kurze Aufenthalte oder die Durchreise eine Zehn-Tagesvignette gelöst werden. Sie wird nächstes Jahr zwei Euro teurer und kostet dann 11,90 Euro. Sie wäre dann immer noch preiswerter als zwei Tagesvignetten.

Das neue Angebot rechnet sich damit nicht bei kurzen Ausflügen mit Übernachtung oder für einwöchige Urlaube im Süden mit Hin- und Rückfahrt durch Österreich. Der österreichische Autofahrerclub ÖAMTC erklärte, die Tagesvignette werde sich nur für Tagesgäste, bei längeren Urlauben etwa in Kroatien oder Italien sowie Transitreisende lohnen.

Die Gebühr für die Zwei-Monatsvignette sinkt 2024 leicht von 29 auf 28,90 Euro. Die Jahresvignette wird unverändert 96,40 Euro kosten.

Österreich setzt EU-Vorgaben um

Dem Beschluss der Regierung muss noch das österreichische Parlament zustimmen. Die Regierung setzt mit der Neuregelung die sogenannte Wegekostenrichtlinie der Europäischen Union um. Diese schreibt vor, dass bei der Staffelung der Maut auch Tagestarife angeboten werden müssen.

dpa (jks)

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 22. September 2023 | 15:00 Uhr

1 Kommentar

fritz deutsch am 23.09.2023

Österreich konnte , mit Hilfe der EU ,die Pläne für eine Vignettenpflicht in Deutschland in die Tonne treten.
Eine KfZ-Steuer ,egal wie hoch in Deutschland, berührt weder
EU noch österreichisches Recht !
Egal ob Brüssel oder Washington pfeift ,wir springen .

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