Reformation von A bis Z Z – Zwingli

Huldrych Zwingli
Der Schweizer Reformator Huldrych Zwingli, Kupferstich von Konrad Meyer (1618-1689) Bildrechte: imago/United Archives International

Auch in der Schweiz wuchs die Unzufriedenheit mit dem Klerus. Dort war es der Pfarrer Ulrich Zwingli (1484–1531), der eine neue Lehre entwarf. Im Unterschied zu Martin Luther wollte er etwa, dass das moralische Leben streng durch ein Sittengericht kontrolliert würde. Darüber hinaus feierten die Anhänger Zwinglis das Abendmahl nurmehr als Erinnerungsfest. Die Vorstellung der Wandlung von Brot und Wein zu Leib und Blut Christi lehnten sie ab.

Da Luther und Zwingli sich in dieser und anderen Fragen nicht einigen konnten, entwickelte sich im Protestantismus ein evangelisch-lutherischer und ein evangelisch reformierter Zweig.

Für seine Ideen galt Zwingli als Ketzer, er wurde am 11. Oktober 1531 auf dem Schlachtfeld bei Kappel in der Nähe von Zürich erstochen, dann gevierteilt und verbrannt. Vorgworfen wurde ihm, entscheidend zum Krieg zwischen reformierten und katholisch geprägten Kantonen beigetragen zu haben.