Abstimmung Stichwahl um Präsidentenamt in Tschechien

14. Januar 2023, 20:30 Uhr

Bei der Präsidentenwahl in Tschechien hat kein Bewerber die erforderliche Mehrheit von 50 Prozent der Stimmen erreicht. In zwei Wochen treten daher der frühere Ministerpräsident Andrej Babiš und der ehemalige Nato-General Petr Pavel zu einer Stichwahl an.

  • Keiner der Bewerber erreicht die nötigen 50 Prozent der Stimmen.
  • Milliardär Babiš und ehemaliger Nato-General Pavel gehen in die Stichwahl.
  • Es deutet sich eine hohe Wahlbeteiligung an.

Der frühere Regierungschef Andrej Babiš und der ehmalige Nato-General Petr Pavel ziehen in die Stichwahl um das tschechische Präsidentenamt ein. Den ersten Wahlgang gewann Ex-General Pavel mit hauchdünnem Vorsprung. Der Pro-Europäer punktete vor allem in der Hauptstadt Prag und kam nach Auszählung aller Stimmen auf 35,4 Prozent. Knapp dahinter rangiert Babiš mit 35,0 Prozent. Zunächst sah es bei der Auszählung der Stimmen auch nach einem Vorsprung für Babiš aus.

Ex-Ministerpräsident gegen Ex-Fallschirmjäger

Auf dem dritten Platz landete den Angaben zufolge die Ökonomin Danuse Nerudova mit knapp 14 Prozent. Damit stehen sich Babiš und Pavel in der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl am 27. und 28. Januar gegenüber. Die Amtszeit des bisherigen Präsidenten Milos Zeman endet im März.

Werbetafel des Wettunternehmens Tipsport mit Text „Wir wissen, wer der nächste Präsident sein wird“ mit Porträts der drei großen Präsidentschaftskandidaten Danuse Nerudova, Petr Pavel, Andrej Babis
Werbetafel mit den Präsidentschaftskandidaten Bildrechte: IMAGO/ZUMA Wire

Im Wahlkampf hatte sich der Milliardär Babiš als Anwalt derjenigen präsentiert, die unter der hohen Inflation und den Energiepreisen leiden. Der einstige Fallschirmjäger Pavel warb für "Ordnung und Ruhe" und verwies dabei auf seine Erfahrung als früherer Vorsitzender des Nato-Militärausschusses – auch vor dem Hintergrund des russischen Krieges gegen die Ukraine.

Der Präsident hat in Tschechien überwiegend repräsentative Aufgaben, gilt aber als einflussreicher Meinungsbildner. Zudem kann er Gesetze einmalig an das Parlament zurückverweisen, ernennt die Verfassungsrichter und ist Oberbefehlshaber der Streitkräfte.

Insgesamt waren 8,3 Millionen Einwohner aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Am Nachmittag deutete sich eine hohe Wahlbeteiligung an.

Quellen: dpa, Reuters, AFP (isc)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL FERNSEHEN | 14. Januar 2023 | 19:30 Uhr

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