Programmvorschau, Gemeindeporträts & Audios Radio-Gottesdienste im Februar 2023 bei MDR KULTUR

01. Februar 2023, 09:31 Uhr

Jeden Sonntag strahlt MDR KULTUR ab 10 Uhr einen Gottesdienst zum Mit- und Nachhören aus. Für alle Gottesdienst-Übertragungen finden Sie hier eine Vorschau mit kurzen Gemeinde-Porträts sowie die Audios zum Nachhören. Die Gottesdienste im Februar 2023 kommen aus der Klosterkirche Riesa, der Kirche Mariä Himmelfahrt Ostritz, der "Kapelle am Park" in Stollberg und aus der Georgenkirche Dessau.

Inhalt des Artikels:

• 05.02.2023 | Evangelischer Gottesdienst aus der Klosterkirche Riesa
• 12.02.2023 | Katholischer Gottesdienst aus der Kirche Mariä Himmelfahrt Ostritz
• 19.02.2023 | Evangelischer Gottesdienst aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Stollberg/Erzgebirge
• 26.02.2023 | Evangelischer Gottesdienst aus der Georgenkirche Dessau

05.02.2023 | Evangelischer Gottesdienst aus der Klosterkirche Riesa

Zum Kirchentagssonntag

"Jetzt ist die Zeit" – am Kirchentagssonntag blicken die evangelischen Gemeinden voraus auf den Deutschen Evangelischen Kirchentag, der vom 7. - 11. Juni 2023 in Nürnberg stattfinden wird. Also höchste Zeit für die Vorbereitungen und Anmeldung zu diesem "Fest des Glaubens". Das für den Kirchentag ausgewählte biblische Motto fragt danach, was heute zu tun ist in Gesellschaft, Politik und Kirche; wann Zeit für den Glauben ist. Und wie sich Zeit und Ewigkeit zueinander verhalten? Damit verbunden ist auch die ganz persönliche Frage: Was möchte ich keineswegs aufschieben?

Mitglieder der Landesausschüsse der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens und der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland gestalten den Gottesdienst zusammen mit der Kirchgemeinde Riesa. Die Kantorei Riesa, das "Bläserquartett Esbrasso" der sächsischen Landesposaunenwarte sowie Svanhild Wunderlich (Oboe) und Hermann Beste (Orgel) gestalten den Gottesdienst musikalisch. Die Predigt hält Pfarrerin Luise-Catharina Quenstedt, Liturg ist Vikar Dr. Jan Quenstedt.

Mit dem Bau eines Klosters begann im 12. Jahrhundert die Geschichte Riesas. Zu dem historischen Klosterkomplex gehört auch die Klosterkirche, deren Grundmauern bis auf das Jahr 1261 zurückreichen. Zwischen 1535 bis 1537 entstand der mit einem Sternennetz-Gewölbe überdeckte Chor. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der Altar mit dem Altarbild von 1609. Diese Holzschnitzarbeit von Christoph Reichert aus Belgern stellt das letzte Abendmahl Jesu mit seinen zwölf Jüngern dar.

12.02.2023 | Katholischer Gottesdienst aus der Kirche Mariä Himmelfahrt Ostritz

Die Kirche Mariä Himmelfahrt in Ostritz Bildrechte: IMAGO/imagebroker

Am sechsten Sonntag im Jahreskreis werden Christinnen und Christen durch Jesu klare Worte in der Bergpredigt herausgefordert: So entschieden sich Gott an ihre Seite stellt, so klar sind auch seine Weisungen an sie. Gemeindereferent Stephan Kupka steht diesem Gottesdienst vor. Zwischen den Worten und Gemeindegesängen erklingen – zum Teil erstmalig seit vielleicht Jahrhunderten – gregorianische Gesänge aus alten Handschriften des benachbarten Zisterzienserinnenklosters St. Marienthal. Noemi La Terra hat für diesen Gottesdienst eigens eine Frauenschola gegründet, in der auch Schwestern der Abtei mitsingen.

