Rabattaktion Black Friday: Was sind die Schnäppchen wert?
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28. November 2024, 15:01 Uhr
Am 29. November 2024 ist wieder "Black Friday". Dem Handel wird das Milliardenumsätze bescheren. Lohnen sich die wochenlang beworbenen "Rabatt-Tage" auch für Verbraucher?
Wo kann ich am Black Friday sparen?
Das Internetvergleichsportal idealo hat die Preise rund um den Black Friday und das damit verbundene Sparpotential 2022 verglichen: Da seien zwar 63 Prozent der betrachteten Artikel günstiger gewesen; im Schnitt jedoch nur um 6 %. Als Grundlage dienten die Durchschnittspreise von ca.10.000 Produkten aus den 100 beliebtesten Kategorien vom Black Friday 2022 im Vergleich zum Oktober 2022. Übrigens: Nur 10 Prozent der Produkte waren laut der Berechnung von idealo um 20 Prozent oder mehr reduziert.
Produkt | Rabatt |
---|---|
Smartphones | 2 % |
TV | 14 % |
Staubsauger | 9 % |
Smartwatches | 6 % |
Kopfhörer | 8 % |
Gut zu wissen Laut Idealo waren von den betrachteten 100 Produktkategorien 61 an einem anderen Tag im November 2022 günstiger als am Black Friday selber.
Verbraucherschützer kritisieren Druck durch Werbung
Der November ist ein wahrer Schnäppchenmonat – mit dem Singles Day (11.11.) und dem Black Friday (29.11.). Der Handel leistet sich eine regelrechte Konsumschlacht zu diesen Tagen. Der Cyber Monday folgt nur wenig später, er ist am 2. Dezember 2024.
Kritik an diesen Aktionstagen kommt von Verbraucherschützern. "Der Handel agiert mit hohem Druck durch die Werbung und mit einer Limitierung der Produkte. Dadurch werden die Konsumentinnen und Konsumenten eher zum Kauf verleitet", sagt Verbraucherschützer Michael Hummel von der Verbraucherzentrale Leipzig.
Konsumpsychologe: Wir sind anfällig für Rabatte
Psychologisch sind wir einfach anfällig für Rabattaktionen, weiß der Markt- und Konsumpsychologe Prof. Dr. Georg Felser. "Wir mögen es nicht, irgendetwas zu verlieren", erklärt er. Wenn Preise sinken, eröffne das potentielle Sparmöglichkeiten.
Diese Chance nicht zu nutzen, beschere manchen das Gefühl, eine Möglichkeit zu vertun und damit etwas verlieren zu können. "Wenn wir dann glauben, dass wir diesen Verlust, den wir sonst gehabt hätten, dadurch vermeiden können, dass wir das Schnäppchen nehmen, dann finden wir das natürlich umso toller", erklärt der Konsumpsychologe.
Zwei entscheidende Rabatt-Tricks der Händler
Um Kunden und Kundinnen in die Läden zu locken, arbeiten Händler mit verschiedenen Rabatt-Tricks. Zum einen werden Artikel im Preis gesenkt, in der Hoffnung, dass den Verbrauchern und Verbraucherinnen im Umfeld weitere Waren ins Auge springen. "Beispielsweise bei rabattierter Butter. Dadurch kommen Verbraucherinnen und Verbraucher in den Supermarkt und kaufen dann noch viel mehr", sagt Prof. Dr. Erik Maier vom Lehrstuhl für Marketing und Handel Leipzig.
Zum anderen werde auf Impulskäufe gesetzt. Hier stehe das einzelne Produkt im Fokus, dass das Interesse der Käufer und Käuferinnen wecken soll. Hier ist von Impulsrabatten die Rede. "Ich soll also dazu bewegt werden, durch eine möglichst hohe Rabattierung diesen einen Artikel zu kaufen, obwohl ich ihn vielleicht überhaupt nicht nötig habe", so Maier.
Wirklich günstige Angebote finden
- Gezielt nach zuvor ausgewählten Produkt shoppen
- Sich fragen: Tut es das Vorgängermodell auch?
- Schon im Vorfeld Preise für bestimmte Produkte vergleichen
- Preiswecker bei Vergleichsportalen stellen, um Wunschpreisbenachrichtigung zu erhalten
- Vorsicht bei Onlinezahlung per Vorkasse – Paypal oder Rechnung bevorzugen
- Impressum bei Online-Händlern prüfen, um etwa nicht auf Fakeshops hereinzufallen
MDR (cbr) | Erstmals erschienen am 22.11.2022.
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 29. Juli 2024 | 19:00 Uhr