Nachrichten & Themen
Mediathek & TV
Audio & Radio

Leben

GesundheitRezepteGartenFamilienlebenLifestyleRechtFinanzenDigitalesMobilität
Tanken ist teuer. Gut, wenn man Tricks zum spritsparenden Fahren kennt. Bildrechte: IMAGO/Achille Abboud

SpritspartricksDie besten Tipps: So verbrauchen Sie weniger Benzin, Diesel & Co.

16. November 2022, 10:59 Uhr

Trotz hoher Preise kann mit einfachen Mitteln Kraftstoff eingespart werden. Auto-Experte Andreas Keßler erklärt, welche Fahrweise sinnvoll ist und verrät dazu seine Top 5, um den Verbrauch zu senken. Er weiß außerdem, welchen Werbeversprechen Sie auf keinen Fall glauben sollten.

Spritsparend fahren

Die Kraftstoffpreise bleiben wohl noch einige Zeit auf hohem Niveau und machen das Autofahren zu einer teuren Sache. An den Preisen kann man wenig ändern, wohl aber an seiner Fahrweise. Im Idealfall lassen sich bis zu 20 Prozent der Spritkosten einsparen.

Dabei kommt es darauf an, im Verkehrsfluss möglichst elegant "mitzuschwimmen". Das bedeutet, auf starke Beschleunigungsvorgänge und heftige Bremsmanöver zu verzichten. Diese treiben den Kraftstoffverbrauch in die Höhe. Es gilt, den Verkehr vor sich im Blick zu behalten, um das Fahrzeug mit dem eigenen Schwung bis zu Ampeln, Stoppstellen oder haltenden Fahrzeugen ausrollen zu lassen.

Die Top 5 der Spritspartricks

  • Bei Ampel-Rot den Motor ausschalten (falls nicht ohnehin eine Start-Stopp-Funktion an Bord ist)
  • Auf Kavalierstarts verzichten
  • Die Gänge nicht "ausdrehen", lieber schnell hochschalten
  • Auf Autobahnen gleichmäßig und nie "Vollgas" fahren
  • Spritfresser wie Klimaanlage oder Sitzheizung überlegt einsetzen

Auf den Reifendruck achten

Auch ein um 0,2 bar erhöhter Reifendruck, der Verzicht auf unnötigen Ballast und die Demontage eines nicht benötigten Dachgepäckträgers, wirken sich günstig auf den Verbrauch aus.

Die immer öfter alternativlos angebotenen Automatikgetriebe sollen "Fehlschaltungen" durch den Fahrer und so CO2-Emissionen vermeiden.

Automatikgetriebe sparen also inzwischen sogar Sprit, anders als die seit Jahrzehnten immer wieder angebotenen Wundermittelchen.

Was nicht hilft

Zu den Wundermittelchen gehören unter anderen:

  • der Zündverstärker, der angeblich das elektrische Feld um den Zündfunken wahlweise rechts- oder linksherum rotieren lassen kann und dadurch die Kraftstoffatome drei Mal effizienter verbrennen kann. Das halbiert durch einfachste Technik den Verbrauch, senkt den Schadstoffausstoß und verdoppelt die Leistung. Unter dem Strich also eine Verbesserung um den Faktor 4.
  • Kraftstoffleitungs-Ionisierer, die durch eine rohrförmige Spule, die an die Autoelektrik angeschlossen und um die Kraftstoffleitung montiert wird, die normalerweise bipolar ausgerichtete Molekularstruktur des Kraftstoffes zum einen ionisiert und zum anderen harmonisiert. Den so "glücklich" gemachten Kraftstoff vermag der Zündfunke im Brennraum mit halber Energie zu einer doppelt so starken Verbrennung zu veranlassen, wodurch die Lichtmaschine erst ent- und dann wieder belastet wird. Diese oszillierende Spannungserzeugung generiert den Impulsvorgang des Kraftstoffionisierers und stellt de facto ein perpetuum mobile dar.
  • NASA-getestetes Space-Oil mit Solar- (f. Benzinmotoren) oder Lunar-Partikeln (f. Dieselmotoren), die die Reibung der im Motor aufeinander gleitenden Teile um 67,3% herabsetzen und dadurch den Wirkungsgrad über die magische Zahl 1 heben. Wer die einmalige Investition (Literpreis 119,90 €) getätigt hat, muss künftig nur noch alle 1.300 km an die Tankstelle fahren. Dort muss er aber nicht etwa neuen Kraftstoff kaufen, sondern lässt vom Tankwart jeweils 50 Liter aus seinem Tank abpumpen, damit dieser nicht überläuft.

Der geneigte Leser wird vielleicht zunächst ungläubig gestaunt, schließlich aber hoffentlich gelacht haben: So oder so ähnlich wird mit pseudowissenschaftlicher Beschreibung der arme Automobilist nach Strich und Faden um sein gutes Geld gebracht. Für alle Kraftstoff-Spar-Geräte und -additive gilt ein Grundsatz: Ihre Wirkung ist in jedem Fall positiv, allerdings nur für den Kontostand des Anbieters.

Unser Experte

Mehr zum Auto in Herbst und Winter

Quelle: MDR um 4

Dieses Thema im Programm:MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 16. November 2022 | 17:00 Uhr