Service | 09.05.2022 Nassfutter für Hunde im Test

09. Mai 2022, 13:00 Uhr

Stiftung Warentest hat verschiedene Nassfutter für Hunde getestet. Von 22 getesteten Produkten schnitten zehn sehr gut oder gut ab, darunter vor allem preiswerte Marken. Neben der Qualität spielte auch die Ökobilanz des Futters eine Rolle im Test.

Hundefutter kann ins Geld gehen, insbesondere sogenanntes Nassfutter, das viele Tiere lieben. Ein großes Tier wie zum Beispiel ein Labrador verputzt da schnell mal ein Kilo Futter - bei einer Mahlzeit. Da ist es eine gute Nachricht, dass viele preiswerte Produkte von der Stiftung Warentest mit gut bis sehr gut bewertet wurden.

Die getesteten Produkte sind allesamt Alleinfutter. Das bedeutet, dass sie bei alleiniger Fütterung das Haustier mit allen notwendigen Nährstoffen versorgen - so zumindest der hohe Anspruch der Hersteller. Im Gegensatz dazu wird Futter, das diese Anforderung nicht erfüllt, als Ergänzungsfutter bezeichnet.

Preiswerte Nassfutter haben die Nase vorn

Unter den besten Produkten für ausgewachsene Tiere befinden sich vor allem die Eigenmarken großer Supermarktketten: Edeka, Aldi, Lidl und Rewe haben in punkto Preis-Leistungsverhältnis vorn. Eine solche Tagesration für einen mittelgroßen Hund gibt es schon ab 83 Cent. Hingegen konnten einige teurere Markenprodukte, zwei davon sogar in Bioqualität, die Tester kaum überzeugen.

Diese Testkriterien wurden angewandt

Getestet wurde die ernährungsphysiologische Qualität des Futters, also ob der Nährstoffgehalt für einen 15-Kilogramm schweren Modellhund stimmt. Außerdem schauten die Tester, ob die jeweiligen Fütterungsempfehlungen schlüssig sind und ob das Futter Schadstoffe wie Blei, Kadmium, Arsen oder Quecksilber enthält. Außerdem wurde geprüft, ob die Werbeversprechen auf der Packung der Realität entsprechen. Und auch die Ökobilanz der Verpackung spielte eine Rolle beim Testergebnis.

Ökobilanz der Verpackungen

Nassfutter für Hunde hat generell einen großen ökologischen Fußabdruck - wie auch die Fleischproduktion für uns Menschen. Die Verpackung des Futters macht im Gegensatz zur Fleischproduktion nur einen kleineren Teil der Ökobilanz aus. Stiftung Warentest hat in diesem Test speziell auf die Recyclingfähigkeit der Futterverpackung geschaut. Am besten lassen sich Dosen recyceln, noch vor Schalen aus Aluminium oder Kunststoff. Am schlechtesten lassen sich Mehrschichtbeutel wiederverwenden.

Tipp Wählen Sie die größtmögliche Verpackung aus - passend zum Bedarf des Hundes. So entsteht weniger Abfall.

Hunde brauchen kein Filet

Ebenfalls positiv auf die Ökobilanz wirkt sich aus, wenn im Futter Schlachtnebenprodukte wie Innereien anstatt Filetfleisch verarbeitet werden. Innereien werden hierzulande von Menschen kaum noch gegessen, weil es sich unsere Gesellschaft leisten kann, vornehmlich auf die feineren Fleischteile zurückzugreifen. Es wäre jedoch falsch verstandene Tierliebe, den Hunden ebenfalls nur Filetstücke anzubieten, denn es enthält weniger Nährstoffe als Magen, Nieren oder Geflügelhälse.

Quelle: Stiftung Warentest, MDR THÜRINGEN (dgr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Der Vormittag mit Haase und Waage | 09. Mai 2022 | 11:10 Uhr

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