Feldsalat enthält viel Vitamin C, Provitamin A, Kalium und Magnesium. Bildrechte: colourbox

Ernährung So wird Blattsalat leichter verdaulich

08. Juni 2022, 10:54 Uhr

Blattsalate haben wenig Kalorien, dabei viele Ballaststoffe. Diese werden leichter verdaulich, wenn man einen Schuss Zitrone zum Salat gibt. Schon mal Gänseblümchen am Salat probiert? Hier gibt es ein Rezept!

von Beate Splett, Hauptsache Gesund

Inhalt des Artikels:

• Gründlich kauen, Wasser zum Essen und Zitrone am Salat
• Die beliebtesten Salatsorten im Überblick
• Gänseblümchen-Salat mit Feldsalat

Gründlich kauen, Wasser zum Essen und Zitrone am Salat

Salate gehören wie viele andere Gemüsearten zu den gesündesten Lebensmitteln überhaupt. "Dazu sollte der Salat jedoch frisch, saisonal und aus regionalem Anbau sein", rät der Magdeburger Ernährungsmediziner Dr. Carl Meißner. So spart man lange Transportwege und die gesunden Inhaltsstoffe bleiben besser erhalten.

Generell enthalten alle Salate viel Wasser, wenig Kalorien und außerdem viele Ballaststoffe, was sie manchmal schwer verdaulich machen kann. "Dann helfen gründliches Kauen und ein Glas Wasser zum Essen", so der Tipp von Ernährungsexperte Dr. Carl Meißner.

Mit speziellen Zutaten wird der Salat sogar noch gesünder, weil der Körper wichtige Inhaltsstoffe besser aufnehmen kann. So helfen zum Beispiel Raps- oder Olivenöl dabei, fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, E und K aufzunehmen. Etwas Zitrone macht ihn auch leichter bekömmlich, da der Salat durch die Säure etwas vorgegart wird.

Die beliebtesten Salatsorten im Überblick

Rucola

Rucula ist bei uns auch als Rauke bekannt und besonders gesund. Für seinen scharfen, nussigen Geschmack sind Senföle verantwortlich. Sie gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen und haben eine antibiotische Wirkung.

Kopfsalat

Zarte Blätter und einen eher milden Geschmack sind für den Kopfsalat charakteristisch. Er kann bis zu 95 Prozent Wasser enthalten. Deshalb ist er auch nur wenige Tage haltbar.

Eisbergsalat

Besonders knackig ist der Eisbergsalat. Auch er enthält viel Wasser und wirkt deshalb erfrischend. Er wird von Mai bis Oktober im Freiland angebaut.

Lollo rosso

Typisch italienisch, aber inzwischen auch bei uns heimisch geworden, ist der Lollo rosso. Er schmeckt leicht herb. Seine roten Blätter enthalten Anthocyane, sekundäre Pflanzenstoffe, die die Abwehr stärken und die Zellen schützen.

Radicchio ist wegen seines bitteren Geschmacks nicht jedermanns Sache. Bildrechte: colourbox

Radicchio

Raddicchio enthält viele Mineralstoffe wie Kalzium und Kalium, B-Vitamine, die Vitamine C und A. In den Blattrippen ist der gesunde Bitterstoff Intybin gespeichert, der für den herben, leicht bitteren Geschmack sorgt. Intybin regt den Appetit an und wirkt verdauungsfördernd. Außerdem soll er den Cholesterinspiegel senken.

Chicorée

Verglichen mit anderen Salaten enthält Chiccorée besonders hohe Mengen an Kalium, Folsäure und Zink. Sein bitterer Geschmack verrät gleichzeitig seinen wertvollsten Inhaltsstoff: Die Bitterstoffe fördern die Verdauung und den Stoffwechsel. Außerdem enthält er den Ballaststoff Inulin, der das Mikrobiom im Darm schützt und den Blutzucker niedrig hält. Er ist ein klassischer Wintersalat, der von Oktober bis April geerntet wird.

Feldsalat

Auch zu den Wintersalaten gehört der Feldsalat. Er gilt als einer der gesündesten Salate überhaupt. Er wird von November bis Februar geerntet und enthält viel Vitamin C, Provitamin A, Kalium, Magnesium und andere wertvolle Nährstoffe. Sein Eisengehalt ist höher als in anderen Salaten, Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport im Körper. 

Das Gänseblümchen war 2017 die Heilpflanze des Jahres. Bildrechte: MDR/Ulrike Kaliner

Gänseblümchen-Salat mit Feldsalat

– Rezept von Dr. Carl Meißner –

Zutaten:

• 1 Handvoll Feldsalat (oder ein anderer Salat je nach Saison)
• 1 kleine Handvoll Gänseblümchenblüten
• 1 EL Rapsöl
• Saft von ½ Zitrone
• 1 Prise Zucker
• Pfeffer, Salz

Zubereitung:

• Den Salat waschen und auf einem Teller anrichten.
• Die Gänseblümchenblüten waschen und in einer Vinaigrette aus Öl, Zitronensaft, Zucker, Salz und Pfeffer schwenken.
• Die Salatsoße über den Salat gießen.
• Tipp des Ernährungsexperten: bunt essen! Wird der grüne Salat mit roten Tomaten und gelber Paprika kombiniert, bekommt unser Körper eine zusätzliche Portion gesunder Pflanzenfarbstoffe.

Gut zu wissen Das Gänseblümchen war 2017 die Heilpflanze des Jahres. Seine Bitterstoffe regen die Verdauung und den Stoffwechsel an und lindern Bauchkrämpfe und Blähungen. Man kann sie als frische Blüten direkt zum Salat geben oder sie in einer Salatsoße verarbeiten.

Hauptsache Gesund