Alkohol von A bis Z E - Entzug & Entwöhnung

23. Januar 2020, 16:56 Uhr

Schon nach ein paar Stunden Abstinenz können Entzugserscheinungen auftreten. Dabei kommt es als Ausdruck der körperlichen Abhängigkeit zu Symptomen wie Schwitzen, Händezittern, auch Sprach- und Schlafprobleme sind häufig. Ebenfalls kann es zu epileptischen Krampfanfällen kommen. Die Betroffenen sind innerlich unruhig und oft ängstlich-depressiv gestimmt.

Statistiken besagen, dass sich nur zehn bis 20 Prozent der Alkoholiker professionelle Hilfe suchen. Doch auch 70 bis 90 Prozent der Alkoholabhängigen, die einen Entzug machen, werden binnen Jahresfrist wieder rückfällig. Denn das körperliche Entgiften allein reicht nicht aus. Nach einer kombinierten Entwöhnungstherapie bleiben immerhin 50 bis 60 Prozent abstinent. Gemeint ist damit ein Maßnahmepaket aus Entzug, der begleitet wird durch die Einnahme von Medikamenten, Psychotherapie und regelmäßige Treffen in einer Selbsthilfegruppe. Bernd Thränhardt zufolge ist es wichtig, dort zu lernen, in kleinen zeitlichen Einheiten zu denken. Denn das eigentliche Ziel, von einem Moment auf den anderen, für immer nüchtern zu bleiben, scheint sonst schier unerreichbar. Der typische Patient in Entwöhnung war im Durchschnitt 14 Jahre lang alkoholabhängig.