Gesundheit Formen des Fastens

12. Februar 2018, 13:48 Uhr

Prinzipiell kann jeder gesunde Mensch selbstständig fasten. Vor Beginn der Kur ist es allerdings ratsam, den eigenen körperlichen Zustand noch einmal vom Hausarzt überprüfen zu lassen. Ansonsten liegt die Gestaltung des Fastenverlaufs bei jedem selbst und richtet sich ganz nach der gewählten Fastenform. Welche Formen es gibt, erfahren Sie hier.

Fasten total

Am bekanntesten ist das totale Fasten. Dabei werden nur Tee und Wasser aufgenommen, mindestens 2,5 Liter am Tag. Die zusätzliche Einnahme von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten ist ratsam. Es wird empfohlen, diese Fastenkur unter ärztlicher Aufsicht oder in einer Fastenklinik durchzuführen.

Fasten saftig

Beim Saftfasten sind zusätzlich in kleinen Mengen Obst- und Gemüsesäfte sowie Gemüsebrühen erlaubt, um die Mindestversorgung an Vitaminen und Mineralstoffen zu gewährleisten. Die Energieaufnahme beträgt ca. 250 Kilokalorien pro Tag.

Fasten mit Molke

Beim Molkefasten werden ein Liter Molke, ungezuckerte Tees und Wasser über den Tag verteilt getrunken.

Fasten zum Abnehmen

Das modifizierte Fasten wird häufig zur Gewichtsreduktion eingesetzt. Diese Fastenform unterscheidet sich von den anderen Formen dadurch, dass ca. 30 Gramm Eiweiß und 30 Gramm Kohlenhydrate sowie ca. 10 Gramm Fett aufgenommen werden. Da eine solche Nährstoffrelation mit normalen Lebensmitteln nicht erreicht werden kann, wird auf Fertigprodukte zurückgegriffen. Die oben genannten Nährstoffmengen entsprechen den Mindestmengen, die nötig sind, damit zum Beispiel keine negative Stickstoffbilanz (mehr Eiweißabbau als -aufnahme) oder eine Unterversorgung mit essentiellen Fettsäuren entsteht. Modifiziertes Fasten dient meist der Gewichtsabnahme bei starkem Übergewicht und kann in einer Klinik relativ lange praktiziert werden.

Heilfasten

Das Heilfasten nach dem Arzt Otto Buchinger dient vorwiegend der Vorbeugung und Behandlung von Stoffwechselkrankheiten und Erkrankungen des Bewegungsapparates. Aufgenommen werden Obst- und Gemüsesäfte, Gemüsebrühe, Vitamine, Minerale und sekundäre Pflanzenstoffe.

Wanderfasten

Wer lieber in einer Gruppe fastet, für den ist Wanderfasten vielleicht eine Überlegung wert. Dabei sind keine sportlichen Höchstleistungen gefragt. Fastenwandern vereinigt vielmehr den Verzicht auf Nahrung mit dem Genuss, sich an frischer Luft durch eine schöne Landschaft zu bewegen.

Die Zahl der Angebote ist hierbei sehr groß. Groß sind auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Veranstaltern, weshalb sich ein Vergleich lohnt. In der Regel ist die Wandergruppe mehrere Tage unterwegs, für Unterkunft und Verpflegung ist gesorgt. Teilweise werden zusätzlich Vorträge und Entspannungsübungen angeboten.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 11 | 12. Februar 2018 | 11:00 Uhr

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