Die Kirche Mariä Himmelfahrt blickt auf eine 800-jährige Geschichte zurück und war bis zur Fusion mit der Pfarrei Zittau 2019 eine der ältesten noch bestehenden Pfarrkirchen des Bistums Dresden-Meißen. Viele Jahrhunderte stand sie unter dem Patronat der Abtei St. Marienthal und gehörte daher lange Zeit zum Erzbistum Prag. So blieb dort das katholische Bekenntnis ununterbrochen lebendig.

Romanische und gotische Bauelemente vereinen sich in diesem Bau. Seine reiche Ausstattung im barocken Stil geht hauptsächlich auf Stiftungen früherer Äbtissinnen zurück. Christinnen und Christen prägen das politische und gesellschaftliche Leben der Kleinstadt Ostritz spätestens seit der Wende 1989 entscheidend mit. Besonders spürbar wurde das zuletzt bei den Ostritzer Friedensfesten, die überregional Beachtung fanden.

19.02.2023 | Evangelischer Gottesdienst aus der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Stollberg/Erzgebirge

"Was darf Liebe kosten?" Diese etwas provokante Frage wird den Gottesdienst prägen und zu persönlichen Antworten einladen. Am 14. Februar war Valentinstag. Der Predigttext für den Sonntag Estomihi ist das sogenannte Hohelied der Liebe, das in unzähligen Trauungen gelesen wird. Zugleich markiert dieser Sonntag auch den Übergang in die Passionszeit. Jesus kündigt seinen Jüngern an, dass sein Weg auf Erden enden wird.

Ob durch Lieder des Chores und der Gemeinde, durch Fürbitten oder die Predigt von Pastor Michael Schubach: Die Kombination beider Ereignisse - Valentinstag und Beginn der Passionszeit - soll im Gottesdienst zum Ausdruck kommen. Durch den Gottesdienst führen Doreen Seidel und Cornelia Schettler.

Seit 1966 trifft sich die knapp 100 Jahre alte Gemeinde in der "Kapelle am Park". Ein schlichtes Kirchlein, deren Errichtung die Gemeinde den DDR-Behörden einst abgerungen hatte. Zwischen Gymnasium und Altstadt gelegen ist sie geistliches Zuhause für ungefähr 150 Menschen baptistischen Glaubens.

Von Kindergottesdienst bis Seniorenkreis sind dort alle Altersgruppen vertreten. Sie leben ein authentisches Christsein, wo auch Menschen mit ihren Sorgen, Belastungen oder Brüchen ein Zuhause finden. Eine offene Tür und ein offenes Ohr zur Stadt hin sind ihnen besonders wichtig. Und so gibt es nicht nur gute Beziehungen zu anderen Kirchen Stollbergs, sondern auch Projekte für und mit Menschen der Stadt.

26.02.2023 | Evangelischer Gottesdienst aus der Georgenkirche Dessau

"Versuch und Irrtum" – unter diesem Motto steht der Gottesdienst rund um die Hiobsgeschichte aus dem Alten Testament: Durch Satan geraten Gott, der fromme Hiob, dessen Frau und drei seiner Freunde in ein fatales Experiment. Am Ende haben sich alle verändert – auch Gott. Die Predigt im Gottesdienst hält Pfarrer Dr. Achim Detmers. Liturgin ist Pfarrerin Geertje Perlberg. Musikalisch wird der Gottesdienst durch Landeskirchenmusikdirektor Matthias Pfund (Orgel) und Grit Wagner (Gesang) gestaltet.

Die Georgenkirche in Dessau geht auf die erstmals 1402 erwähnte Kapelle eines Seuchenhospitals vor den Toren der Stadt zurück. Fürst Leopold ließ die Kapelle 1712 bis 1717 durch einen Kirchenbau im barocken Stil ersetzen. 100 Jahre später wurde der bis dahin ovale Grundriss der Kirche zu einer Kreuzform erweitert. Infolge des schweren Luftangriffs auf Dessau am 7. März 1945 brannte die Georgenkirche bis auf die Grundmauern nieder. Ab 1961 erfolgte der Wiederaufbau in seiner ursprünglichen ovalen Kirchenform. Der Innenraum wurde dabei komplett erneuert. Es entstand ein schlichter heller Raum, der zum Innehalten und zum Gebet einlädt. Direkt neben der Kirche befindet sich das Georgenzentrum mit den Gemeinderäumen und der Kurzzeitpflegeeinrichtung des Diakonischen Werkes.