
Ermittlungen vor Abschluss Köthen: Verdacht gegen Afghanen hat sich erhärtet
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Einen Monat nach dem Tod eines 22-Jährigen in Köthen sind die Ermittlungen weitgehend abgeschlossen. Die beiden beschuldigten Afghanen sitzen noch immer in Untersuchungshaft. Noch im Oktober wird die Anklage erwartet.

Einen Monat nach dem Tod eines 22-Jährigen in Köthen hat sich der Tatverdacht gegen die 18 und 20 Jahre alten Afghanen erhärtet. Das teilte Staatsanwalt Frank Pieper MDR SACHSEN-ANHALT mit. Demnach sind die Ermittlungen weitgehend abgeschlossen.
Laut Pieper haben die Ermittler in den vergangenen Wochen Dutzende Spuren und Zeugenaussagen ausgewertet. Die beiden Beschuldigten sitzen weiter in Untersuchungshaft. Noch im Oktober werde mit einer Anklage vor dem Dessauer Landgericht gerechnet.
Den verdächtigen Afghanen wird Körperverletzung mit Todesfolge vorgeworfen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft müssen die Angeklagten mit Haftstrafen zwischen drei und 15 Jahren rechnen.
Todesursache Herzinfarkt
Anfang September hatte es auf einem Spielplatz östlich der Köthener Innenstadt eine Auseinandersetzung zwischen mindestens zwei Afghanen und zwei Deutschen gegeben. Danach war ein 22-Jähriger zu Tode gekommen. Zeugen berichteten, dass der Verstorbene wohl in einem Streit habe schlichten wollen.
Justizministerin Anne-Marie Keding (CDU) sagte bei Bekanntwerden des Obduktionsergebnisses, es hätten keine tödlichen Verletzungen durch Schläge oder Tritte festgestellt werden können. Laut dem zuständigen Rechtsmediziner ist der junge Mann an einem Herzinfarkt gestorben. Der 22-Jährige hatte demnach seit seiner Geburt eine schwere Herzerkrankung, wegen der er auch mehrfach am Herzen operiert worden war.
Quelle: MDR/ff
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 10. Oktober 2018 | 11:00 Uhr
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