MDR | 20.06.2023 Geschichten auf der Haut: Doku-Reihe „Flaesh – Tattookultur in Deutschland” ab 22. Juni in der ARD Mediathek

Schmerz und Euphorie. Traditionelle Techniken und zeitgenössische Stile. Die Doku-Reihe „Flaesh” von ARD Kultur und MDR feiert die ganze Bandbreite der Tattookultur in Deutschland: das Handwerk, die Tattoo-Artists, ihre Kunst und die Community dahinter. Die vierteilige Doku-Reihe ist ab 22. Juni in der ARD Mediathek (https://1.ard.de/flaesh) und am 20. Juli ab 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen zu sehen.

Tattoo-Künstler Bastian Wurms bei der Arbeit.
Tattoo-Künstler Bastian Wurms bei der Arbeit. Bildrechte: ARD Kultur/Jan Rosemann, Bearbeitung Timo Lessmöllmann
Mann mit freien Oberkörper voller Tattoos 1 min
Bildrechte: ARD Kultur/MDR
1 min

Mo 19.06.2023 16:51Uhr 01:15 min

https://www.mdr.de/unternehmen/kommunikation/video-731580.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video

Die Doku-Reihe taucht ein in die Szene und setzt sich mit dem Tätowieren als Kunstform auseinander. Zu Wort kommen Deutschlands gefragteste Tätowierer und Tätowiererinnen in ihren Studios in Berlin, Bremen, Hamburg, Lüneburg und Leipzig. Es sind besondere Orte, an denen eine vertraute Atmosphäre herrscht, wo Schmerz und Euphorie geteilt werden. Während sie ein Motiv stechen, erzählen sie ihre Geschichten. Dabei geht es um Fragen, die sowohl in der Szene als auch in der gesamten Gesellschaft diskutiert werden – um kulturelle Aneignung, politische Statements auf dem Körper und um die Frage, ob Tattoos auch eine Kunstform sein können. Zudem werden Tattoo-Events in Jena und Frankfurt (Main) begleitet.

Kristian Costa-Zahn
Kristian Costa-Zahn Bildrechte: Guido Werner/Ard Kultur

Kristian Costa-Zahn, Programmgeschäftsführer und Head of Content von ARD Kultur: „Tattooing ist nicht nur eine frühe Kunstform, sondern auch eine extrem vielseitige Kulturform. Sie ist vor allem in den letzten Jahrzehnten unbestritten in der Mitte der Gesellschaft angekommen und verankert. Es wird also Zeit, sich eingehender mit den Tätowierer*innen selbst, ihrer künstlerischen Arbeit und den Themen dahinter zu befassen.“

Die einzelnen Folgen im Überblick

Episode „Ist das Kunst?“

Tattoo-Artist Jen Tonic aus Lüneburg
Tätowiererin Jen Tonic aus Lüneburg Bildrechte: ARD Kultur / Jan Rosemann, Jen Tonic

Schon immer wurden Tattoos in Schubladen gesteckt – irgendwo zwischen reiner Dienstleistung und großer Körperkunst. Wir sehen die Tätowierer:innen das selbst? Szene-Größe Jen Tonic (Lüneburg) und Ignorant-Artist Bastian Wurms (Hamburg) nehmen uns mit in ihre Welten – ebenso wie Tattoo-Legende Henk Schiffmacher. Stigmatisierung, Leidenschaft und künstlerischer Ausdruck stehen im Fokus.

Episode „Mehr als Schmuck?“

Tattoo-Artist Daniel Bluebird (Experte für Narben-Cover-Up).
Tattoo-Artist Daniel Bluebird aus Lüneburg Bildrechte: ARD Kultur_Jan Rosemann, Kai-Hendrik Schroeder

Daniel Bluebird (Lüneburg) macht Narben Cover-Ups und hilft so Menschen ein schmerzhaftes Kapitel hinter sich zu lassen. Hanadi (Hamburg) erzählt gesellschaftliche und politische Themen über ihre Kunst.

Episode „A Man’s World?“

Tattoo-Artist Ela Pour aus Berlin, ehemalige Tätowiererin bei den Hells Angels.
Tattoo-Artist Ela Pour aus Berlin Bildrechte: ARD Kultur / Jörg Junge, Ela Pour

Diese Folge erzählt nicht die Geschichte einer männerdominierten Tattoowelt - sondern von denen, die sie umschreiben. Yase Farbextase (Bremen) nimmt uns mit in die Welt der jungen queerfeministschen Tattoos und Ela Pour (Berlin) zeigt uns ihren Weg von Rockerbanden in den 90ern bis hin zum eigenen Legendenstatus.

Episode „Alles nur geklaut?“

Tattoo-Artist Toshihide aus Berlin, der spezialisiert ist auf traditionelle japanische Technik per Hand.
Tattoo-Artist Toshihide aus Berlin Bildrechte: ARD Kultur / Jan Rosemann, Marcus Zahn

Tribals, traditionelle japanische Irezumis, Gesichtstattoos … Wir fragen nicht, wo Anerkennung endet und Aneignung beginnt - vielmehr: Wie gehen wir damit um? Wir erleben Toshihide, der nach Berlin ausgewandert ist, um traditionelle japanische Werke zu stechen und Handpoke-Künstlerin Katie Wolfe (Leipzig), die jamaikanische Wurzeln hat, die sich fragt: Wie kann ein respektvoller kultureller Austausch aussehen?

„Flaesh – Tattookultur in Deutschland“ ist eine Produktion von Yellow Table Media aus Leipzig im Auftrag von ARD Kultur und MDR. Die Redaktion hatten Rebecca Leiter (ARD Kultur) und Anika Mellin (MDR). Alle vier Teile der Doku sind ab dem 22. Juni in der ARD Mediathek (https://1.ard.de/flaesh) und am 20. Juli ab 22.10 Uhr im MDR-Fernsehen zu sehen.

ARD Kultur ist die digitale Heimat für Kulturinteressierte. Auf ardkultur.de werden ausgewählte Kulturinhalte aus der ARD Audio- und Mediathek kuratiert. Gemeinsam mit den ARD-Medienhäusern entwickelt ARD Kultur auch innovative Eigen- und Ko-Produktionen. Darüber hinaus versteht sich ARD Kultur als Netzwerkpartner und Dialogpartner für Kulturinstitutionen und die Kreativbranche.