Im Wandel der Zeiten Im Zeichen des Kreuzes

20. März 2023, 15:56 Uhr

Schon der Apostel Paulus wusste, wie provozierend das Kreuz wirkt. Den Juden sei es "ein Ärgernis", den Griechen "eine Torheit", schrieb er im ersten Brief an die Korinther. Das Symbol irritiert bis heute. War das Kreuz doch erst Folter- und Hinrichtungsinstrument, erst später ein Zeichen der Trauer, aber auch der Hoffnung auf Erlösung. So wie die Bedeutung änderte sich auch die Gestalt des Kreuzes im Laufe der Jahrhunderte immer wieder.

Kruzifix
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Noch im frühen Mittelalter scheute man sich, Jesus in Verbindung mit der überlieferten Todesart der Kreuzigung zu zeigen. Das galt als entehrend und grausam, ekelerregend und abstoßend. Erst im 4. Jahrhundert, mit dem Aufstieg des Christentums zur Staatsreligion- ändert sich das: Kreuzigungen werden im Römischen Reich als Art der Bestrafung abgeschafft.

Weitere hundert Jahre später tritt das bis dahin verwendete Christusmonogramm XP als Symbol des christlichen Glaubens in den Hintergrund und das Kreuz übernimmt seine Funktion. Auf dem Konzil von Ephesos im Jahr 431 wird wahrscheinlich das Kreuz als offizielles christliches Zeichen eingeführt.

Im europäischen Hochmittelalter beginnt man, das Kreuz mit dem leidenden Jesus als so genanntes Kruzifix- zu zeigen. Das Kreuz wird so zum Hoffnungszeichen, das für die Vergebung der Sünden und die Versöhnung Gottes mit den Menschen steht.

Doch nicht nur im christlichen Glauben spielt das Kreuz eine entscheidende Rolle. Schon im alten Ägypten kannte man das Zeichen. Selbst bei den Heiden war das Kreuz kein unbekanntes Symbol. Und in der Popkultur ist das Kreuz beliebter denn je.

Im Laufe der Zeit veränderte sich die Darstellung des Kreuzes immer wieder ...

Sachsen

Ein Gemälde mit einer Darstellung des Antoniuskreuzes
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Stoffpaneele, Darstellung eines Vogels mit dem gewundenen Kreuz.
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Ein T-Shirt mit dem DRK-Logo.
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