Dom und Silbermann-Orgel Einzigartig auf vielfältige Weise

Freiberg Dom Silbermannorgel
Silbermannorgel im Freiberger Dom. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Der Dom St. Marien in Freiberg beeindruckt durch seine klare Grundform und sein harmonisches Gesamtbild. Schon vor dem Eintritt bleibt der Blick an der Goldenen Pforte hängen, dem ersten Bogenportal mit figürlicher Darstellung im deutschsprachigen Raum. Im Innern führen die schlanken Pfeiler den Blick wie von selbst in die Höhe, getreu dem Anliegen der Gotik, die Herzen der Menschen zum Himmel und zu Gott zu ziehen. Einzigartige Kunstwerke sind die Triumph-Kreuzgruppe, die Bergmanns- und die Tulpenkanzel.

Und noch eine Einzigartigkeit beherbergt der Dom: Die älteste Orgel von Gottfried Silbermann, die jährlich zehntausende Gäste und Besucher anlockt. So ist der Dom auch eine der traditionsreichsten Stätten kirchenmusikalischen Lebens in Sachsen und in Deutschland.

Letzte Ruhestätte für Sachsens Adel

Herzog Heinrich der Fromme, der 1541 starb, hatte in seinem Testament festgelegt, in seinem geliebten Freiberger Dom, den er 1537 zum evangelisch-lutherischen Gotteshaus gemacht hatte, bestattet zu werden.

Auch 38 weitere Angehörige der Linie hielten es über 300 Jahre lang so. Darunter sind sieben evangelisch-albertinische Kurfürsten, die hier neben ihren Frauen und Kindern, ihre letzte Ruhestätte gefunden haben. Zum Beispiel Moritz von Sachsen (1521-1553), der erste albertinische Kurfürst mit erheblich erweitertem Gebiet zulasten des ernestinischen Sachsens, und sein Bruder August von Sachsen (1526-1586). In der Kapelle, die Heinrich gestiftet hat, können Besucher heute 29 Grabplatten und 21 Sarkophage zählen.

Über dieses Thema berichtete auch: MDR Sachsenspiegel | Fernsehen | 23.09.2016 | 11:40 Uhr