Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio

Leben

GesundheitRezepteGartenFamilienlebenLifestyleRechtFinanzenDigitalesMobilität

Frisuren-TrendsHighlights im Haar: Färbetechniken für natürliche Strähnen

12. September 2023, 10:00 Uhr

Balayage, Bronde oder Ombré: Mit den neuesten Färbetechniken lassen sich natürliche Highlights ins Haar zaubern. Starfriseur Sven Hentschel erklärt die einzelnen Haarfarben-Trends, wie sie aussehen und wirken.

Es muss nicht immer gleich ein neuer Haarschnitt oder eine Totalumfärbung sein, um die Frisur etwas aufzupeppen. Strähnen, Highlights oder Lowlights sind für Sven Hentschel eine perfekte Lösung. Der Starfriseur erklärt die neuesten Färbetechniken.

Diese Färbetechniken für natürliche Nuancen sind angesagt

Klassische Strähnen

Die klassische Foliensträhne, oft "Slicing" genannt, ist seit Jahren sehr bekannt und immer noch beliebt. Dünne Strähnen werden hier in Folie eingepackt und aufgehellt. Das verbleibende Naturhaar bleibt unbehandelt. So entsteht ein changierender Wechsel zwischen Dunkel (Naturhaar) und Hell (gefärbt).

Der Vorteil: Die Farbe sitzt direkt am Ansatz und kaschiert auch graue Haare. Nur Vorsicht, sind die Abstände zwischen den Nachfärbeterminen zu kurz wird aus Hell-Dunkel-Effekten schnell eine blonde Flächenfärbung.

Balayage

Bei der Balayage-Technik wird die Haarfarbe freihändig und in unterschiedlichen Höhen mit einem Pinsel aufgetragen. So entstehen Farbeffekte in unterschiedlicher Stärke und Helligkeit. Das Ergebnis ist ein weicher sowie natürlicher Farbverlauf. Diese Technik eignet sich besonders für längere Haare, da meist die ersten 10 Zentimeter vom Haaransatz gesehen nicht mit der Strähnenfarbe behandelt werden.

Bronde

Hier entsteht der sogenannte Sun-Kissed-Effekt (von der Sonne geküsst bzw. aufgehellt) durch das Mischen von Goldblonden und braunen Strähnen. Die Farbverläufe sind zum Beispiel anders als bei Ombré, sie verlaufen weicher und fließender und weniger flächig als bei Komplettsträhnungen. Bronde ist ein toller und natürlicher Sommerlook.

Volumenbringer Lowlights

Als "Lowlights" werden dunkle Strähnen bezeichnet, die früher gern als Kontrastfarbe in blondes oder graues Haar gesetzt wurden. Tatsächlich aber sind sie mein Favorit, um feines Haar optisch voller zu machen. Allerdings darf hier der Kontrast maximal zwei Töne betragen, da sonst die Homogenität in der Fläche verloren geht und der Volumeneffekt verschwindet.

Als Faustregel gilt

  • Blondes Haar: klare und hellbraune Töne
  • Brünettes Haar: kühles Mittel- oder Dunkelbraun

Chunky Hair

Bildrechte: imago images / Westend61

Diese Technik ist gewöhnungsbedürftig. Breite Blocksträhnen (im Stil der 90er) in krass unterschiedlichen Farben. Perfekt, um aufzufallen – wirkt nur leider vollkommen unnatürlich.

Babylights

Das komplette Gegenteil zum Chunky Hair und einer der neuesten Trends in Sachen Strähnen. Hier bleibt die natürliche Haarfarbe fast ganz erhalten. Es werden nur extrem wenige helle und sehr, sehr dünne Highlights in das Haar gesetzt. Empfehlenswert für Farbanfänger und Fans von purer Natürlichkeit.

Ombré Hair

"Schatten Haar", Latte-Macchiato-Look oder einfach extrem starker Kontrast von Dunkel (Ansatz) bis Hell (Haarspitze). Die Farbabstufung ist hier eher hart. Meist ist der Ansatz bis zu den Ohren dunkel. Es folgt ein harter Bruch in ein sehr helles Blond.

Sombré

Etwas mehr Natürlichkeit bitte! Die Weiterentwicklung von Ombré zu Softombré. Keine harten Kanten mehr und deutlich weichere Übergänge (maximal zwei bis drei Nuancen Farbunterschied, bei der Ombré-Technik sind es vier bis sechs).

Foliayge

Eine Mischung aus Balayage und klassischer Foliensträhne. Im ersten Schritt wird freihändig eine Mischung aus helleren blonden und dunkleren braunen Strähnen aufs Haar aufgetragen. Danach werden "Freestyle-Paintings" mit Foliensträhnen für Akzente in den Haarspitzen eingearbeitet.

Selbermachen? Bitte nicht! Nur vom Profi machen lassen, denn der hat trainiert und bekommt die sanften Übergänge perfekt hin.

Color Contouring

Gibt es nur als Make-up-Technik? Nein, gibt es auch als Haarfärbetrend. Hier werden die Wangenknochen betont und das Gesicht bekommt eine tolle Kontur, abhängig von der individuellen Gesichtsform, Haarstruktur und Naturhaarfarbe. Mit dieser Farboptimierung können runde Gesichter schmaler, längliche kürzer oder quadratische runder erscheinen. Das Ganze wird individuell mit feinen hellen oder dunkleren Strähnen, die nur im Konturenbereich gesetzt werden, umgesetzt.

Und die Männer?

Natürliches Grey-Blending in nur fünf Minuten

Eine natürliche Grauabdeckung für Männerhaare mit speziellen Farbpigmenten, die in fünf verschiedenen Schattierungen dem Haar seine natürliche Farbe zurück verleihen. Ein leichter Restgrauschimmer ist hier gewollt um ein "wie gefärbt Gefühl" zu vermeiden. In drei bis fünf Wochen waschen sich die Pigmente langsam aus, was einen permanenten Nachfärbezwang verhindert.

Der "Surfer Look"

Wie von der Sonne geküsst ist hier das Motto. Am besten geeignet ist die Technik für längeres Haar. Dafür wird eine sanft heller ziehende Farbe freihändig in die Haarlängen eingearbeitet. Das Ergebnis sind goldfarbene natürliche Nuancen. Die Technik klingt simpel, sollte aber trotzdem nur von einem Profi ausgeführt werden.

Mehr Tipps vom Friseur:

Unser Experte

Dieses Thema im Programm:MDR um 4 | 11. März 2019 | 17:00 Uhr