MDR I 11.11.2022 Gerichtsprozess gegen den früheren MDR-Unterhaltungschef Udo Foht / Stellungnahme des MDR zur Aussage des Zeugen Stefan Hoge am 11.11.2022

Im Gerichtsprozess gegen den früheren Unterhaltungschef Udo Foht hat heute der Zeuge Stefan Hoge eine Aussage gemacht. Die Leipziger Volkszeitung hat darüber berichtet. Dabei bezog sich Stefan Hoge auch auf eine E-Mail der damaligen juristischen Direktorin des MDR, Karola Wille, vom 15.06.2011 an Herrn Foht. Diese gibt aber nur einen Teil des Sachverhalts wider – und suggeriert dadurch eine unzutreffende Gesamtdarstellung.

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Zum gesamten Sachverhalt gehört Folgendes:
Udo Foht hat den MDR und viele andere Beteiligte damals getäuscht. Der MDR – genauer, die juristische Direktorin Karola Wille – hat die Aufklärung der Vorwürfe damals selbst initiiert.

Es gab damals eine Forderung der Firma Multiart gegenüber dem MDR.

Richtig ist, dass Herr Foht die juristische Direktion am 14.06.2011 schriftlich davon in Kenntnis gesetzt hat, dass Herr Stefan Hoge von der Firma Neo Productions die Forderung der Firma Multiart erfüllen würde.

Richtig ist, dass die Juristische Direktion aufgrund der schriftlichen Stellungnahme von Herrn Foht zum Zeitpunkt der Übersendung des Entwurfs der Vereinbarung am 15.06.2011 an Herrn Foht davon ausgegangen ist, dass mit dieser Zahlung eine rechtliche Verbindlichkeit der Firma Neo Productions erfüllt wird.

Richtig ist, dass Herr Foht die juristische Direktion nicht darüber informiert hatte, dass dieser Zahlung in Wirklichkeit kein Rechtsgrund zugrunde lag.

Richtig ist auch, dass der MDR durch eigene Recherchen und durch Hinweis eines anderen Produzenten das Strafverfahren gegen Herrn Foht durch Strafanzeige am 27.07.2011 in Gang gebracht hat.

Richtig ist, dass der MDR Udo Foht am 27.07.2011 suspendiert hat.

Richtig ist, dass MDR-Direktorin Ines Hoge-Lorenz es Jahre später vor ihrem Amtsantritt im Jahr 2021 versäumt hat, über die Verbindung ihres Ehemanns Stefan Hoge zum bevorstehenden Foht-Prozess transparent zu informieren.