Pistorius in Manila Deutschland und Philippinen wollen militärisch zusammenarbeiten
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04. August 2024, 14:40 Uhr
Verteidigungsminister Boris Pistorius hat in Manila ein Abkommen geschlossen, dass die militärische Zusammenarbeit von Deutschland und den Philippinen stärken soll. Es geht um gemeinsame Übungen und Rüstungsprojekte. Offiziell soll die Freiheit der Schifffahrt gesichert werden. Hintergrund ist der Streit um Hoheitsansprüche im Südchinesischen Meer mit China.
Deutschland und die Philippinen wollen militärisch enger zusammenarbeiten. Das vereinbarten Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und sein philippinischer Amtskollege Gilberto Teodoro. Der SPD-Politiker sagte bei einem Besuch in der philippinischen Hauptstadt Manila, es gehe um gemeinsame Übungen und Rüstungskooperation. Deutschland engagiere sich in der Region, um die Freiheit der Schifffahrt zu sichern und Handelsrouten zu schützen.
Ausbildungshilfe und Rüstungskooperationen
Pistorius sagte bis zum Jahresende eine militärpolitische Vereinbarung mit den Philippinen über Ausbildungshilfe und Rüstungskooperationen zu. Möglich sei eine Zusammenarbeit in der Luftverteidigung und der Küstenverteidigung sowie "möglicherweise auch die Beschaffung von Transportflugzeugen", erklärte der Verteidigungsminister.
Deutschland will sein Engagement in Asien insgesamt verstärken. Das Bundeskabinett hatte dazu 2020 Leitlinien zur Politik Deutschlands im Indopazifik-Raum verabschiedet.
Streit um das Südchinesische Meer
Hintergrund ist unter anderem der Streit um Hoheitsansprüche im Südchinesischen Meer. Hier kollidieren die Ansprüche Chinas mit denen anderer Anrainerstaaten. Hinzu kommt die Taiwan-Frage. Während China mit Verweis auf die internationale Ein-China-Politik die Insel als Teil seines Staatsgebiets ansieht, wollen die USA und seine Verbündeten eine faktische Machtausweitung Chinas auf Taiwan unbedingt unterbinden.
dpa (dni)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 04. August 2024 | 13:00 Uhr