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MobilitätSo sparen sie beim Autofahren

13. Juli 2022, 08:41 Uhr

Momentan wird alles teurer. Und ein eigenes Auto wird mehr zum Luxus denn je. Auto-Experte Andreas Keßler weiß, an welchen Stellen Sie dennoch sparen können, ohne auf die individuelle Mobilität verzichten zu müssen.

Wer mobil sein will, muss investieren: Ein Auto konnte und kann sich nicht jeder leisten, das gilt in einer Zeit mit explodierenden Energiekosten mehr denn je. Aktuell gibt es politisch initiierte Kostendämpfer wie die "Spritpreisbremse" und das 9-Euro-Ticket. Allerdings läuft deren Wirkung mit dem Ende des Sommers aus, die Zeit danach dürfte für viele sehr schmerzlich werden. Ein Blick auf die großen Kostenblöcke der Autowelt ist deshalb lohnender den je.

Das macht Autofahren teuer:

  • Der Wertverlust: Wer hier mal nachrechnet, dem sträuben sich die Haare. Deshalb: Nie ganz neue Autos kaufen. Tageszulassungen, Vorführwagen und Leasingrückläufer sind die Neuwagen des kleinen Mannes.
  • Die Versicherungseinstufung: Die Typschlüsselnummern sind bei jedem Auto anders und beeinflussen die Höhe der Versicherungsprämie sehr deutlich. Ein Mercedes 500 SL kann z.B. weniger Versicherungsprämie kosten als ein alter Smart.
  • Das Autosegment: Egal wie billig die alte S-Klasse, der gut abgehangene 7er BMW oder der tiefergelegte A8 sind: Es bleiben Oberklasseautos, deren Ersatzteile und Wartungsaufwände auch im Alter Oberklassepreise haben.
  • Der Wohnort: Auf dem Lande ist die Kfz-Haftpflichtversicherung in der Regel deutlich billiger als in der Großstadt, in der es öfter mal kracht. Wer seinen Wohnsitz ins "Grüne" verlegen kann, sollte das deshalb auch tun.
  • Die Autogeneration: Der "letzte Schrei" ist immer teurer als gut eingeführte Technik. Sobald auch freie Werkstätten in der Lage sind, Wartung und Reparatur zu erledigen, sinken die Unterhaltskosten deutlich.
  • Das Auto an sich: Wer ein exotisches Importmodell fährt, wird Schwierigkeiten haben, Ersatzteile und kompetente Servicetechniker zu finden. Das treibt die Kosten in die Höhe. Lieber ein massenhaft verkauftes Butter- und Brotauto wählen.

Nicht am falschen Ende sparen!

Es scheint so einfach zu sein: Einfach mal eine Inspektion auslassen, den Ölwechsel ins nächste Jahr verschieben oder die alten Reifen doch noch länger fahren! Das Auto fährt ja gut, warum also der gierigen Auto-Mafia Geld in den Hals werfen? 

Leider ist das kein Spartipp, sondern der sichere Weg in ein finanzielles Loch. Ein Auto ist ein komplexes technisches Gerät, das ständigem Verschleiß und Alterung unterliegt. Deshalb muss regelmäßig investiert werden. Die Hersteller geben Inspektionsintervalle vor, die Ingenieure festgelegt haben. Selbst technisch versierte Laien verfügen nicht über genügend Detailwissen, um davon abweichen zu können.

Wenn z.B. ein nicht erneuerter Zahnriemen reißt, weil der Autoeigentümer der Meinung war, das er noch nicht fällig war, entstehen Kosten, die viel höher liegen als nur der Zahnriemenwechsel. Selbst eine schlecht gewartete Batterie sorgt durch Zeitverlust für so viel Ärger, dass man in Zukunft gerne mal den jährlichen Batteriecheck bezahlt.

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Unser Experte

Quelle: MDR um 4

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 13. Juli 2022 | 17:00 Uhr