Hygiene-Tipps Gefährliche Keime im Alltag beseitigen!
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Schätzungsweise 50 bis 80 Prozent aller Magen-Darm-Infekte holt man sich zu Hause. Ähnlich ist es bei Erkältungen oder Wundinfektionen. Aber warum? Ganz einfach: In den eigenen vier Wänden haben Bakterien und Viren manchmal leichtes Spiel. Besonders dann, wenn die Keimfallen nicht ab und an durch sorgfältiges Putzen entschärft werden.
Auf dieser Seite:
- Keimschleuder Kühlschrank
- Bakterien lieben Handtücher
- Rekord hält der Wischlappen
- Hygiene bei Schneidebrettern
- Nicht verwunderlich: Keime im Mülleimer
- Gut gebettet: Tipps für Matratzen
- Fäkalkeime an der WC-Spülung
- Schimmelpilze an Silikonfugen
- Unterschätzt: Keime an der Tastatur
- Lieber einmal mehr wechseln: die Zahnbürste
Keimschleuder Kühlschrank
Im heimischen Kühlschrank lauern besonders viele Keime. Forscher haben bis zu 11,4 Millionen Keimen darin gefunden – pro Quadratzentimeter! Zum Vergleich: Auf einer genauso großen Fläche einer Toilettenbrille finden sich im Durchschnitt gerade einmal 100 Erreger. Darum regelmäßig die Kühlschrankfächer putzen!
Bakterien lieben Handtücher
Eine weitere Bakterienschleuder im Haushalt sind Handtücher, besonders die Geschirrtücher. Das liegt daran, dass sie meist für alles benutzt und oft nicht heiß genug gewaschen werden. Tipp: Nie länger als eine Woche benutzen und bei mindestens 60 Grad waschen. Für Hände und Geschirr getrennte Tücher benutzen.
Rekord hält der Wischlappen
Forscher fanden in Wischlappen bis zu 100 Billionen Keime. Damit halten sie den Rekord in der ganzen Wohnung! Hygiene-Experten empfehlen daher, den Lappen entweder wöchentlich auszuwechseln oder regelmäßig bei mindestens 60 Grad zu waschen.
Hygiene bei Schneidebrettern
Schneidebretter werden unhygienischer je älter und zerkratzter sie sind. Der Grund sind die kleinen Schnittrillen, die sich nur schwer reinigen lassen. Also lieber ab und an mal austauschen.
Nicht verwunderlich: Keime im Mülleimer
Im und am Mülleimer ist der Dreck zu Hause. Statt eines herkömmlichen Abfallbehälters sollte man deswegen in der Küche lieber einen Treteimer einsetzen, weil der nicht mit der Hand geöffnet werden muss. So kommen wenigstens keine Keime an die Hände.
Gut gebettet: Tipps für Matratzen
Alte Matratzen sind eine hervorragende Herberge für Hausstaubmilben. Ihr Kot kann Allergien auslösen. Diese wiederum können zu Juckreiz, Niesanfällen, Hautproblemen und in schwerwiegenden Fällen auch zu allergischem Asthma führen. Experten empfehlen die Betten gut zu lüften, alle zehn Jahre eine Matratze zu tauschen beziehungsweise waschbare Matratzenschoner zu verwenden.
Fäkalkeime an der WC-Spülung
Die unhygienischste Stelle im Bad ist nicht das WC selbst, sondern die WC-Spülung. Da die Spülung meist vor dem Händewaschen betätigt wird, befinden sich auf dem Drücker reichlich Fäkalkeime. Auch unter dem Rand des Toilettensitzes lauern viele Keime, weil dort seltener geputzt wird.
Schimmelpilze an Silikonfugen
Keime mögen enge Fugen, denn sie sind eng, feucht und schwer erreichbar. Oft setzen sich dort auch Schimmelpilze fest. Da hilft nur eins: regelmäßig säubern und lüften.
Unterschätzt: Keime an der Tastatur
Auch an Laptop und Computer lauern zahlreiche Keime. Betroffen sind vor allem die Computermaus und die Tastatur. Die Geräte sollten in kurzen Abständen mit einem speziellen Tastaturreiniger gesäubert werden. Übrigens: Auch auf der Oberfläche von Smartphones tummeln sich viele Erreger.
Lieber einmal mehr wechseln: die Zahnbürste
Wer seine Zahnbürste häufiger wechselt, lebt gesünder. Denn die gleichen Bakterien, die Zahnfleischentzündungen im Mund hervorrufen, können auch bei Lungen- und Herzmuskelentzündungen eine Rolle spielen. Zahnärzte empfehlen, spätestens alle zwei bis drei Monate die Bürste zu wechseln, nach Infekten sogar häufiger.
Wie lange waschen Sie sich die Hände? Händewaschen mit Seife ist der preiswerteste und sicherste Schutz vor Infektionskrankheiten. Doch verschiedene Studien zeigen, dass die Deutschen es mit dem Händewaschen nicht so genau nehmen. Auf fünf Sekunden beschränkt sich das durchschnittliche Händewaschen – wenn es überhaupt gemacht wird. Wasser allein löst allerdings nur den groben Schmutz. Seife reduziert die Keimzahl nachweislich. Händewaschen sollte man nach jedem Toilettenbesuch, vor der Essenszubereitung, vor und nach dem Essen oder der Einnahme von Medikamenten. Dabei sollte man die Seife 20 bis 30 Sekunden lang auf den Händen und insbesondere auch zwischen den Fingern verteilen. Danach gründlich abspülen und abtrocknen.
Quelle: MDR Hauptsache Gesund
Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | Hauptsache Gesund | 09. September 2021 | 21:00 Uhr