Neu ab November 2021 Insolvenzschutz für Pauschalreisen, neuer Bußgeldkatalog, wieder Reisen in die USA

Ein Fonds soll die Insolvenzsicherung bei Pauschalreisen verbessern. Die USA lassen vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte einreisen. Der neue Bußgeldkatalog kommt. Weitere Neuerungen für Verbraucher gibt es hier.

Ein Baby sitzt in einem Reisekoffer.
Gute Nachrichten für Reiselustige: Im November gibt es gleich zwei Neuerungen beim Thema Reisen. Bildrechte: IMAGO / Shotshop / Antonio Gravante

Neuer Bußgeldkatalog mit höheren Strafen

Mit dem neuen Bußgeldkatalog werden Verkehrssünder ab dem 9. November stärker zur Kasse gebeten. Der Katalog sieht höhere Bußgelder unter anderem für Raser vor. Wer innerorts mit 16 bis 20 Kilometer pro Stunde zu schnell geblitzt wird, muss dann mit 70 Euro Bußgeld rechnen. Bisher waren es 35 Euro. Radfahrer und Fußgänger sollen besser geschützt werden: Für verbotswidriges Parken auf Geh- und Radwegen, unerlaubtes Halten auf Schutzstreifen oder in zweiter Reihe Parken werden auch höhere Bußgelder fällig. Ganz neu: Wer durch ein geparktes Fahrzeug eine E-Ladestation blockiert, muss mit 55 Euro Strafe rechnen.

Grafik - NOV - Was ändert sich? 1 min
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Neuer Bußgeld-Katalog, mehr Sicherheit für Pauschalreisende, wieder Reisen in die USA: Das ändert sich im November.

So 31.10.2021 12:15Uhr 01:02 min

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Keine Entschädigung mehr für Ungeimpfte bei Quarantäne

Ab November sollen die meisten Nicht-Geimpften keine Lohnentschädigung bei Verdienstausfall wegen Corona-Quarantäne mehr bekommen. Die Neuregelung gilt für alle, für die es eine Impfempfehlung gibt, die sich aber trotzdem nicht impfen lassen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn begründete den Schritt damit, dass es inzwischen ausreichend Impfangebote in Deutschland gebe. Bis November hätten Ungeimpfte genug Zeit gehabt, die Covid-Impfung nachzuholen. Er sprach von einer "Frage der Fairness". Werden Ungeimpfte wegen einer Coronavirus-Infektion krankgeschrieben, müssen sie keinen Lohnausfall befürchten.

Pauschalreisen: besserer Schutz bei Insolvenz des Reiseunternehmens

Die Thomas-Cook-Pleite hatte 2019 gezeigt, dass der bestehende Reisepreiserstattungsschutz für Verbraucher nicht ausreichend war. Denn die Insolvenzversicherung von Pauschalreiseunternehmen war in Deutschland bei 110 Millionen Euro pro Jahr gedeckelt. Zu wenig für einen großen Player wie Thomas Cook: Der Bund sprang ein, um betroffene Urlauber zu entschädigen.

Um derartige Szenarien in der Zukunft zu vermeiden, wurde ein Sicherungsfonds eingerichtet, in den die Branchenunternehmen einzahlen – damit im Falle der Insolvenz eines Reiseanbieters Pauschalreisenden der Kaufpreis erstattet werden kann. Die Neuregelung zur Insolvenzsicherung bei Pauschalreisen trat bereits am 1. Juli in Kraft. Der Fonds selber, der bis Oktober 2027 auf 750 Millionen Euro anwachsen soll, greift nun für Buchungen ab dem 1. November. Als Beleg des Insolvenzschutzes gilt weiterhin der Sicherungsschein, der Kunden in der Regel mit der Buchungsbestätigung vorliegt.

Geimpfte können in die USA einreisen

Die USA heben ab 8. November das seit März 2020 geltende Einreiseverbot ("Travel Ban") für vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Ausländer aus 33 Ländern, darunter auch Deutschland, auf. Voraussetzung ist, dass für die verimpften Präparate eine Zulassung von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorliegt oder eine Zulassung oder Notfallzulassung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilt wurde. Daneben muss zudem ein negativer Coronatest nachgewiesen werden können. Reisende müssen die nötigen Dokumente den Fluggesellschaften übermitteln.

Neue Servicegebühr bei Paypal

Der Onlinebezahl-Dienst Paypal erhebt eine zusätzliche Servicegebühr in Höhe von 1,29% für Zahlungen von und nach Großbritannien. Dies gilt ausschließlich für Transaktionen von Unternehmen.

Whatsapp-Aus für weitere Smartphones

Ab November stellt Whatsapp den Support für weitere Handymodelle ein. Betroffen sind Geräte, die über keine neuere Betriebsversion als Android 4.0.4 verfügen. Unterstützt wird dann also nur noch Android 4.1 und höher. Nach Angaben von Statista ist der Anteil derer, die das betrifft, mit weltweit maximal 0,04 Prozent (Stand: Juli 2021) jedoch verschwindend gering.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 30. Oktober 2021 | 19:30 Uhr

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