Erschlagen bei Zürich

Nachgestellte Szene: Mann in historischer Soldatenuniform liegt mit Dolch in der Brust am Boden
Zwingli wird am Morgen nach der Schlacht schwer verwundet auf dem Schlachtfeld gefunden. Sofort wird ein Ketzerstandgericht über ihn gehalten und er wird zum Tode verurteilt. Ein Soldat bohrt ihm die Lanze ins Herz, dann wird er gevierteilt und verbrannt. Das übliche grausame Vorgehen bei überführten Ketzern. Bildrechte: MDR/EIKON Nord
Blick auf das Kloster Kappel
Kappel ist ein wichtiger Tatort der Schweizer Reformation. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Landkarte der Schweiz mit Hervorehebung von Bern und Zürich
In Kappel verläuft damals die Grenze zwischen den Konfliktparteien zur Frage der Religionszugehörigkeit. Die reformierten Städte Zürich und Bern stehen gegen die katholische Innerschweiz. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Julian Sengelmann und Markus Sahli mit Suppenterrine auf der Wiese
Der erste Kappeler Krieg 1529 konnte mit einer Friedenssuppe verhindert werden. Julian Sengelmann und Markus Sahli vom Bildungsseminarhotel Kloster Kappel stellen die Szene am damaligen Schauplatz nach. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Blick auf Zürich
Seit 1519 wirkt Ulrich Zwingli als Pfarrer und Seelsorger am Großmünster in Zürich. Zwingli will in Zürich einiges verändern. Auch politisch und sozial. Er enteignet die Klöster, leitet Geldmittel um und organisiert Essen für die Armen. Nicht allen gefällt diese Umverteilung. Und so macht sich Zwingli die ersten Feinde. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Pfarrer Christoph Sigrist im Großmünster Zürich im Gespräch mit Julian Sengelmann
Der aktuelle Pfarrer im Großmünster in Zürich, Christoph Sigrist, erzählt, wie diese Kirche vor Zwingli aussah: "In diesem Münster standen 24 Altäre. Das war ein großer Betrieb. man arbeitete mit der Angst der Leute. Pest, Hunger, die Leute hatten Angst vor der Hölle. Und der einzige Ort, wo sie die Angst transformieren konnten, war hier in der Kirche. Und dann gingen sie zu den Altären. Und dieses unternehmerische Kirchenraumbild, das hat Zwingli innerhalb von sechs Jahren zu hundert Prozent gekehrt. Und zwar, indem er wirklich alle Altäre herausgeworfen hat. Er war Demokrat." Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Christoph Sigrist im Interview
Zwinglis Ideen verändern die Gesellschaft. Dank ihm entstehen soziale Einrichtungen, vor allem für die Armenfürsorge. Seine Ermutigung zu selbstständigem Denken passt den alten Kirchenfürsten ganz und gar nicht, so Pfarrer Christoph Sigrist. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Das an die Wand gemalte Zitat von Ulrich Zwingli: "Tut um Gott's Willen etwas Tapferes".
Dieses Zitat gilt als Lebensmotto des Schweizer Reformators. Für heutige Theologen, auch für Christoph Sigrist, hat Zwingli an dieser Stelle nicht Recht. Tapferkeit im Zusammenhang mit Krieg und Machtanwendung lehnen sie ab. Doch Zwingli fordert mit diesem Satz den Rat der Stadt auf, die Reformation zu schützen, auch mit Krieg. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Markus Sahli und Julian Sengelmann vor einem DEnkmal zum Zweiten Kappeler Krieg
1531 eskaliert der Streit zwischen den reformierten Städten und der katholischen Innerschweiz erneut. 7000 bewaffnete Katholiken gegen 1000 reformierte Soldaten stehen sich im Zweiten Kappeler Krieg gegenüber. Markus Sahli vom Bildungsseminarhotel Kloster Kappel berichtet, dass auch Zwingli in diesem Krieg den Tod findet. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK
Nachgestellte Szene: Mann in historischer Soldatenuniform liegt mit Dolch in der Brust am Boden
Zwingli wird am Morgen nach der Schlacht schwer verwundet auf dem Schlachtfeld gefunden. Sofort wird ein Ketzerstandgericht über ihn gehalten und er wird zum Tode verurteilt. Ein Soldat bohrt ihm die Lanze ins Herz, dann wird er gevierteilt und verbrannt. Das übliche grausame Vorgehen bei überführten Ketzern. Bildrechte: MDR/EIKON Nord
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