FAQ Fragen und Antworten zur Nordverlängerung der A14

19. Februar 2024, 14:45 Uhr


Wie ist der Verlauf der A14-Nordverlängerung?

Die A14-Nordverlängerung Magdeburg-Wittenberge-Schwerin hat eine Gesamtlänge von 155 Kilometern. Davon führen 97 Kilometer durch Sachsen-Anhalt, 32 Kilometer durch Brandenburg und 26 Kilometer durch Mecklenburg-Vorpommern. Baustart war im November 2011.

Für die Umsetzung des Baus wurde die Strecke durch Sachsen-Anhalt in acht Teilabschnitte – sogenannte Verkehrseinheiten (VKE) – untergliedert.

Insgesamt sind zehn Anschlussstellen an Bundes- und Landesstraßen, eine einseitige Tank- und Rastanlage bei Dolle sowie vier Parkplätze mit WC-Anlagen geplant.


Welche Abschnitte der A14-Trasse sind schon für den Verkehr freigegeben?

Seit Oktober 2014 rollt der Verkehr zwischen der Anschlussstelle Wolmirstedt und der Anschlussstelle Colbitz. Die Strecke ist knapp sechs Kilometer lang.

Seit September 2020 kann auch der 8,5 Kilometer lange Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Colbitz und Tangerhütte befahren werden. Er war rund zwei Monate früher als geplant für den Verkehr freigegeben worden.


Wann wird der Abschnitt Tangerhütte – Lüderitz freigegeben?

Die Strecke zwischen Tangerhütte und Lüderitz wurde am 14. Dezember 2023 eröffnet und für den Verkehr freigegeben. Baubeginn für den knapp 15 Kilometer langen Abschnitt war im August 2018.


Welche Abschnitte befinden sich aktuell auf der A14 noch in Bau?

Zurzeit wird auf vier Teilabschnitten der A14 gebaut: Auf der Autobahnumfahrung Stendal, bestehend aus den Abschnitten Lüderitz – Stendal-Mitte (13 Kilometer) sowie Stendal-Mitte – Osterburg (18 Kilometer). Baubeginn für den Abschnitt Lüderitz – Stendal Mitte war im September 2021. Auf einem ersten Teilabschnitt soll den Planungen zufolge im Jahr 2025 der Verkehr rollen. Auf dem anderen Abschnitt zwischen Stendal und Osterburg werden aktuell Vorbereitungsarbeiten – etwa archäologische Untersuchungen oder Leitungsverlegungen – durchgeführt. 2027 sollte der Abschnitt fertig werden, mittlerweile ist seitens der zuständigen Autobahn GmbH wegen "ökologischer und bautechnischer Gründe" von 2028 die Rede.

Seit Oktober 2020 wird auf dem knapp elf Kilometer langen Teilabschnitt Seehausen-Nord bis Wittenberge samt Elbquerung gebaut. Voraussichtlich 2026 soll diese Strecke, inklusive neuer Elbbrücke, für den Verkehr genutzt werden können.

Seit Dezember 2023 wird außerdem am Teilstück zwischen Dahlenwarsleben und Wolmirstedt in der Börde gebaut. Der rund 11,5 Kilometer lange Abschnitt wird frühestens 2029 fertig. Ursprünglich war der Anschluss an die bisherige Autobahn nach Halle, inklusive Überführung über den Mittellandkanal, für 2028 geplant. Der Verzug hängt laut zuständiger Deges mit umfangreichen Vorarbeiten zusammen.

In Bauvorbereitung befindet sich das Teilstück zwischen den Abschnitten Osterburg und Seehausen-Nord. Es ist knapp 17 Kilometer lang.


Wann ist die Fertigstellung der A14 geplant?

Die Fertigstellung der A14 hat sich vor allem wegen Klagen immer wieder verzögert. Nun verzögert ein noch ausstehender Planfeststellungsbeschluss für den Abschnitt Wittenberge – Karstädt im Land Brandenburg den planmäßigen Weiterbau. Dadurch wird sich voraussichtlich die komplette Fertigstellung der Trasse verschieben. Das tatsächliche Ende der Arbeiten ist nach Angaben der Autobahn GmbH derzeit nur bedingt abschätzbar.


Was kostet der Bau der A14-Nordverlängerung?

Für den insgesamt 155 Kilometer langen Lückenschluss der A14 zwischen den Autobahnkreuzen Magdeburg und Schwerin wurden zuletzt Baukosten von rund zwei Milliarden Euro veranschlagt (Stand: Oktober 2023). Die geschätzten Kosten für den Streckenabschnitt in Sachsen-​Anhalt lagen zuletzt bei rund 993 Millionen Euro (Stand: Juli 2020).

MDR (Anne Gehn-Zeller)

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