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Werden Herzrhythmusstörungen von Schmerzen begleitet sollte schnell ein Arzt aufgesucht werden. Bildrechte: imago/Paul von Stroheim

Herz aus dem TaktWann ist es eine Herzrhythmusstörung?

09. November 2023, 16:00 Uhr

Nicht jedes Herzstolpern ist Grund zur Sorge. Wann aber sollte man zum Arzt? Welche Risikofaktoren begünstigen Herzrhythmusstörungen? Was genau ist ein Vorhofflimmern?

Die Zahl der Menschen mit Herzstolpern steigt immer mehr an. Doch die gute Nachricht vorweg: Nicht hinter jedem Herzschlag, den man mal etwas kräftiger spürt, steckt eine ernstzunehmende Herzrhythmusstörung.

Herzrhythmusstörungen: begünstigt durch Alkohol, Bluthochdruck und Übergewicht

Häufig handelt es sich lediglich um harmlose Extra-Schläge, verursacht durch Stress, Angst oder Nervosität. Sie können zu einem unregelmäßigen Puls führen und werden oft psychisch als sehr belastend wahrgenommen. Halten diese sogenannten Extra-Systolen und die damit verbundenen Sorgen über eine längere Zeit an, sollte man es dennoch abklären lassen. Ein EKG kann hier Entwarnung geben.

Tritt das Herzstolpern neu auf und geht mit Luftnot, Schwindel oder Schmerzen in der Brust einher, sollte man es dringend zeitnah untersuchen lassen. Die größten Risikofaktoren für das Auftreten von Herzrhythmusstörungen sind Alkohol, Bluthochdruck und Übergewicht.

Weniger bekannte Ursache: Kaliummangel

In manchen Fällen kann hinter einem gestörten Herzrhythmus auch ein Kaliummangel stecken, verursacht unter anderem durch bestimmte Medikamente wie zum Beispiel Diuretika, entwässernde Tabletten gegen Bluthochdruck. Sie entziehen dem Körper nicht nur Wasser, sondern gleichzeitig auch Elektrolyte wie Kalium.

Die Symptome können Müdigkeit oder bei stark ausgeprägtem Mangel auch Muskelschmerzen sein. Mit einem einfachen Bluttest kommt man dem Mangel jedoch schnell auf die Spur.

TippGesunde Kaliumquellen sind zum Beispiel Bananen, Tomatenmark oder Haselnüsse.

Schlaganfall nach Vorhofflimmern?

Herzstolpern kann auch ein Vorhofflimmern als Ursache haben. Es ist die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen und tritt oft nur gelegentlich auf, hält aber jeweils über 30 Sekunden und länger an. Das Herz kann dabei zu schnell oder auch zu langsam schlagen. Nur etwa 20 bis 30 Prozent der Patienten bemerken das Herzstolpern.

Meistens bleibt es längere Zeit unerkannt und wird nur zufällig diagnostiziert. Vorhofflimmern kann langfristig zu einem Schlaganfall führen, weil sich dabei vermehrt Gerinnsel im Herzen bilden können. Das lässt sich mit Medikamenten zur Gerinnungshemmung verhindern. 

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MDR (cbr) Erstmals erschienen am 02.09.2021.

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | Hauptsache Gesund | 07. November 2023 | 05:00 Uhr