Emotet Weltweit gefährlichste Schadsoftware unschädlich gemacht
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Als "König der Schadsoftware" galt Emotet. Die weltweite Infrastruktur der kriminellen Software richtete Milliarden-Schäden an. Nach mehr als zwei Jahren konnten Ermittler die Software nun zerschlagen.

Ermittler haben die weltweit gefährlichste Schadsoftware unschädlich gemacht. Das teilten die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und das Bundeskriminalamt mit. Die Infrastruktur der Software "Emotet" sei zerschlagen worden. Dabei sei man unter anderem von Großbritannien, der Ukraine und den USA unterstützt worden.
Mehr als zwei Milliarden Euro Gesamtschaden
Bei dem Einsatz hatten die Ermittler eigenen Angaben zufolge zunächst die weltweite Infrastruktur auf mehreren hundert Rechnern unter Kontrolle gebracht und dann zerstört. Mehr als zwei Jahre hatte der von Europol und Eurojust koordinierte Einsatz gedauert. Die Cyber-Angriffe mit der Software "Emotet" hatten dem Bundeskriminalamt zufolge allein in Deutschland einen Schaden von 14,5 Millionen Euro verursacht. Weltweit wurde der Schaden auf umgerechnet etwa 2,1 Milliarden Euro beziffert.
"Emotet" hatte etwa am Kammergericht Berlin zu einem Totalschaden der IT geführt. Das Gericht musste vom Berliner Landesnetz getrennt werden. Auch beim Klinikum Fürth und bei der Stadtverwaltung Frankfurt am Main wurden erhebliche Schäden verursacht, genau wie auf Computern zehntausender Privatpersonen. Laut den Ermittlern wurde die IT-Sicherheit in Deutschland mit der Zerschlagung wesentlich verbessert.
BSI informiert Betroffene
Das Bundesamt für Informationstechnik hat unterdessen damit begonnen, die Betroffenen zu informieren. Auf seiner Internetseite rät das BSI dazu, nach einer entsprechenden Information Computer und Laptops zu bereinigen. Dazu gibt es auf der Seite eine Checkliste.
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL RADIO | 27. Januar 2021 | 16:00 Uhr