Auf blauem Untergrund steht "Dezember: Was ändert sich?" 1 min
+++ Fahrplanwechsel und höhere Ticketpreise +++ Einheitliche Ladekabel +++ Grundfreibetrag wird angehoben +++ Bildrechte: MDR
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Das ändert sich Neu ab Dezember

Neu ab Dezember

+++ Fahrplanwechsel und höhere Ticketpreise +++ Einheitliche Ladekabel +++ Grundfreibetrag wird angehoben +++

MDR FERNSEHEN So 01.12.2024 09:16Uhr 01:20 min

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Neu ab Dezember Mehr vom Netto, einheitliche Ladekabel, Weihnachtsgeschenke verschicken

03. Dezember 2024, 11:40 Uhr

Der Grundfreibetrag bringt vielen im Dezember mehr Netto. Noch können Arbeitgeber die Inflationsprämie zahlen. Damit Weihnachtspost pünktlich ankommt, sollten Fristen beachtet werden. Was bringt der Dezember noch für Verbraucher und Verbraucherinnen?

Mehr Gehalt – Grundfreibetrag 2024 rückwirkend erhöht

Der Teil des Jahreseinkommens, der nicht besteuert wird, wird für Alleinstehende rückwirkend zum 1. Januar um 180 Euro auf 11.784 Euro angehoben. Bei Verheirateten sind es 360 Euro. Für Arbeitnehmer wird sich das mit einem Netto-Plus in der Dezember-Gehaltsabrechnung bemerkbar machen. "Für Selbständige wirkt es sich in der Einkommensteuererklärung für 2024 im kommenden Jahr entsprechend entlastend aus", erklärt Matthias Warneke vom Deutschen Steuerzahlerinstitut auf MDR-Nachfrage. "Außer Geringverdiener, die weniger als 34 Euro Einkommensteuer im Jahr zahlen, profitieren alle von der Grundfreibetragserhöhung", so der Experte. Bei Singles sind es dann in allen Gehaltsklassen 34 Euro Plus für das ganze Jahr 2024, 68 Euro bei Ehepaaren ab einem Jahresbrutto von 40.000 Euro.

"Es ist allerhöchste Zeit, dass der Grundfreibetrag für die Einkommensteuerzahler jetzt noch erhöht wird. Als Bund der Steuerzahler haben wir das immer wieder angemahnt. Die Bürgergelderhöhung 2024 kam pünktlich zum 1.1. Die korrespondierende Freibetragserhöhung hat die Ampelkoalition bis jetzt verschleppt. Die Erhöhung 2024 ist auch deshalb wichtig, weil die Grundfreibetragserhöhungen der Folgejahre darauf aufsetzen", betont Warneke.

Steuerfreies Plus – Inflationsprämie kann noch im Dezember gezahlt werden

Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber haben seit Oktober 2022 und auch noch bis Ende 2024 die Möglichkeit, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Inflationausgleichsprämie zu zahlen, ohne dass dafür Lohnnebenkosten anfallen. Die Prämie ist freiwillig und kann bis zu 3.000 Euro betragen. Sie ist als Einmalzahlung, aber auch als Zahlung in Raten möglich gewesen.

Bahnfahren – Fahrplanwechsel und teurere Tickets

Pünktlich zum Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn zum 15. Dezember werden auch einige Ticketpreise im Fernverkehr angehoben. Nach Unternehmensangaben werden etwa die Flexpreise um durchschnittlich 5,9 Prozent teurer und die BahnCard 100 um 6,6 Prozent. 

Tipp von der Homepage der Bahn: "Wer bis einschließlich 14. Dezember seine Reise bucht, fährt noch zu den alten Preisen." Alles wie gehabt bleiben soll bei den Bahncards 25 und 50 und bei den Super Sparpreisen und Sparpreisen mit 17,99 Euro bzw. 21,99 Euro.

Verbraucherschutz – neue Kriterien für Produktsicherheit

Ab 13. Dezember gelten neue Pflichtangaben für Hersteller, Händler und Importeure bei einer Vielzahl von Waren, die per Mail, Telefon oder einen Online-Dienst von Verbrauchern erworben werden können. (Hier spricht man auch von Fernabsatz.) Dazu zählen Sicherheitsnachweise und Kontaktmöglichkeiten bei Beanstandungen am Produkt.

USB-C-Stecker – Einheitliche Ladekabel für Handys und Co.

Elektronische Kleingeräte wie Handy, Kopfhörer, Digitalkamera und Tablet dürfen in der EU ab 28. Dezember 2024 nur noch mit einheitlichem Ladekabel mit USB-C-Stecker verkauft werden. Damit wird eine EU-Richtlinie umgesetzt. Die Geräte müssen dann keine Ladeteile mehr mit im Paket haben. Ob ein Netzteil enthalten ist oder nicht, muss auf der Verpackung erkenntlich sein.

Die neue Regelung ist nicht nur nutzerfreundlicher: "Die einheitlichen Ladegeräte werden zu einer erheblichen Reduktion von Elektroschrott führen. Pro Jahr fallen durch die verschiedenen Ladegeräte rund 11.000 Tonnen Elektroschrott an", erklärt die Bundesregierung auf ihrer Homepage.

Weihnachtsgeschenke – pünktlich vor dem Fest abschicken

Wer Weihnachtsgrüße per Post verschickt, sollte dies nicht zu spät tun.

Das sind die Abgabe-Fristen bei der Deutschen Post, damit die Sendungen garantiert noch vor dem Fest ankommen:

  • Briefe und Postkarten innerhalb Deutschlands bis 21. Dezember
  • Briefe und Postkarten innerhalb Europas bis 13. Dezember
  • Briefe und Postkarten außerhalb Europas bis 6. Dezember
  • Päckchen und Pakete innerhalb Deutschlands bis 20. Dezember
  • Päckchen und Pakete innerhalb Europas bis 14. Dezember bei den Nachbarländern (zeitigere Fristen bei anderen Ländern)
  • Päckchen und Pakete außerhalb Europas bis 26. November

Tipp: Die Abgabe muss vor den Abholzeiten in der Filiale oder der Briefkastenleerung erfolgen.

Rückblick auf die vergangenen Monate

MDR (cbr)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 29. November 2024 | 17:45 Uhr

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