USA Schützin tötet sechs Menschen an US-Schule – drei Kinder unter den Opfern
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Bei Schüssen an einer Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee sind am Montag drei Kinder und drei Erwachsene getötet worden. Die mutmaßliche Schützin wurde von der Polizei erschossen. US-Präsident Joe Biden forderte nach dem Schulmassaker einmal mehr ein Verbot von Sturmgewehren.

- In Tennessee sind bei Schüssen an einer Grundschule sechs Menschen getötet worden.
- Auch die mutmaßliche Schützin wurde erschossen.
- Die Tat ereignete sich an einer privaten christlichen Schule.
Bei Schüssen an einer Grundschule in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee sind am Montag drei Kinder und drei Erwachsene getötet worden. Die mutmaßliche Schützin sei von Polizisten erschossen worden, teilte die Polizei in Nashville mit. "Wir wissen, dass sie mit mindestens zwei Sturmgewehren und einer Handfeuerwaffe bewaffnet war", sagte Don Aaron von der Polizei bei einer Pressekonferenz. Bei der Schützin handelt es sich den Angaben zufolge um eine Person aus Nashville, die sich selbst als Transgender identifizierte. Nach ersten Erkenntnissen ist die Person selbst einmal Schülerin an der Schule gewesen.
Die Polizei sei am Morgen gegen 10 Uhr (Ortszeit) zu der Schule gerufen worden. "Als die Beamten im zweiten Stockwerk ankamen, sahen sie eine Schützin, eine Frau, die schoss", sagte Aaron. Die Beamten hätten diese erschossen. Ersten Erkenntnissen nach habe sie sich über einen Seiteneingang Zugang zur Schule verschafft. Ein in der Nähe des Tatorts abgestelltes Fahrzeug habe der Polizei Hinweise darauf gegeben, wer die Person war.
Polizei findet bei Todesschützin Lageplan vom Tatort
Die mutmaßliche Schützin hatte laut Polizei einen Lageplan vom Tatort erstellt und einige Schriften hinterlassen. Wie Polizeichef John Drake mitteilte, durchsuchten Beamte das Haus der 28-Jährigen. "Wir haben ein Manifest und wir haben einige Schriftstücke gefunden, die sich auf diesen Tag, diesen Vorfall beziehen und die wir auswerten", sagte Drake. Auch liege ein Plan vor, auf dem der Ablauf der Tat eingezeichnet wurde.
Die drei getöteten Kinder sollen im Alter zwischen acht und neun Jahren gewesen sein. Bei den drei getöteten Erwachsenen handelt es sich der Polizei zufolge um Mitarbeiter der Schule, darunter offenbar auch die Schulleiterin. Die Schule ist eigenen Angaben nach eine private christliche Einrichtung. Dort werden Kinder von der ersten bis zur sechsten Klasse unterrichtet. Es gibt dort auch einen Kindergarten.
US-Präsident Biden fordert Verbot von Sturmgewehren
US-Präsident Joe Biden forderte nach dem Schulmassaker einmal mehr ein Verbot von Sturmgewehren. Biden rief den US-Kongress auf, eine von ihm vorgelegte Verschärfung des Waffenrechtes zu verabschieden. "Wir müssen mehr tun, um Waffengewalt zu stoppen", mahnte Biden.
Die Waffengewalt reiße die Gemeinden im Land und die Seele der Nation auseinander. "Es ist krank", sagte der Demokrat. Ein Kind zu verlieren, sei der "schlimmste Albtraum" für eine Familie, sagte Biden. Auch die First Lady, die selbst Lehrerin ist, zeigte sich bestürzt. "Mir fehlen wirklich die Worte. Unsere Kinder haben etwas Besseres verdient", sagte Jill Biden.
dpa,kna (mze,fef)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | MDR AKTUELL RADIO | 27. März 2023 | 20:00 Uhr