
Fachkräftemangel Aus für Zerbster Geburtenstation
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Keine Geburten mehr im Krankenhaus von Zerbst: Am Sonntag schließt dort die Entbindungsstation. Begründung: Es fehlen Fachkräfte. Schwangere müssen auf umliegende Kliniken ausweichen.

In Zerbst ist am Mittwoch das Hebammen- und Ärzteteam der Entbindungsstation am Helios-Klinikum verabschiedet worden. Ab Sonntag wird es in dem Krankenhaus keine Geburten mehr geben. Die Klinik begründet die Schließung mit fehlenden Fachkräften. Man habe trotz intensiver Suche kein Personal gefunden. Dabei waren in den Umbau der Zerbster Kreissäle und Stationen erst vor zwei Jahren 1,7 Millionen Euro investiert worden.
Protest der Zerbster ohne Wirkung
Schwangere müssen künftig nach Burg oder Köthen ausweichen. Bei vielen Menschen in Zerbst stößt dies auf Unverständnis. Etwa 1.600 Mal wurde eine Online Petition gegen die Schließung bis zum Mittwoch unterschrieben. Am Mittwoch demonstrierten in der Stadt noch einmal etwa 50 Menschen gegen die Schließung der Geburtenstation.
Zerbsts Bürgermeister Andreas Dittmann sagte MDR SACHSEN-ANHALT, er habe erst vor einer guten Woche von den Schließungsplänen erfahren. Er sprach von einem Einschnitt für die Stadt. Ein Gespräch mit der Geschäftsführung am Mittwoch habe ergeben, dass die Entscheidung endgültig sei. Laut Dittmann gibt es seitens des Helios-Konzerns aber ein klares Bekenntnis zum Standort Zerbst. Es gebe keine Überlegungen, die Klinik zu schließen, so das Stadtoberhaupt.
Geburtenstationen in Sachsen-Anhalt und Umgebung
Quelle: MDR/ap
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 27. Juni 2018 | 19:00 Uhr
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28.06.2018 07:12 Basil Disco 1