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GesundheitUrsprünge des Fastens

12. Februar 2018, 13:50 Uhr

Fasten hat religiöse Wurzeln. Nahezu jede Religion kennt auch Zeiten der Enthaltung. So gibt es bis auf den heutigen Tag bei Christen, Juden, Muslimen, tibetanischen Buddhisten, Indianern und in anderen Religionen eine mehr oder weniger feste Fastenpraxis. Der ursprüngliche Sinn des Fastens liegt in der Reinigung der Seele und der Buße für begangene Sünden.

Ruhe und Kult

Fasten wird traditionellerweise mit einer Zeit der Ruhe assoziiert, während derer die körperliche Aktivität auf ein Minimum beschränkt wird. In alten Zeiten fastete man im Frühling und im Herbst, da man glaubte, es würde die Fruchtbarkeit der Erde und des Menschen fördern. Amerikanische Indianer fasteten, um Katastrophen abzuwenden oder aus Reue für begangene Sünden.

Der muslimische Fastenmonat Ramadan

Bekannt ist das Fasten in der muslimischen Welt im Monat Ramadan, dem neunten Monat des Mondjahres. Vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang darf nichts gegessen und getrunken werden. In der Hitze der südlichen Länder bedeutet das einen erheblichen Verzicht. Nur Alte, Kranke, Schwangere und Kinder sind vom Fasten befreit. Am Abend hat das Fasten jeweils ein Ende und meist wird dann eine warme Mahlzeit gegessen.

Die christliche Fastentradition

Im Christentum ist es Tradition, an den vierzig Tagen vor Ostern zu fasten, wobei an jedem dieser Tage eine Mahlzeit verzehrt werden darf. Eine Pflicht zu fasten besteht allerdings nicht.

Fasten im Judentum

Im Judentum ist das traditionelle Fasten an Jom Kippur, dem jüdischen Versöhnungstag im Herbst, bekannt. Es dauert vom Abend des Vortages bis zur nächsten Nacht. In dieser Zeit sind nicht nur essen und trinken verboten, sondern auch arbeiten, baden, das Tragen von Leder oder Sex.

Moderne Formen des Fastens

Viele Menschen fasten heute nicht mehr aus religiösen Gründen. Nicht selten stehen gesundheitliche Aspekte, der Abbau von Übergewicht und Besinnung im Vordergrund.

Fasten kann auch politische Gründe haben. So verzichten einige aus Solidarität mit den Hungernden dieser Erde eine Zeit lang auf Nahrung. Das ersparte Geld wird dann gespendet.

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR um 11 | 12. Februar 2018 | 11:00 Uhr