Mar-a-Lago FBI durchsucht Trumps Anwesen in Florida

09. August 2022, 09:55 Uhr

Das FBI hat offenbar das Anwesen von Ex-Präsident Donald Trump in Mar-a-Lago durchsucht. Medienberichten zufolge geht es um Akten aus seiner Zeit im Weißen Haus, die Trump nach der Amtszeit unerlaubt mitgenommen haben soll.

Die US-Bundespolizei FBI hat offenbar das Anwesen von Ex-Präsident Donald Trump durchsucht. Wie Trump selbst mitteilte, geht es um seine Residenz in Mar-a-Lago in Palm Beach. Auch sein Safe sei geöffnet worden. Einen Grund für die Razzia nannte er nicht. Das FBI und das Justizministerium machten zunächst keine Angaben über die Hintergründe der Durchsuchung.

Ärger um Dokumente aus Trumps Zeit im Weißen Haus

Die "New York Times" berichtet, die Durchsuchung könnte mit Dokumenten zu tun haben, die Trump am Ende seiner Amtszeit kistenweise aus dem Weißen Haus mitgenommen haben soll. Darunter sollen auch Dokumente sein, die mutmaßlich als Verschlusssache gekennzeichnete Informationen zur nationalen Sicherheit enthielten. Insgesamt 15 Kisten sollen neben Regierungsdokumenten auch Erinnerungsstücke, Geschenke und Briefe enthalten haben.

In den USA ist gesetzlich vorgeschrieben, dass jede Korrespondenz des Präsidenten archiviert und für die Nachwelt aufgehoben wird. Die Unterlagen hätten daher dem Nationalarchiv übergeben werden müssen. Mehrere Dokumente hatte Trump schließlich an die Nationale Verwaltungsstelle für Archivgut und Unterlagen übergeben. Die Justiz soll dazu eine Untersuchung eingeleitet haben. Bei Eigentum eines Ex-Präsidenten ist dafür eine Genehmigung auf höchster Ebene des Justizministeriums nötig.

Trump bezeichnete die Razzia als "politische Verfolgung", die offenbar seine erneute Kandidatur 2024 verhindern solle. Ob er tatsächlich wieder antreten will, hat er bisher offen gelassen.

Schwere Belastung zu Kapitol-Attacke

Gegen den Ex-Präsidenten stehen aktuell auch schwere Vorwürfe im Zusammenhang mit der Attacke auf das Kapitol am 6. Januar 2021 im Raum. Zuletzt hatten ihn Zeugen bei den öffentlichen Anhörungen des Untersuchungsausschusses schwer belastet. Demnach habe Trump gewusst, dass die Demonstranten bewaffnet waren und soll sie bewusst zum Kapitol geschickt haben. Im Raum steht die Frage, ob Justizminister Merrick Garland strafrechtliche Schritte gegen Trump einleiten könnte.

dpa, AFP (rnm)

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