Zur optimalen Darstellung unserer Webseite benötigen Sie Javascript. Bitte aktivieren sie dies in Ihrem Browser.
Bibelübersetzung, Reformation - klar: Haben wir alles Martin Luther zu verdanken. Aber ohne den Reformator wäre auch unser Weihnachtsfest heutzutage ein ganz anderes. In unserer Serie gucken wir uns das genauer an.
Weihnachten ist gerade für Kinder eine besondere Zeit. Das war Ende des 15. Jahrhunderts, als der spätere Reformationsheld Martin Luther noch klein war, nicht anders. Eine Zeitreise zu den Festtagen in seinem Elternhaus.
Eine für Opa, eine für die Tante, eine für die alte Schulfreundin... Weihnachten ist für viele Menschen noch immer die Zeit, in der sie Karten verschicken. War das bei Luther damals auch so?
Geschenke, heimelige Atmosphäre, Gans auf dem Tisch - was für uns zu Weihnachten dazugehört, war zu Zeiten Martin Luthers kaum denkbar. Vor allem in seiner Zeit als Mönch in Erfurt war das Fest vor allem spartanisch.
Dass Martin Luther Mönch war, lernen wir schon in der Grundschule. Das Besondere an der Geschichte ist aber, wie er im Kloster landete: Er gab der Schutzheiligen der Bergleute in Todesangst ein Versprechen.
Vor 500 Jahren sah es auf dem Wittenberger Weihnachtsmarkt anders aus als heute. Den Markt gab es tatsächlich schon, als Martin Luther in der Stadt lebte - und er dürfte auch für ihn eine feste Institution gewesen sein.
Martin Luther sah die Heiligenverehrung kritisch.. Was passierte also im Hause Luther am 6. Dezember, der ja dem Heiligen Nikolaus gewidmet ist? Geschenke gab es da durchaus, wie eine historische Rechnung zeigt.
Wissen Sie, was "Kurrende" heißt? Nein? Dann kommen Sie vielleicht nicht aus Sachsen: Dort ist das der Begriff für einen Kinderchor. Schon Luther sang in seinen jungen Jahren in einem - und heimste dafür Belohnungen ein.
Stollen ohne Butter im Teig? Nicht vorstellbar! Zu Luthers Zeiten aber war vor Weihnachten Fasten angesagt. Wer trotzdem Christstollen mit Butter zubereiten und es sich schmecken lassen wollte, musste dafür Geld zahlen.
Martin Luther ist nicht "nur" der historische Reformator: Er stand als Theologe und Professor für Bibelauslegung auch auf der Kanzel und predigte. Wie waren damals die Gottesdienste mit ihm?
Im Gottesdienst einfach still sein und leise vor sich hin dösen? Genau das wollte Martin Luther nicht. Sein Wunsch: eine aktive Gemeinde, deren Stimme man hört - etwa beim gemeinsamen Gesang.
Es waren wohl recht einsame Tage für Martin Luther, als er das Neue Testament übersetzte: Er war auf die Eisenacher Wartburg geflohen und versteckte sich dort unter falschem Namen. Wie sah sein Leben dort aus?
Weihnachten ohne Plätzchen und andere Naschereien? Geht nicht! Das war auch bei Martin Luther so. Allerdings sah das Gebäck damals noch ein bisschen anders aus – und war wirklich etwas Besonderes.
Sich mutmaßliche Körperteile toter Heiliger angucken und sich dadurch von Sünden reinwaschen? Davon hielt Martin Luther nicht viel. Und tatsächlich fanden die sogenannten "Heiltums-Schauen" zu Luthers Zeiten ihr Ende.
Martin Luther hatte zwar mit dem Fasten kein Problem, schätzte aber auch üppiges, fettiges Essen. Und wie sah das damals genau aus, gerade zu Weihnachten? Wir unternehmen eine kulinarische Zeitreise.
Besinnlichkeit? Eher: Stress und Trubel bis zur Besinnungslosigkeit - so sieht für viele die Weihnachtszeit aus. War das bei Martin Luther auch schon so? Und falls ja: Wie ging er mit Weihnachtsstress um?
Immer wieder wird Martin Luther nicht nur als Reformator gefeiert, sondern auch als derjenige, der den Weihnachtsbaum in unsere Wohnzimmer gebracht hat. Aber Vorsicht: Das stimmt so nicht.
Bringt bei Ihnen das Christkind oder der Weihnachtsmann die Geschenke? Klar, gibt's beide nicht "in echt". Aber die Figur des Christkinds nutzte schon Martin Luther, um seine Kinder zu erfreuen.
Ochse, Esel, Könige, Hirten, Josef, Maria und, klar, das Jesuskind: In vielen Haushalten ist die Weihnachtskrippe fester Bestandteil der Weihnachtsdeko. Bei Luther war das noch anders - aber es hätte ihm wohl gefallen.
Luther mag zwar die Hosen angehabt haben, was das Reformieren und Geschichteschreiben anging - doch wenn die Weihnachtsvorbereitungen anstanden, musste er das Feld seiner Frau überlassen. Die erwies sich als sehr patent.
Wir feiern Weihnachten, weil Gottes Sohn auf der Erde geboren worden ist. Für Luther war diese Menschwerdung ein ganz zentraler Punkt seines Glaubens - und zwar das ganze Jahr über.
Rund 2.000 Predigten hat Martin Luther in der Stadtkirche Wittenberg gehalten, während er in der Stadt lebte. Seine Gottesdienste waren stets gut besucht. Gerade Weihnachten lag dem Prediger Luther besonders am Herzen.
Es war, als würde sich ein Kreis schließen: Sein letztes Weihnachtsfest verbrachte Martin Luther in seiner Heimat Mansfeld. Dorthin führte ihn ein politischer Streit, in dem er schlichten sollte. Wenig später starb er.
Welche Städte fallen Ihnen ein, wenn es um die Reformation geht? Klar, die klassischen Lutherstädte wie Eisleben oder Wittenberg. Doch vor allem in Zwickau fielen die Ideen des Reformators auf fruchtbaren Boden. Warum?
Weihnachten ist das liebste Fest der Deutschen - und es lag auch Martin Luther sehr am Herzen. Die Geschichte von Gottes Sohn als verletzlichem Kind in der Krippe stellt sogar einen Kernpunkt seiner Theologie dar.