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Der Anschlag der 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche Wittenberg gilt als Initialzündung der Reformation und ist bis heute ein identitätsstiftendes Ereignis für den deutschen Protestantismus. Aber erfolgte er wirklich?
Ein machtgieriger Regionalpolitiker aus Brandenburg, ein gerissener Banker, der die Ambitionen der Mächtigen finanzierte, und ein korrupter Papst – das Handeln dieser Bande löste aus, was die Reformation werden sollte.
Wittenberg verdankt die Entscheidung, dort ein Schloss mit Schlosskirche auszubauen und eine Universität zu gründen, der "Leipziger Teilung" - Folgen, an die die Verantwortlichen nicht im Entferntesten gedacht haben.
Wenn der Papst in Rom Geld benötigte, zapfte er mit Ablasshandel einfach das Ersparte der Gläubigen an. Luther erhob gegen die Praxis das Wort und sah sich mit Tetzel und Eck konfrontiert – und dem Vorwurf der Ketzerei.
1536 drohte der Streit um zentrale Glaubensinhalte zu eskalieren. Hinzukam, dass Luther schwer erkrankte. Kurfürst Johann Friedrich forderte Luther deshalb auf, seine Lehre verbindlich und schriftlich zusammenzufassen.
Etwa eine Million Schriften zählen zum Bestand der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar. Darunter befinden sich wahre Schätze, auch zur Geschichte der Reformation.
Zu Halles wichtigsten Schätzen gehören die Totenmaske von Martin Luther und die Luther-Bibeln mit handschriftlichen Eintragungen des Reformators.
Halle blieb auch nach Luthers Tod ein wichtiger Ort für den Protestantismus. Zahlreiche Orte und Einrichtungen der Stadt zeugen vom Geist der Reformation, der von hier aus in der ganzen Welt verbreitet wurde.
Fakt ist: Luther ist in Eisleben gestorben. In welchem Haus genau verwirrte aber viele Jahre lang die Chronisten. Und ein bisschen auch die Besucher von heute, denn „Luthers Sterbehaus“ ist gar nicht Luthers Sterbehaus.
Luthers Predigt von Seeburg wirft ein kontroverses Licht auf den Reformator. Auch Historiker haben sich mit Luthers Haltung zu den Bauernaufständen auseinandergesetzt.
Der Dom St. Marien ist eines der schönsten Bauwerke seiner Art. Er beherbergt die älteste Orgel von Gottfried Silbermann und diente jahrhundertelang evangelisch-albertinischen Fürsten und Herzögen als letzte Ruhestätte.
Annaberg-Buchholz wurde aus zwei Städten zusammengeführt – Annaberg und Buchholz. Beide hätte es allerdings gar nicht gegeben, wäre 1491 nicht Silber gefunden worden.
Genauso wie es unmöglich ist, an Köln ohne den Dom zu denken, so unmöglich ist es, sich Dresden ohne die Frauenkirche vorzustellen. In diesem Gotteshaus verdichtet sich die Geschichte Dresdens und seines Protestantismus.
Einzigartige Zeugnisse Martin Luthers sind nicht nur in Torgau, Wittenberg oder Eisleben ausgestellt. Auch Dresden beherbergt Sehenswertes, unter anderem den Siegelring des Reformators, den er selbst nie getragen hat.
Dass es in Jena eine Universität gibt, ist ein Ergebnis des Schmalkaldischen Kriegs. Nach seiner Niederlage brauchte Johann Friedrich I. einen neuen Regierungssitz und eine neue "Hohe Schule".
Nur ein einziges Mal begegnete Luther dem oberdeutschen Reformator Huldrych Zwingli aus der Schweiz: 1529 auf dem "Marburger Religionsgespräch". Ziel war, Einigkeit herzustellen, doch in einem Punkt blieb man uneins.
Schulische und kirchliche Erziehung waren zu Lebzeiten Luthers Eins. Und Martins Eltern erzogen ihre Kinder streng. Darüber, wie Luther selbst seine Kinder erzog, sind sich Chronisten uneinig.