WOLFSLAND „20 STUNDEN“ UND „DAS DRECKIGE DUTZEND" Yvonne Catterfeld spielt Viola Delbrück („Kessie“)
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Ich finde die Themen der beiden neuen Filme „20 Stunden“ und „Das dreckige Dutzend“ sehr modern und aktuell. Die Arbeit mit Felix Herzogenrath war ebenso wie die Zeit mit Cuneyt Kaya wunderbar. Beide sind großartige Teamplayer – die Atmosphäre am Set war toll! Jeder hat auf seine Art und Weise unseren Geschichten einen eigenen Touch gegeben. Ich mag es, wenn neue Regisseure in unsere Charaktere eintauchen und unseren Filmen neue interessante Facetten geben.
In den Drehpausen lachen wir immer viel. Wenn wir aber existentielle Geschichten erzählen, ist es besser, bei sich bleiben zu können, denn das Umschalten von Lachen auf eine aggressive oder ängstliche Haltung, wie sie von mir für die Szenen in „20 Stunden“ erforderlich war, ist manchmal krass.
Es bleibt immer spannend und wird nie langweilig zwischen „Butsch“ und Viola Delbrück. In den beiden aktuellen Filmen begegnen sie sich wenig, denn sie ermitteln umständehalber überwiegend parallel. Als Viola in „20 Stunden“ entführt wird, muss „Butsch“ allein agieren und er setzt alles dran, um „Kessie“ zu finden, schließlich ist er in großer Sorge um sie. Auch in „Das dreckige Dutzend“ ermitteln beide zunächst getrennt und begegnen sich erst am Ende wieder, da „Kessie“ dem Stress im Büro als Chefin und zugleich Ermittlerin ausgesetzt ist und „Butsch“ sie mit Ignoranz und Arroganz abstraft.
Sehr beschäftigt hat mich die Geschichte über den Menschenhandel, die wir in „Das dreckige Dutzend“ erzählen, vor allem weil ich weiß, in welchen Dimensionen sich dieser abspielt und ich mir vorstellen kann, wie er das Leben der betroffenen Menschen auf dramatische Weise verändert. Am meisten berührt hat mich der Selbstmord der jungen Frau und Mutter in dem Fitnesscenter, weil offenbleibt, wie der Telefonanruf des unbekannten „Brad“ sie zu diesem schrecklichen Akt veranlassen konnte. Da bekam ich eine Gänsehaut. Diese Frage und das ganze Thema haben in den nächsten Folgen große Bedeutung.
Ich mag es immer, wenn wir Neues über die privaten Beziehungen der Figuren erfahren, weil wir dadurch mehr Verständnis für ihre jeweiligen Verhaltensweisen bekommen. Sobald wir zum Beispiel Violas Mutter Rose kennenlernen, wissen wir augenblicklich, warum Viola das Gegenteil von ihr ist. Diese Beziehung wird uns noch einige Zeit begleiten und wir werden mehr Einblick in die Manipulationsfähigkeiten von Rose bekommen. Das Essen mit ihr im Restaurant war erst der Anfang ...