Ein Icon mit der Aufschrift "Finanzen" und illustriertem Geld und Taschenechner. Im Hintergrund ein Foto mit einer sprudelnden Dusche.
Wer sein Wasser selbst beheizen lassen muss, um warmes Wasser aus der Wand zu bekommen, kann durch ein Absenken der Temperatur und das Reduzieren der zu erhitzenden Wassermenge locker eine dreistellige Summe an Energiekosten beim Duschen einsparen. Bildrechte: MDR, IMAGO / YAY Images

Energiekosten senken 700 Euro sparen beim Duschen: So schafft das eine Familie

09. November 2022, 12:50 Uhr

Laut Stiftung Warentest kann eine dreiköpfige Familie mit Durchlauferhitzer mit wenigen Mitteln locker 700 Euro im Jahr einsparen. Was mit ein paar Kniffen für alle drin ist, zeigt der Rechner der Verbraucherzentrale.

Stiftung Warentest: Dreiköpfige Beispielfamilie kann 700 Euro im Jahr sparen

13 Prozent der Energiekosten eines Haushalts entstehen nach Angaben der Verbraucherzentrale durch Warmwasser (Stand September 2022) – vor allem durch Duschen und Baden. Läuft der Hahn, sprudeln im Durchschnitt mehr als zehn Liter Wasser pro Minute heraus – und nach nur zehn Minuten Duschen hat man nicht selten so viel Wasser verbraucht wie durch ein Vollbad.

Durch ein paar Tricks und kleine Gewohnheitsänderungen lässt sich hier eine Menge Energie sparen. Laut Berechnungen der Stiftung Warentest (Oktober 2022) kann eine dreiköpfige Familie mit Durchlauferhitzer rund 700 Euro im Jahr sparen, wenn jedes Familienmitglied nur ein Grad kühler undstatt zehn Minuten sechs Minuten duscht und auf einen Sparduschkopf umsteigt. Denn hier wurden dann insgesamt durch alle Maßnahmen 2.633 Kilowattstunden weniger durch den Durchlauferhitzer verbraucht.

Die Verbraucherzentrale NRW hat einen Duschkostenrechner entwickelt, mit dem jeder seinen eigenen Verbrauch checken kann. Durch das Einstellen anderer Heizwerte und Wassermengen kann dort auch ausprobiert werden, wie viel Ersparnis bei der Anpassung des Duschverhaltens drin ist.

Tipp I: Wassertemperatur senken

Beim Duschen wird das Wasser zunächst erhitzt und dann mit kaltem Wasser gemischt, bis es nicht mehr zu heiß ist und angenehme 38 Grad erreicht hat. Dabei geht eine Menge Energie verloren. Verhindern lässt sich dies, wenn die Temperatur in der Warmwasserbereitung gesenkt wird und Heizung, Boiler oder Durchlauferhitzer entsprechend angepasst werden.

In vielen Haushalten erzeugen Heizungsanlagen Warmwasser und zwar auch dann, wenn es gerade gar nicht gebraucht wird. Meist lässt sich in der Heizungstechnik einstellen, zu welchen Stunden das Warmwasser zur Verfügung stehen soll und der Energieverbrauch kann deutlich gesenkt werden.

Tipp II: Wassersparende Duschköpfe helfen auch Energie sparen

Auch wassersparende Duschköpfe können den Verbrauch erheblich senken. Die Menge, die pro Minute durch den Hahn kommt, wird dabei verringert, je nach Modell auf sechs bis acht Liter Wasser pro Minute. Solche Sparduschköpfe sind relativ erschwinglich und lassen sich leicht zu Hause selbst anbauen. Den gleichen Effekt hat ein sogenannter Durchflussbegrenzer, den man einfach zwischen Armatur und Duschschlauch einsetzen kann. Das Wasser kann dadurch, z.B. beim Einseifen, bis auf leichtes Tröpfeln fast abgestellt werden, aber die Temperatur bleibt gleich. Der Wasserverbrauch lässt sich so halbieren und senkt so auch deutlich den Energieverbrauch.

Duschen macht kreativ, sagen Forscher! Im Bild duscht eine Frau, zu sehen durch die wasserbenetzte Scheibe. 1 min
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Tipp III: Sparen durch effizientere Armatur

Außerdem gilt: Einhand-Armaturen, das heißt Duschen mit nur einem Hebel, sind meist energieeffizienter als Armaturen mit zwei Reglern. Die Temperatur lässt sich über zwei Regler nicht so schnell einstellen und bis die Wunschtemperatur erreicht ist, geht viel Wasser verloren.

MDR Ratgeber

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 07. November 2022 | 21:45 Uhr

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